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44 - Die Intrige von Antares

44 - Die Intrige von Antares

Titel: 44 - Die Intrige von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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luftig und bequem sein, und war für ein Klima gedacht, das die meiste Zeit über freundlich und angenehm war.
    »Drajak! Stell dir vor!« sagte sie etwas atemlos.
    Ich mußte lächeln. Das fiel einem leicht, soweit es Tiri betraf und man die dunklen Gedanken über die schrecklichen Erlebnisse verdrängen konnte. »Was denn, junge Dame?«
    »Du wirst es nie erraten! Ich habe Prinzessin Nandisha gesehen!«
    »Oh«, meinte ich und wußte nicht, was ich darauf erwidern sollte.
    »Es stimmt! Ich habe direkt neben ihr gestanden. Der goldene Numim war auch da, und ich bin sicher, daß die Prinzessin versucht hat, ihr Gesicht zu verbergen. Das war irgendwie merkwürdig. Sie ist doch sehr beliebt.«
    »Du hast nicht zufällig auch einen goldenen Kildoi gesehen?«
    »Nein.«
    »Hör zu, Tiri. Du mußt noch einmal gehen und erst Nandisha und durch sie Fweygo finden. Erzähl ihm, was passiert ist. Alles.«
    »Aber ...«
    »Das geht schon in Ordnung. Du wirst sehen.«
    Allerdings muß ich gestehen, daß ich im Innersten gar nicht so sehr davon überzeugt war, daß alles in Ordnung war. Doch ich hoffte es ehrlich. Fweygo würde schon einen Weg finden, die Sache in Ordnung zu bringen.
    Da ich zur Zeit in Tiris Schlafzimmer gefangen war, wartete ich ab. Einige Zeit verging. Als sie endlich zurückkam, brachte sie Nandisha, Ranaj und Fweygo mit! Ihre Freude und Erleichterung, das verlorengegangene Mitglied ihrer Gruppe zu finden, hielt sich sichtlich in Grenzen. Ranaj runzelte die Stirn. Allein Fweygo schien die Ruhe zu bewahren.
    Man ließ mir nicht einmal die Gelegenheit zu einem höflichen Lahal. »Die Prinzessin hat es nur dir und deinem onkerischen Benehmen zu verdanken, daß sie sich zu erkennen geben mußte«, fuhr mich Ranaj an.
    »So schlimm ist das nun auch wieder nicht.« Nandisha nahm auf dem einzigen Stuhl Platz, den es im Zimmer gab. Sie schien weitaus entspannter zu sein als in der Nacht, in der wir getrennt wurden. »Ich hätte es vermutlich sowieso machen müssen, um einen Flieger zu besorgen.«
    Ich vermutete, daß sie jetzt, wo sie sich mit einem Flugboot in die Sicherheit der Hauptstadt Oxonium begeben konnte, den Eindruck hatte, daß alle Gefahren der Vergangenheit angehörten.
    »Du hättest sehen sollen, wie die Wachen gesprungen sind, als die Prinzessin zu ihnen sprach«, sagte Fweygo. »Sie sind in dem Bestreben, ihr jeden Wunsch zu erfüllen, fast über die eigenen Füße gestolpert. Du bist entlastet, Drajak. Stikitche haben die böse Tat vollbracht.«
    »Was ist mit Strom Nath B'Bensarm na Bharang?« Ich benutzte den vollständigen Namen, weil mich die Sache interessierte.
    »Er hat sich für den Übereifer seiner Leute entschuldigt«, sagte Nandisha huldvoll.
    »Ich habe gelacht«, meinte Fweygo.
    Ich warf ihm einen Blick zu. Er schien tatsächlich ein guter, vielversprechender Kamerad zu sein.
    Nandisha erhob sich. »Wenn alle soweit sind, können wir fliegen.« Das war ein unmißverständlicher Befehl.
    Als wir das Zimmer verließen, sagte Ranaj: »Trotzdem gefällt es mir gar nicht, daß nun der Aufenthalt der Prinzessin in Bharang allgemein bekannt ist.«
    Fweygo sah mich vielsagend an. Wir beide wußten, was Ranaj befürchtete. Die Bedrohung, der die Prinzessin und ihre Kinder ausgesetzt waren, war noch nicht ausgestanden. Wir befanden uns noch immer in der Gefahrenzone. Die Herren der Sterne hatten uns noch nicht von dieser Aufgabe entbunden.
    Bevor wir an das strömende, vermengte Licht der Sonnen von Scorpio traten, sagte ich zu Olabal, dem Wirt: »Im Schlafzimmer der Dame findest du ein blaues Gewand, ein Paar Pantoffeln, einen silbernen Gürtel und einen Dolch. Kümmere dich bitte darum, daß die Sachen Jiktar Mogper vom Stadtgefängnis zurückgegeben werden.«
    »Natürlich, Herr, natürlich. Und vielen Dank.«
    Er blies die Wangen auf, rang alle vier Hände und hörte nicht auf, sich vor der Prinzessin zu verbeugen. Sie nickte ihm auf jene erhabene, königliche Art zu, die Adligen angeboren zu sein scheint. O ja, so dann und wann genieße sogar ich es, Dray Prescot, wenn sich Türen durch Einfluß öffnen lassen!
    Auf den Straßen herrschte lebhaftes Gedränge. Die erstaunliche Vielfalt des kregischen Lebens war zu sehen; Rassen, die sich in jeder Hinsicht so voneinander unterschieden wie Hühner von Katzen. Wir gingen zügig auf den Vollerplatz zu, wo wir bereits erwartet wurden. Eine Pastang Underkers marschierte vorbei; ihre langen Borzoi-Gesichter verrieten gehörigen Hochmut. Sie hatten

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