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44 - Die Intrige von Antares

44 - Die Intrige von Antares

Titel: 44 - Die Intrige von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Aber jetzt ...«
    Fweygo überprüfte die Kontrollen und steuerte den Voller sanft um eine weiße Wolke, die von rosa- und chromgrünen Sonnenstrahlen durchzogen wurde.
    »Khonstanton behauptet, Naghans Sohn wäre sein Vater gewesen. Doch man ist allgemein der Ansicht, daß er von der Tochter abstammt.«
    »Äh«, sagte ich. »Ein interessantes Problem.«
    »Oh, das ist noch nicht alles. In den Palastgemächern machen sich noch andere Verwandte bereit.« Er verzog das Gesicht. »Es ist wirklich ein Problem, und du, Dray Prescot, und ich, wir stecken mittendrin!«

8
     
     
    Fweygos Bericht enthielt viel Stoff zum Nachdenken. Auf den ersten Blick schien die Tatsache, daß zwei Kregoinye zum Schutz dieser kleinen Gruppe abgestellt worden waren, darauf hinzuweisen, daß Nandishas Sohn – wenn es nach dem Willen der Herren der Sterne ging – nach dem Tod des Königs den Thron besteigen sollte. So griffen sie in den Lauf der Welt ein.
    Nandisha und ihre Kinder befanden sich in Gefahr, ihr Leben stand auf dem Spiel. Also wollte sie jemand töten und auf diese Weise dafür sorgen, daß sie beim Kampf um die Krone ausschieden. Bei all den Todesfällen und Unfällen, die sich laut Fweygo in der königlichen Familie abgespielt hatten, war da bereits jemand fleißig am Werk.
    Obwohl Fweygo den Flieger auf eine hohe Geschwindigkeit gebracht hatte, übertönte Nandishas Stimme mit ihrem kultivierten und gleichzeitig so schneidenden adeligen Tonfall mühelos die Geräusche des Fahrtwindes und den Lärm der Kinder. »Mabal und Matol nähern sich dem Horizont, Ranaj. Wir werden landen, essen und uns ausruhen.«
    »Sofort, Prinzessin.« Der Numim wandte sich Fweygo zu. »Lande den Schweber, Kildoi, aber sanft.«
    Fweygo machte sich nicht die Mühe, darauf eine Antwort zu geben. Er drückte die Nase des Vollers nach unten, und wir sanken schnell in die Tiefe. Er nahm die Geschwindigkeit zurück. Wir fielen noch immer. Er rüttelte ungeduldig am Geschwindigkeitshebel. Wir stürzten weiter.
    »Das Ding klemmt«, sagte er angewidert. »Sieh dir mal die Silberkästen an.«
    »Sofort. Vielleicht solltest du besser ...?«
    »Natürlich.« Er schob die Kontrolle für den Steigflug wieder vor. Doch unsere Fallgeschwindigkeit nahm nicht ab. Wir stürzten dem sich mit unglaublicher Schnelligkeit nähernden Erdboden entgegen und konnten weder die Geschwindigkeit verringern noch an Höhe gewinnen.
    Ich verlor keine Sekunde und riß den Deckel des schwarzen Kastens auf, in dem sich der Antriebsmechanismus befand. Unwillkürlich mußte ich an das erste Mal denken, als ich so etwas getan hatte. Damals flogen Delia und ich über die Großen Ebenen von Segesthes; diese durchtriebene Füchsin ließ uns einfach dahintreiben, dabei waren wir unsterblich ineinander verliebt und sahen keine Möglichkeit, unseren leidenschaftlichen Gefühlen Ausdruck zu verleihen – o ja, und ob ich mich daran erinnerte!
    In den seitdem vergangenen Perioden hatte es beim Flugbootebau einige Verbesserungen gegeben, denn die Technologie in Paz auf Kregen stagniert keinesfalls. Heutzutage waren die Kontrollen präziser und funktionierten wesentlich eleganter. Ich sah sofort, was passiert war.
    Man hatte einen scharfen Nagel in das Balassgestänge getrieben, und zwar auf ausgeklügelte Weise. Als der Sturmholzrahmen beim Start darübergeglitten war, hatten die Kontrollen nicht blockiert. Doch als der Rahmen für das Landemanöver zurückgezogen worden war, hatte sich der absichtlich verbogene und zugespitzte Nagelkopf in das Holz gegraben und verhinderte nun, daß die Silberkästen voneinander getrennt wurden. Ein zweiter Nagel, der in der Geschwindigkeitsapparatur steckte, sorgte dafür, daß sich die Kästen nicht um die eigene Achse drehen konnten. Die Anordnung in diesem Voller – hierzulande hießen sie Schweber –, unterschied sich geringfügig von den Flugbooten, die in Hamal und Hyrklana gebaut wurden. Ich begriff das System. Die Kästen waren hintereinander plaziert. Brachte man sie zusammen, stieg der Flieger in die Höhe, trennte man sie wieder, ging er tiefer. Jeder Kasten konnte sich um die eigene Achse drehen; befanden sie sich auf derselben Höhe, stieg die Geschwindigkeit rapide an. In einer Position von neunzig Grad hörte jede Vorwärtsbewegung auf. Der ganze Mechanismus war mit einem Gestänge verbunden, das sich seitlich drehte, um eine Bewegung nach Backbord oder Steuerbord zu erlauben.
    »Beeil dich!« rief Fweygo von den Kontrollen, die sich über

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