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44 - Die Intrige von Antares

44 - Die Intrige von Antares

Titel: 44 - Die Intrige von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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der jungen Dame Tirivenswatha mußte ich mich noch um die Angelegenheiten der Prinzessin Nandisha kümmern. Fweygo war ein zuverlässiger und umsichtiger Kregoinye, da bestand kein Zweifel, und er würde Rückschläge und Widrigkeiten mit der gleichen Selbstsicherheit zu nehmen wissen wie Erfolge und Triumphe. Ein altes kregisches Sprichwort lautet: Würfele nie mit einem vierarmigen Burschen! Und ich hatte oft genug mit Korero gespielt, um zu wissen, welche Wahrheit in diesen Worten steckte, bei Vox! Von diesem widerwärtigen und absolut erbärmlichen Cramph Mefto den Kazzur einmal abgesehen.
    Ich verbrachte den größten Teil des folgenden Tages in der Zelle; es gab einen streng geregelten Tagesablauf, und man sorgte dafür, daß ich aß, trank und mich frischmachte. Das verriet mir, daß Bharang in der Tat einer Zivilisation angehörte, mit der ich mich identifizieren konnte. Bharang war die Hauptstadt des Stromnat desselben Namens, und der Strom hieß Nath B'Bensarm. Er hatte die Stadt verlassen und wurde erst in ein paar Tagen zurückerwartet.
    Der Kapitän der Stadtwache war ein erfahrener Veteran namens Mogper, ein Apim. Er kam vorbei, um nach dem Rechten zu sehen.
    »Es gibt Neuigkeiten«, sagte er ernst. »Man hat die Leichen gebracht, damit sie ein anständiges Begräbnis erhalten können. Der arme Strom Korden!« Er sah mich mit seinen hellen, wachen Augen an, blieb dabei aber entspannt. »Du wirst mit dem Strick Bekanntschaft machen.«
    »Was ist mit den Stikitches?«
    »Du meinst, mit deinen Komplizen?« Er verzog das Gesicht. »Sie hätten es verdient, im Straßengraben zu vermodern. Doch wir beschmutzen unsere Abwässer nicht auf diese Weise.«
    Ich öffnete den Mund, um ihm gehörig die Meinung zu sagen, und schloß ihn dann wieder. Es wäre sinnlos gewesen. Die Unterhaltung half mir, eine Entscheidung zu treffen.
    Später sagte ich dann zu einem der Hytak-Wachtposten: »Hol den Kapitän.«
    »Wofür, Apim? Willst du gestehen?«
    »Das geht nur mich und Mogper etwas an. Und jetzt bratch!«
    Als Mogper hereinkam, wischte er sich mit einer gelben Serviette Soße aus dem Schnurrbart. Er trug ein sehr schickes, fließendes Gewand aus wasserblauer Seide, einen silbernen Gürtel und einen hübschen Dolch. Die bequemen Pantoffel liefen in gebogenen Spitzen aus. Ich hatte mich nicht mehr rasiert, seit mich die Herren der Sterne zu sich zitiert hatten, und mein Bart und Schnurrbart ähnelten dem Mogpers. Der gute alte Deb-Lu-Quienyin, der Zauberer aus Loh, ein verläßlicher Kamerad, hatte mir vor langer Zeit beigebracht, wie ich meine Gesichtszüge verändern konnte. Durch viel Übung war ich endlich soweit, daß mein Gesicht dabei nicht mehr wie nach tausend Bienenstichen brannte.
    »Was ...?« konnte der Kapitän der Stadtwache noch hervorstoßen, bevor ich ihn ins Reich der Träume schickte. Ich vollendete den Satz mit einer passablen Imitation seiner barschen Stimme. »... ist so wichtig, daß ich mein Essen unterbrechen muß?«
    Ich ließ ihn langsam zu Boden sinken, und einen Augenblick später trug ich das blaue Gewand. Ich schnallte mir den silbernen Gürtel um, zog die Pantoffel über und war bereit. Ich sagte ein paar ausgesuchte Worte und achtete darauf, öfter den Begriff ›Blintz‹ fallen zu lassen. In diesem Teil der Welt war das eine deftige Beleidigung.
    Der Hytak, der vor der Zelle gewartet hatte, nahm Haltung an, als ich in Mogpers Gehweise an ihm vorbeimarschierte. »Er will auf den Strom warten!« sagte ich.
    Dann schritt ich die Stufen hinauf und ging durch die Korridore, durch die man mich am vorangegangenen Abend zur Zelle gebracht hatte. Ich hatte Jiktar Mogpers Gesichtszüge. Niemand hielt mich auf. Ein Hytak öffnete mir das Tor, und ich trat in das rote Licht der Abenddämmerung; der grüne Genodras war bereits untergegangen. Ich atmete die frische Abendluft tief ein. Bei Zair! Die roch so süß wie Wein aus Jholaix!
    Der Erfolg meiner List munterte mich auf. Es funktionierte nicht immer. Das eine Mal, als ich das Gesicht eines Diffs aus dem Volk der Quavens in Sharversende angenommen hatte – das waren Leute mit apimähnlichen Gesichtszügen, die allerdings über seltsam proportionierte Körper verfügten – ärgert mich bis zum heutigen Tag. Ein Blick, und sie hatten sich auf mich gestürzt. Nun ja, das liegt schon weit zurück.
    Jetzt war ich frei.
    Ich entspannte meine verzerrte Gesichtsmuskulatur etwas und machte mich entschlossen auf den Weg zum Gasthaus Zur flötenden

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