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41 - Scorpio in Flammen

41 - Scorpio in Flammen

Titel: 41 - Scorpio in Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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wird knapp.«
    »Weiter, Deb-Lu.«
    »Der große Teufel Carazaar hat die Ebenen versiegelt. Schwierig. Delia ist nach Taran...« Die Stimme schwankte. Nalgre taumelte, als wolle er fallen. Ich ergriff seinen Arm und starrte ihm in die Augen. Seine Lippen bewegten sich träge. »Die Flotte ...«
    Nalgre bewegte sich in meinem Griff und sagte: »Majister?«
    »Es ist schon gut, Nalgre.«
    »Aber ...«
    »Doch. Ich danke dir für deinen Rat. Kümmere dich nun um deine Pflichten.«
    »Quidang, Majister!«
    Er ging, und ich fürchtete, er war über die plötzliche Lücke in seiner Erinnerung und Konzentration etwas verwirrt. Er war ein vielversprechender Bursche, wie Sternum prophezeit hatte.
    ›Taran...‹ hatte Deb-Lu-Quienyin gesagt. Das konnte Tarankar bedeuten. Unwahrscheinlich, daß Taranik damit gemeint war. Ich runzelte die Stirn. Es mochte auch Taranjin sein, und in diesem Fall bedeutete es, daß Delia und meine Freunde die Köpfe direkt in den Leemrachen steckten.
    Vermutlich hatte Deb-Lu es geschafft, die Nachricht über meine Rettung Delia zukommen zu lassen. Nun trieb sie den Plan weiter voran, zuversichtlich, daß ich bald zu ihr stoßen würde.
    Deb-Lu hatte auch von ›der Flotte‹ gesprochen. Soweit es mich betraf, konnte er damit nur Vallias Flotte meinen, wenn von unseren Streitkräften die Rede war. Falls er vom Feind sprach – nun, der hatte vermutlich mehr als eine Flotte über Loh im Einsatz.
    Ein Zwillingsschatten huschte übers Deck, und ich blickte auf und kniff im Strahlen der Sonnen die Augen zusammen.
    Ich erwartete, die Gestalt des Raubvogels der Herren der Sterne zu sehen, des Gdoinye, der dort oben kreiste und darauf wartete, Spott und Verachtung auf mein Haupt herabzukreischen, mich als Onker zu beschimpfen und im Namen der Everoinye zu maßregeln. Doch das war nicht der Fall.
    Dort oben schwebte die weiße Taube der Savanti und beschrieb sanfte weite Kreise.
    Ich war maßlos überrascht.
    Warum sollten die sterblichen Übermenschen aus Aphrasöe, der Schwingenden Stadt, ihre Taube schicken, um mich zu beobachten? Vielleicht wollten sie sich wieder ins Spiel einbringen. Ich bezweifelte es stark. Doch sollte das der Fall sein, was hatten sie dann, bei der ekelhaft entzündeten Leber und dem Augenlicht Makki-Grodnos, diesmal vor?

18
     
     
    »Allen Schwierigkeiten zum Trotz schafft es Deb-Lu, die Verbindung aufrechtzuerhalten. Wir haben Kontakt, auch wenn er sehr schwach ist.«
    »Äußerst schwach, mein alter Dom.«
    »Doch wir stehen miteinander in Kontakt«, sagte Delia streng und in einer Weise, die keinen Widerspruch duldete.
    »Es sind alle da«, bemerkte Inch.
    »Alle!« bestätigte ich mürrisch. »Alle!«
    Nun, ich war ungerecht. Als wir in der Kabine der Shankjid saßen, um die nächsten Schritte zu beschließen – obwohl wir sie genau kannten –, lagerten um uns herum die Vorlcas meines Wachkorps. Zumindest waren alle Jungs da.
    Milsi nahm ihren früheren Gedanken wieder auf und sagte: »Wären doch nur die Flieger da!« Sie holte Luft. »Die armen Hamaler ...«
    »Wahrscheinlich werden wir noch von ihnen hören«, sagte Seg und bewegte, als schüttele er Regen ab, ruckartig die Schultern. Wir alle sahen ihn scharf an. Auf den Bergen und in den Tälern seiner Heimat Erthyrdrin gab es das Fey-Volk, Leute mit dem zweiten Gesicht. Mehrere Augenblicke lang sprach keiner ein Wort.
    Dann sagte Sasha: »Mein lieber Inch, uns könnten doch sicher einige Krieger aus Ng'groga zur Hilfe kommen.«
    »Seit ich die Heimat verließ, habe ich in Ng'groga nur wenig Einfluß, vielleicht auch gar keinen mehr. Bei Seg ist es das gleiche. Wir sind nun Vallianer.«
    »Aye, bei dem verschleierten Froyvil. Vallianer und Pazianer.«
    »Oder Paziten«, sagte ich unparteiisch.
    »Oder Pazesen«, sagte Delia schneidend.
    »Oh, stimmt.«
    »Und ich hoffe nur«, fuhr sie energisch fort, »daß Deb-Lu unserem Sohn sagt, er möge die Flügel schwingen.«
    »Ich bin sicher, daß Drak alles tut, was in seiner Macht steht.« In Milsis Stimme lagen Takt und Zuneigung. »Er weiß, was zu tun ist.«
    Ich stand auf. »Es führt zu nichts, wenn wir die Probleme immer wieder durchsprechen. Beim letzen Mal habe ich die neuen Freunde aus Loh nur in die Klemme gebracht. Ich will es nicht noch schlimmer machen. Aus ihrer Sicht haben sie alle recht.«
    »Und einige können ihre Argumente besser vertreten als andere«, sagte Seg im gleichen Atemzug. »Ich möchte nicht, daß sich eins von Mevancys Depots in meinem

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