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43 Gründe, warum es AUS ist

Titel: 43 Gründe, warum es AUS ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carl Hanser Verlag
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Haar gesagt. Stattdessen –
    »Jetzt.«
    »Was?«
    Ich beugte mich vor, bis ich deine Stirn warm an meiner spürte. »Der Zucker«, flüsterte ich. »Jetzt.«
    Aber du hattest ihn schon eingesteckt, Ed.

     

 
     
    Bei diesem Ding hier, Ed, hast du garantiert keine Ahnung, was zum Teufel das sein soll. »Das hat’s ja noch nie gegeben!«, verkündete Joan, als wir in die Küche kamen. Aber ich könnte dir jetzt nicht erklären, wie sie es gesagt hat – einerseits erfreut, andererseits schwang auch ein kleines bisschen Misstrauen mit. Es duftete nach Zwiebeln, und Hawk Davies war auch wieder dabei. »Du fragst, ob du den Wagen haben kannst, und dann bist du zu einer Zeit wieder zurück, wo du normalerweise gerade aufstehst. Seid ihr Schmuggler, ihr zwei, oder was?«
    Du hast nicht geantwortet, sondern den Zuckerstreuer auf die Arbeitsplatte befördert, gleich neben ein Geschirrtuch, auf dem Kreolen zum Trocknen oder Auskühlen lagen, jedenfalls sah es so aus.
    »Und was ist das für ein Mantel?«, wollte Joan wissen. »Der sieht so …«
    »Min hat ihn mir gekauft.«
    »… elegant aus.«
    »Lass gut sein, Schwesterchen! Und jetzt muss ich erst mal duschen. Bin gleich wieder da.«
    »Dein Handtuch«, rief sie dir nach, während du schon nach oben poltertest, »liegt auf dem Boden, wo du es vor vier Stunden liegen gelassen hast, als du das letzte Mal geduscht und mich damit geweckt hast!«
    »Du weißt, was du nicht bist«, hast du gähnend geantwortet. Dann knallte eine Tür zu. Joan sah mich an und strich sich die Haare aus dem Gesicht. Oben ging das Wasser an. Da wäre ich also wieder, dachte ich.
    »Und du, Min?«, fragte sie. »Möchtest du auch duschen?«
    »Nein, danke, alles okay«, sagte ich.
    Eine Spannung lag in der Küche, Ed, die ich nicht greifen konnte. Und mit der du mich allein gelassen hast.
    »Wirklich?«
    »Wenn er nach oben verschwindet, siehst du immer aus wie ein Kaninchen im Scheinwerferlicht. Komm, erzähl mir, was dir durch den Kopf geht.«
    Ich lehnte mich an den Tresen. Zwiebelringe waren es, und Joan nahm einen nach dem anderen vom Tuch und tat sie in eine große Schüssel mit Nudeln, Basilikum und Tofu.
    »Magst du einen Teller Vermicelli?«, fragte sie.
    »Wir kommen gerade vom Schieflage.«
    »Das sehe ich. Seid ihr nicht langsam aus dem Alter raus, in dem man im Café was mitgehen lässt?«
    Ich hielt das Buch hoch und fing an zu erklären. Deine Schwester sah mir kauend über die Schulter, und weil ihre Finger feucht waren vom Limettensaft, legte sie einfach den Kopf schief, wenn ich umblättern sollte. Gesagt hat sie nichts, nur mit Stäbchen weiter ihren Lunch oder ihr Frühstück gegessen, also habe ich die ganze Zeit erzählt – von Lottie Carson, von Greta in der Wildnis, vom neunundachtzigsten Geburtstag. Sie machte große Augen, schloss sie manchmal ganz langsam, schwieg aber weiter, und so habe ich ihr alles erzählt, Ed, alles, bis auf unser zweimonatiges Jubiläum und das mit den fünfundfünfzig Dollar.
    »Wow«, sagte sie schließlich.
    »Cool, oder?«
    »Ich sollte dir wirklich meine Filmbücher ausleihen«, sagte sie und stellte ihre Schale ins Spülbecken.
    »Das wäre cool«, antwortete ich, »und Hawk Davies auch.«
    »Deine Art zu denken gefällt mir«, sagte Joan, und dann sah sie mich ernst und erwartungsvoll an.
    »Danke«, sagte ich mit fragendem Unterton.
    »Und mein Bruder« – sie wies mit dem Kopf in Richtung Treppe –»will dir dabei helfen, dieses schicke Essen zum Geburtstag eines Filmstars zu machen?«
    »Meinst du, es ist …«, sagte ich. »Ich weiß nicht.«
    Sie griff sich zwei Aprikosen und gab mir eine. »Es ist was?«, fragte sie sanft. »Verrückt?«
    »Möglich, meinte ich. Machbar.«
    Sie seufzte. Die Aprikose war saftig, und ich legte mein Buch aufgeschlagen zur Seite (Lottie Carson lächelte uns an) und wischte mir die Hände ab.
    »Es könnte kompliziert sein, Min.«
    »Klar, vor allem der Iglu – Wahnsinn, oder? Ich meine, wo soll man überhaupt die –«
    Das habe sie nicht gemeint, sagte sie, und ich hatte so ein merkwürdiges Gefühl in dieser Küche, dass ich den Aprikosenkern in den Müll warf und einfach immer, immer weiterredete. Ich hatte so ein Gefühl, konnte es aber nicht näher bestimmen. »Die Plätzchen sind wahrscheinlich leichter zu machen.«
    Das Wasser hörte auf zu rauschen. Joan seufzte wieder und sah sich das Rezept an. »Stimmt, ziemlich simpel. Wo willst du diesen – wie heißt das Zeug – diesen Pensieri

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