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42 - Die Trommeln von Scorpio

42 - Die Trommeln von Scorpio

Titel: 42 - Die Trommeln von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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richtige Stelle zurückgeschickt. Dich erwarten viele Aufgaben. Doch zuerst ...«
     
    Das Boot stieg schwebend in den weiten silberfarbenen Himmel. Ich hielt mich atemlos fest. Nebel hüllte das Boot ein, und Schwaden von kühler Feuchtigkeit umgaben mich. Ich wußte, was als nächstes geschehen würde, und war darauf vorbereitet. Als das Boot jäh in die Tiefe stürzte und die dünne Luft vorbeipfiff, merkte ich, daß ich doch nicht ganz vorbereitet gewesen war. Die Ohren dröhnten mir, ich schluckte, klammerte mich fest und wartete ab.
    Wir donnerten in die Tiefe, und unter uns breitete sich weites, offenes Land aus, überzogen von grünen Feldern und gewundenen Flüssen. Hier und da waren von weißen Mauern umgebene Städte zu sehen. Eine Landung auf dem Erdboden würde das Boot in einen Haufen Holzsplitter verwandeln. Ein kleiner See, der einem schmalen Auge ähnelte, das kurzsichtig in die Höhe blinzelte, funkelte blau im Licht der Zwillingssonnen von Scorpio.
    Der Dwaprijjer setzte an einem Ufer auf die Wasseroberfläche auf und glitt gischtsprühend über den ganzen See bis zum anderen Ufer, wo das Boot schaukelnd im Schilfrohr zum Stehen kam. Das Gefühl der guten kregischen Luft und die strömende vermengte Pracht Zims und Genodras' trieb mich an.
    Ich sprang über den scharf gekrümmten Bug und warf mich ins Schilf. Lehmiges Wasser spritzte mir über die Oberschenkel. Einige mühsame Schritte brachten mich auf festeren Grund, und so blieb ich stehen und machte mich mit der Umgebung vertraut.
    Natürlich war ich wieder völlig nackt. Es war meist so, wenn die Everoinye mich an irgendeinen Ort geschleudert hatten, damit ich für sie die Schmutzarbeit erledigen sollte. Ich ließ nicht zu, daß sich in meinem Innern Verzweiflung oder Bestürzung breitmachten. Ich hatte als Kregoinye eine Aufgabe zu erledigen. Wenn das geschehen wäre, würden mich die Herren der Sterne zurückschicken, damit ich mich um die sklavenjagenden Katakis kümmern konnte.
    Früher war ich sehr erbost über die scheinbare Torheit der Herren der Sterne gewesen, mich nackt und waffenlos an einem Ort abzusetzen. Doch es gab einen triftigen Grund für diese Praxis. Sie erwarteten von ihren Agenten Einfallsreichtum. Kleider und Waffen mußte man sich im Feld beschaffen. Wenn ich mit der Tracht einer bestimmten Gegend Kregens in einer Region landete, in der sich die Leute völlig anders kleideten, würde man mich sofort als Fremden erkennen. Vielleicht waren die Herren der Sterne doch nicht so dumm, wie ich es ihnen so häufig unterstellte. In der verwirrenden Vielfalt kregischer Kulturen konnte ein nackter, kluger und entschlossener Mann mehr erreichen als jemand, der als Fremder erkannt wurde.
    Bei den Gelegenheiten, da man mich mit Rüstung und Schwert abgesetzt hatte, gab es stets gute Gründe dafür.
    Es gab natürlich auch Gegenargumente – wie das Beispiel, als ich nach Wien geschickt wurde, sehr schön illustrierte. Wie dem auch sei, ich stieg nackt und waffenlos den Abhang zum See hinauf.
    Das Land in dieser Gegend wirkte ziemlich wild und verlassen; es handelte sich jedoch nicht um Wildnis, es war einfach ein armseliges Gebiet, um das sich lange niemand mehr gekümmert hatte. Gras wuchs üppig in grünen Streifen, und wild wuchernde Blumen erhoben die roten, blauen und violetten Köpfe. Ein Weg war durch gelegentliche Benutzung niedergetreten worden. Auf diesem Pfad näherte sich eine Gruppe diskutierender und gestikulierender Leute. Ein paar Ulms weiter erhoben sich die mit roten Schindeln gedeckten Häuser und weißen Mauern einer kleinen Stadt; eine bizarre Turmspitze blitzte golden in dem Licht der Sonnen.
    Ich ließ mich in die Deckung einer Buschgruppe fallen.
    Die Kleidung der Leute zeigte ihre gesellschaftliche Stellung und ihre Herkunft an.
    Sie trugen einfache Alltagskleidung, Tuniken und Lendenschurze, die nicht aus Seide, sondern aus Baumwolle hergestellt worden waren. Außerdem sah ich einige im walfonischen Stil Walfargs gewebte Wollkleider. Die Frauen trugen Schleier aus dickem Material, dunkel und verhüllend, die sich völlig von den durchsichtigen Sherissas unterschieden, die an Feiertagen oder bei Festen üblich waren. Viele von ihnen schwangen Schlachtermesser und Nudelhölzer, es waren auch ein oder zwei Heugabeln zu sehen. Es war ganz gewöhnlicher Pöbel, der sich selbst anstachelte und zu Taten fähig war, nach deren Ausführung hinterher keiner der Beteiligten begreifen würde, wie er zu solch

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