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44 - Die Intrige von Antares

44 - Die Intrige von Antares

Titel: 44 - Die Intrige von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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knüpfen.«
    »Ist dir eine Bande bekannt, die olivgrüne Gewänder trägt?«
    »Nein, Jis. Ich werde mich erkundigen.«
    »Das kann warten, bis ich wieder sehen kann. Es gibt andere Fragen.«
    »O ja. Tolindrin will mit Vallia ein Bündnis schließen. Es ist in einer eigentümlichen Position, was den Bau von Flugbooten angeht, und das gilt auch für Caneldrin, den Nachbarn im Norden, und Winlan und Enderli, die sich daran anschließen. Die anderen Nationen des Subkontinents setzen sich eigentlich nur aus von ihnen abhängigen Königreichen zusammen. Es gibt ständig Spannungen an allen Grenzen – für sie ist das eine Lebensart. Sollte jedoch ein richtiger Krieg ausbrechen, stellt sich die Frage, ob Vallia Partei ergreifen soll. Die Herrscherin Delia hielt es für angebracht, daß Vallia besser informiert sein sollte.«
    Ich bewunderte die Korrektheit, mit der er über seine Mission berichtete. Doch wie lieblich erklang der Name Delia in meinen Ohren! Bei Zair! Jawohl.
    »Und die Herrscherin?« fragte ich.
    »Als ich sie das letzte Mal gesehen habe, blühte sie wie eine Rose, Jis. Deine Augen ...?«
    »Brennen wie der Teufel. Gibt es etwas zu trinken ...?«
    Ich hatte noch nicht ganz ausgesprochen, als schon ein Pokal meine Lippen berührte und ich herben Wein schmeckte. Es war genau das richtige Getränk, um den Mund von dem widerwärtigen Geschmack des verdammten magischen Rauchs zu reinigen.
    Naghan das Faß sprach weiter. »Wir können noch immer nicht darauf verzichten, der einen oder anderen Nation Persinias oder Balintols Flugboote abzukaufen. Wenn wir hier die falsche Entscheidung treffen, verlieren wir unseren Nachschub. Da nun in Tolindrin der Sohn des Königs gestorben ist, ist die Wahl des Nachfolgers für uns von entscheidender Bedeutung.« Er gab dieses ansteckende, kurzatmige Gelächter von sich, das immer seinen ganzen Leib erzittern ließ. »Darf ich dich fragen, Jis, was dich hierher verschlagen hat?«
    Also erzählte ich ihm von Strom Kordens Vermächtnis. Ich fügte hinzu, daß ich Prinzessin Nandisha zu beschützen hatte, verschwieg ihm allerdings den Grund dafür. »Dieser Cramph von einem Fristle hat das Schwert. Und nun ist Dagert von Paylen meiner Meinung nach ebenfalls dahinter her. Ich bin entschlossen, den Schwur, den ich Korden gegeben habe, zu erfüllen und das verdammte Ding Brannomar zu übergeben.«
    »Dagert von Paylen? Das ist ein geheimnisvoller Mann. Keiner weiß, für wen er arbeitet, doch es steht fest, daß ihn jemand bezahlt.«
    »Nun verstehst du auch, Naghan, warum es mir irgendwie gelingen muß, mich Naghan dem Ordsetter und Dagert wieder anzuschließen. Dieser undurchsichtige Schurke Palfrey behauptet, den Fristle zu kennen.«
    »Das kann ich arrangieren. Man kann wohl mit Sicherheit davon ausgehen, daß dieses Schwert etwas Wertvolles enthält. Das scheint kein gewöhnlicher Braxter zu sein.«
    »Aye. Ein hohler Griff und ein paar Bleigewichte, um die Balance wieder herzustellen.«
    »Also geht es um ein Papier?«
    »Das ist mehr als wahrscheinlich. Es könnte aber auch ein Ring sein, ein kleines Schmuckstück.«
    »Der müßte von großem Wert sein; ein mächtiges Siegel, ein religiöses Symbol – oder ein magischer Gegenstand.«
    »Aye.«
    »Hm.« Ich konnte mir lebhaft vorstellen, wie sich in seinem verschlagenen Gehirn die Räder drehten. »Dann dürfte es von Nutzen sein, als erster einen Blick darauf zu werfen.«
    Ich rutschte unruhig auf dem Stuhl hin und her. »Ja«, sagte ich dann langsam. »Doch nach dem Versprechen, das ich Korden gegeben habe, wäre das sehr unmoralisch.«
    »Ganz wie du sagst, Majister. Unmoralisch.«
    Es war klar ersichtlich, wie der gute, treue Naghan darüber dachte.
    In der Schweberkabine befindliche Gegenstände nahmen Konturen an, und das Brennen in meinen angegriffenen Augen ließ nach. Naghan wischte mir das Gesicht ab. Er sagte: »Ich werde mich nach dem Fristle mit dem Krummschwert und dem olivgrünen Gewand erkundigen.«
    »Er hat eine haarige Warze an der Nase.«
    »Er hätte genausogut seinen Namen von den Dächern rufen können.«
    »Sturgies Hügel. Dort wollte Palfrey hin.«
    »Es dauert nicht lange, Jis. Hier ist mehr Wein.«
    Ich hatte gerade gemütlich den dritten Schluck genommen, als er schon wieder da war. »Einer der Ortsansässigen, Lingurd, ein schmalgesichtiger Polsim, kennt ihn. Wir fliegen bereits in die Richtung.«
    »Ich werde mich ihnen allein anschließen müssen, Naghan.«
    »Oh, aye, Jis. Doch wir werden

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