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41 - Scorpio in Flammen

41 - Scorpio in Flammen

Titel: 41 - Scorpio in Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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senkte sich unter dem seidenen Stoff. Sie legte sich eine Hand an den Hals. »Es ist das beste, du verläßt uns jetzt, Drajak, denn wir haben deine Dienste nicht vergessen. Wir möchten nicht, daß du unser Mißfallen erregst.« Sie machte eine anmutige Geste und gewann wieder die Beherrschung. »Rodders wird für dich einen Platz in meinem Heer finden.«
    Ich nickte beiden kurz zu und ging. Welch eingebildete Dame! Die Herren der Sterne hatten darauf bestanden, daß sie Tsungfarils Königin wurde. Es war durchaus verständlich, aus welchen Gründen, bei Krun!
    Sie wußte noch nicht, daß der Bursche, den sie als Drajak kannte, in Wirklichkeit Dray Prescot war, der potentielle Herrscher von Paz, doch sie würde es rechtzeitig herausfinden, wenn die Götter lächelten. Sie erfuhr es durch einen Zufall, wie mir Delia entzückt erzählte. »Kuong hat seinen Antrittsbesuch gemacht, und ...«
    »Natürlich. Nun, ich bin froh, daß ich nicht da war, um es zu erleben.«
    »Eine wirklich kratzbürstige Dame, deine Freundin Kirsty. Sie ist Königin von Tsungfaril und will Königin von Tarankar sein.«
    »Ja, ich glaube aber, es gibt wenig Hoffnung für sie.«
    »Doch deine geschätzten Everoinye wollten sie, wie du erzählt hast, auf dem Thron haben, und es war sehr schwierig, das zu erreichen.«
    »Mehr als schwierig!« Wir spazierten draußen im Schein der Sonnen, und einige Jungs der 1GJH folgten uns. Die Schiffe ankerten überall unter Bäumen und Tarnnetzen verborgen. Die Flutduins trainierten, flogen trichterförmige Kreise und setzten ihre Schwingen der Luft aus. Ich war etwas besorgt, daß eine Luftpatrouille der Shanks sie entdecken könnte, doch Flutduins müssen ihre Schwingen ausbreiten. Eine Handvoll hübscher kampfgestählter Mädchen begleitete uns, sie waren in Russetleder gekleidet und mit Peitsche, Klaue und Rapier bewaffnet. Es waren Schwestern der Rose: Jikai-Vuvushis, Kriegsmädchen. Delia hatte sie in ihrem Stab aufgenommen und dachte daran, ein vollständiges Regiment aufzustellen, wobei sie meine Zimperlichkeit nicht vergaß, die ich nach all den Perioden auf Kregen noch immer nicht abgelegt hatte. Sie wurden von einer munteren Gruppe von Kavalieren des 1ELH begleitet, die mit ihnen plauderten. Die würden den Jikai-Vuvushis ihre Stimme geben, da war Lasal der Vakka ihr Zeuge! Die Luft war von den Geräuschen der Zimmerleute, Schmiede und Takelmeister erfüllt, die an den Schiffen arbeiteten. Der Duft von Teer stieg auf, denn auch diese Schiffe aller Voraussicht nach nie auf den Wellen des Meers schwimmen würden, so ist Teer doch eine unverzichtbare Substanz an Bord. Ein Trupp Zorcas galoppierte mit funkelnden Waffen vorbei, gefolgt von einem Trupp Nikvove. Die ganze Szene bot ein Bild von Arbeit, Farbigkeit und Leben.
    Bald, schrecklich bald würden diese Menschen kopfüber in eine Schlacht geworfen werden, die wenig Siegesgewißheit erlaubte.
    Nach einer Niederlage würden – einmal abgesehen von der weiteren Verbreitung der Fischgesichter – die Herren der Sterne mich zu sich rufen, um über mich zu richten – und mich zu bestrafen.
    Als Kirsty und Rodders dann endlich ihren Antrittsbesuch bei mir abstatteten, hielt ich absichtlich alles in einem bescheidenen Rahmen. Ich trug ein ganz normales Gewand. Ich erwartete sie auf dem Laufsteg der Shankjid und hieß sie ganz natürlich willkommen an Bord – ich hoffte zumindest, daß ich mich ganz natürlich benahm –, gab ihnen das Lahal und sah ihnen zu, wie sie das Fantamyrrh beachteten.
    Während der kurzen Unterhaltung bei Miscils, Palines und Sazz sagte Kirsty auf ihre kalte Art: »Du hast mich hinters Licht geführt, Majister. Hast du die Verlegenheit in Betracht gezogen, in die du mich durch diesen Trick bringst?«
    »Dazu besteht kein Anlaß.«
    Ich sparte mir die Bemerkung, daß der Blick zurück sie nicht in Verlegenheit stürzen würde, wenn sie sich bei betreffender Gelegenheit korrekt verhalten hätte.
    »Nun wundere ich mich über diese Wette, Majister«, erklärte Rodders. »Allen Berichten über Dray Prescot und seinen Freund Seg Segutorio ist zu entnehmen, daß sie Bogenschützen sind, die die Besten Erthyrdrins auf die Probe zu stellen vermögen.«
    »Seg stellt sie nicht auf die Probe«, erwiderte ich trocken, »er schlägt sie.«
    Der Empfang endete dann doch freundlich, da Delia sich alle Mühe gab, mit ihrer feinen, geschickten und geradezu berechnenden Art dafür zu sorgen, daß Kirsty die Fassung wiedergewann. Ich nehme an,

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