Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
44 - Die Intrige von Antares

44 - Die Intrige von Antares

Titel: 44 - Die Intrige von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
Vom Netzwerk:
in einer breiten Straße, die uns zur nördlichen Haltestelle bringen würde. Dort wartete schon der Calimer zu Sturgies Hügel.
    Palfrey plauderte drauf los, und Dagert von Paylen knurrte: »Halt den Mund!«
    Die Wolken war weitergezogen, und am Himmel glitzerten die Sterne. Der nächste Abschnitt der Fahrt glich dem ersten in jeder Hinsicht. Die Kabine schaukelte durch die Nachtluft und passierte die Lichter der Stadt, die entlang der tief unter uns befindlichen Kanäle immer weniger wurden.
    Die Haltestelle wurde von einer einsamen Lampenreihe erhellt und sah verlassen aus. Die Kabine berührte die Rampe und kam mit einem Ruck zum Stehen. Die Tür öffnete sich, und wir stiegen aus, dabei behielten wir die enge Formation bei.
    Plötzlich ertönte ein lauter Knall, dem andere folgten. Im nächsten Augenblick standen wir inmitten einer stinkenden, schwarzen Rauchwolke. In der Sekunde, bevor uns die Sicht endgültig geraubt wurde, sah ich einen Tontopf, der durch die Luft geflogen kam, auf den Steinplatten zerschellte und sengenden, undurchdringlichen Rauch entließ. Ein riesiges Durcheinander entstand; Männer schrien und wedelten mit den Händen vergeblich gegen den Qualm an. Ich stieß mit jemandem zusammen und versuchte gleichzeitig, das Gleichgewicht nicht zu verlieren und den Mann festzuhalten.
    Eine Hand schloß sich um meinen Oberarm. Ich wollte herumwirbeln und dem Angreifer einen Hieb versetzten, doch da vernahm ich eine leise, gepreßte Stimme, die drängend in mein Ohr flüsterte. »Majister! Jis... hier entlang!«
    Diese Stimme kannte ich. Ich entspannte mich. Welchen Verlauf die Ereignisse nun auch immer nehmen sollten, am besten ließ ich es geschehen und kümmerte mich später um die Folgen. Die Hand führte mich zielsicher durch den Qualm. Der Stimmen der fluchenden Männer wurden leiser. Dieser verdammte Rauch biß in Augen und Nase. Er hüllte die ganze Haltestelle ein.
    Meine Augen tränten, bei Krun. Man zerrte mich weiter, und obwohl ich wegen der Tränen kaum etwas sehen konnte, bemerkte ich plötzlich, daß wir die Haltestelle hinter uns gelassen hatten und aus dem aufdringlichen Rauch heraus waren.
    »Jis ... Bist du unverletzt?«
    »Aye, Naghan, abgesehen davon, daß meine Augen schlimmer als die Höllenfeuer von Inshurfrazz brennen.«
    »Das ist immer noch besser, als den Kopf zu verlieren. Hier entlang.«
    Wir wurden noch von anderen Männern umgeben, während wir die Straße entlangliefen, die um den Hügelrand entlangführte. Den Echos nach zu urteilen handelte es sich um eine schmale Straße. Diese Burschen trugen weiche Schuhe. Naghan Raerdu hatte mich als Gefangenen gesehen. Also hatte er kurzerhand einen Plan geschmiedet, um mich zu befreien. Das war genau das, was ich von so einem Meisterspion erwartet hätte. Was würde er sagen, wenn ich ihm die Situation erklärt hatte? Er würde schallend lachen, bei Vox, das war mir klar!
    Kurz darauf blieben wir stehen. Man führte mich ein paar Holzstufen hinauf, wies mich an, den Kopf einzuziehen, und setzte mich dann auf einen gepolsterten Sessel.
    Ich konnte noch immer nichts sehen. In einiger Entfernung unterhielten sich Männer mit gedämpften Stimmen, vermutlich im Nebenzimmer. »Hier ist eine Salbe, Jis; allerdings hat der Zauberer gesagt, daß man besser wartet, bis sich die Augen von selbst erholt haben.«
    »Wie lange?«
    »Maximal eine Bur. Wir haben Masken mit Augengläsern, die für freie Sicht sorgen, und einem Filter, der uns das Atmen erlaubt. Doch es war sinnlos, dir eine aufzusetzen, nachdem sich der Rauch verteilt hatte. So hättest du lediglich den Qualm im Gesicht behalten.« Er lachte leise und herzhaft. »Diese Cramphs haben sich die Lunge aus dem Leib gehustet! Der Zauberer hat sich sein Gold wirklich verdient.«
    Ich spürte eine vertraute Bewegung unter mir, einen Ruck, dem eine gewisse Leichtigkeit folgte. »Ist das der Voller, der an dem Calimer vorbeigeflogen ist?«
    »Aye, Jis. Wir haben dich nicht mehr aus den Augen gelassen, seit ich dich in Kov Brannomars Saal gesehen hatte.«
    »Und wer ist wir?«
    »Oh, ein paar meiner vallianischen Kameraden und eine Handvoll Ortsansässiger. Ich habe in Oxonium ein Spionagenetzwerk aufgebaut. Hier leben merkwürdige Leute. Die Magier sind ganz anders als die Zauberer in der Heimat. Und es ist unglaublich, was die Armen in der Tiefe für Blutfehden und Vendettas austragen. Es ist gar nicht so leicht, zwischen den durch die Hügel getrennten Gräben Verbindungslinien zu

Weitere Kostenlose Bücher