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43 Gruende, warum es AUS ist

Titel: 43 Gruende, warum es AUS ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Handler , Maira Kalman
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jüdisches Mädchen, das sich als Hitler verkleidet?«
    Â»Ich bin nicht Hitler.«
    Â»Du fliegst. Du fliegst von der Schule.«
    Â»Ich bin eine Gefängniswärterin, Jillian. Was bist du?«
    Â»Barbara Ross.«
    Â»Wer?«
    Â»Die hat unsere Fahne erfunden.«
    Â» Betsy Ross, Jillian. Wir sehen uns später, okay?«
    Â»Ed ist nicht hier«, antwortete sie.
    Â»Schon okay«, sagte ich, bemühte mich aber erst gar nicht, überzeugend zu klingen. Ein Nazi, der zu früh zu einer Party im Freien erscheint. Ein Grüppchen Freshmen machte einen Bogen um mich, sie flüsterten sich gegenseitig etwas in ihre Mauseöhrchen. In einer Ecke putzte sich ein Haufen Draculas noch heraus. Und natürlich lief schon dieser Song, den ich so hasste. Die Trainer nippten an Kaffeebechern und schwitzten in ihren Umhängen. Gerettet hat mich dann (wer hätte es gedacht?) Trevor, der mit einem Fuß in Gips auf mich zuhumpelte.
    Â»Hey, Min. Oder sollte ich lieber Wachtmeister Green sagen?«
    Besser ein Polizist als Hitler. »Hey, Trevor. Als was gehst du?«
    Â»Als ein Typ, der sich gestern den Fuß gebrochen hat und deshalb bei den Sträflingen nicht mitmachen kann.«
    Â»Du würdest aber auch alles machen, damit du um den Auftritt auf der Bühne herumkommst.«
    Er hat laut gelacht und von irgendwoher ein Bier hervorgezaubert. »Du bist echt witzig«, sagte er, so als hätte je jemand etwas anderes behauptet. Er trank einen Schluck, dann hielt er mir die Flasche hin. Mir war klar, dass er das mit jedem Mädchen, mit jedem Menschen überhaupt machte und dass ihm noch nie jemand die Flasche unberührt zurückgegeben hatte.
    Â»Danke, ich brauch nichts.«
    Â»Ach, stimmt«, sagte er, »du magst ja kein Bier.«
    Â»Das hat Ed dir gesagt.«
    Â»Ja, wieso – sollte ich das nicht wissen?«
    Â»Nein, nein, schon gut.« Ich sah mich wieder nach dir um.
    Â»Nämlich, er erzählt mir sowieso alles.«
    Â»Ach ja?«, fragte ich, und dann gab ich die Suche auf und sah ihm in die Augen. Er war blau, wie immer, oder vielleicht war er auch nie blau. Mir wurde klar, dass ich den Unterschied gar nicht erkennen könnte, dafür kannte ich ihn viel zu wenig.
    Â»Ist so«, sagte er. »Slatertons Freundinnen müssen das lernen oder die Fliege machen.«
    Â»Die Fliege machen?«
    Â»Genau, die Fliege machen«, sagte er mit einem etwas schiefen Nicken. Selbst im besoffenen Zustand ( falls er besoffen war) brachte er solche Ausdrücke immer noch locker genug rüber. »Wir reden nämlich eine Menge, Ed und ich.«
    Â»Und, was sagt er so?«
    Â»Dass er dich liebt«, antwortete Trevor spontan. Es schien ihm auch gar nicht peinlich zu sein. »Dass du den Test bei seiner Schwester bestanden hast. Dass du nichts gegen seinen Mathe-Tick hast. Dass ihr eine verrückte Party für einen Filmstar plant und dass ich den verdammten Champagner besorgen muss, sonst tritt er mich in den Arsch. Und dass er nicht mehr schwul sagen darf – darf ich das wenigstens noch sagen?«
    Â»Klar«, sagte ich, »du bist ja nicht mein Freund.«
    Â»Gott sei Dank«, sagte er, und dann (und da hast du das vermutlich her!) schob er noch hinterher: »Nichts für ungut.«
    Â»Kein Problem.«
    Â»Ich meine ja nur – mit uns beiden würde das wohl nicht gut gehen.«
    Â»Mach dir da keine Gedanken.«
    Â»Wir sind einfach, ich meine, ich mag Mädchen, mit denen man Spaß hat und die mich nicht umzukrempeln versuchen, mich nicht in irgendwelche verdammten Filme schleppen oder in Läden, die in aller Herrgottsfrühe aufmachen, verstehst du?«
    Â»Ja«, antwortete ich, »und dich würde ich auch nicht dahin mitnehmen.«
    Â»Ich will mir einfach, du weißt schon, ein lustiges Leben machen. Am Wochenende Spaß haben und unter der Woche beim Training schwitzen.«
    Â»Schon kapiert.«
    Er legte mir einen Arm um die Schultern wie ein jovialer Onkel. »Ich mag dich«, sagte er, »egal, was die anderen sagen.«
    Â»Danke«, sagte ich steif, »ich mag dich auch.«
    Â»Nee«, sagte er, »das nicht, aber du lässt es nicht raushängen. Ich hoffe, ihr bleibt lange zusammen, ehrlich. Und wenn nicht, dann geht’s hoffentlich ohne großes Drama und so ’nen Scheiß ab.«
    Â»Hm, danke.«
    Â»Also, jetzt sei nicht gleich verschnupft«, sagte er, leerte

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