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41 - Scorpio in Flammen

41 - Scorpio in Flammen

Titel: 41 - Scorpio in Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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unregelmäßig und griff mit der Hand nach einem Halt, um sich zu stützen, und achtete nicht mehr auf das Gewand.
    »Du wirst in eine Zelle gesperrt, bis ein Gericht zusammengestellt ist.«
    »Das kannst du nicht tun! Ich bin eine Rangicha! Mein Bruder ist der Rango!«
    »Es gibt allerorten höhergestellte Adlige als dich und deinen Bruder. Man kann ein Gericht zusammenstellen.« Ich sprach munter weiter. »Natürlich kann ich auch ohne weiteres allein über dich urteilen. Das steht in der Macht eines Herrschers. Ich befinde dich des versuchten Mordes am Herrscher für schuldig.« Ich hob die Hand. »Was deine Bestrafung angeht, so ist es wohl am einfachsten, wenn wir dich über Bord werfen. Vom Abfall muß man sich entledigen.«
    Sie keuchte, hockte halb zusammengesunken da, und die Haare sträubten sich ihr.
    Strom Naghan kam hinter dem Bettvorhang hervor. Er hatte die Zeit genutzt, um sich mehr oder weniger vollständig anzuziehen, und trat nun vor, dazu bereit, die ganze Autorität ins Spiel zu bringen, über die er sonst verfügte. Ich nahm ihm sofort den Wind aus den Segeln.
    »Gib dein Schwert her, Strom! Du bist ein Komplize und genauso schuldig wie die Dame. Du wirst ihr Schicksal teilen. Ich habe dich gewarnt.«
    Sein dunkles fuchshaftes Gesicht verdüsterte sich zu einem Donnerwetter. Einige Khibils haben diese dunkle Behaarung, andere, wie mein Mit-Kregoinye Pompino, eher eine kastanienbraune, rote oder rotbraune. Er umklammerte den Schwertgriff.
    Ich streckte die Hand aus. »Nun, Strom? Oder willst du hier und jetzt sterben?«
    Ich vermag nicht zu sagen, welche Anstrengung es ihn kostete, den Schwertgürtel abzuschnallen und ihn vor mir auf die Decksplanken zu schleudern. Es muß ihn sehr geschmerzt haben.
    »Es ist«, sagte ich und machte unbarmherzig weiter (ich wollte die Geschichte so schnell wie möglich zu Ende bringen), »ebenfalls ziemlich eindeutig, daß Rango Taranto sich mit diesen Meuchelmördern verbündet hat. Er muß sofort verhaftet werden.« Ich drehte mich halb um. »Jiktar Sternum Hamparz! Du hast jetzt das Kommando. Verhafte den verräterischen Rango und leg die drei Verschwörer in Ketten. Dernun?«
    Nachdem er tief Luft geholt hatte, war er wieder der alte. Erfreut rief er: »Quidang, Majister!«
    Soweit war diese traurige Angelegenheit erledigt. Drei äußerst aufgebrachte und ungehaltene – um nicht zu sagen verängstigte – Adlige wurden in Eisen gelegt. Ein glattgesichtiger hellhaariger Junge, der eine Kadettenuniform trug, stand nervös an der Tür, als ich hinausging. Ich sah ihn an.
    »Kadett Nalgre ti Mornlad?«
    »Ja, Majister – ich meine, aye aye, Majister.«
    »Das hast du gut gemacht, Kadett. Ich werde es nicht vergessen.«
    Er wurde rot. »Vielen Dank, Majister.« Dann konnte er sich nicht länger beherrschen und platzte heraus: »Wirst du sie tatsächlich über Bord werfen?«
    »Natürlich nicht! Welch eine Idee! Nein, nein, Nalgre, sie müssen ihre Lektion lernen. Wir sind dabei, die Shanks zu bekämpfen, und dazu brauchen wir jeden verfügbaren Mann.«
    »Also läßt du sie so davonkommen, Majister?«
    »Mit Sicherheit werde ich sie nicht hinrichten lassen. Nein, sie werden etwas Angst bekommen, ihre Lektion lernen, und dann werden sie sich benehmen müssen.«
    Er sah mit klarem Blick zu mir auf. »Sie haben mich nicht gut behandelt, sie haben mich geschunden. Doch ich sage es nicht aus diesem Grund.«
    »Was?«
    Sein glattes junges Gesicht drückte nichts als Unschuld aus. Er sagte: »Man sagt, daß mit dem Alter die Weisheit kommt. Wäre ich der Betroffene, wüßte ich, daß sie auch weiterhin versuchen würden, mir zu schaden. Sie werden dich auch weiterhin hassen, Majister, und versuchen, dich zu töten. Ich würde sie alle drei hinrichten lassen.«
    Ich starrte ihn an, starrte dieses junge zarte Gesicht an und staunte. Natürlich sprach aus ihm die Weisheit, wie sie Königen und Herrschern gebührt. Natürlich. Sobald jemand einmal einen Verrat begangen hat, kann man ihm nie wieder vertrauen. Um sicherzugehen, ist es besser, wenn man ihn für immer aus dem Weg schafft. Vielleicht war ich doch kein so guter Herrscher.
    Kadett Nalgre ti Mornlads blühendes junges Gesicht wurde plötzlich so ausdruckslos wie das eines Kabeljaus. Schweiß perlte ihm auf der Stirn, sein Blick wurde stumpf, dann riß er die Augen auf erschreckende Weise so weit auf wie möglich und starrten mich an.
    »Jak!« sagte er mit fiebriger Stimme. »Es ist äußerst schwierig. Die Zeit

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