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46 - Die Dämonen von Antares

46 - Die Dämonen von Antares

Titel: 46 - Die Dämonen von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Klinke herunter. Natürlich war die Tür verschlossen.
    Genau in dem Augenblick, in dem ich meine Hand zurückzog, warnte mich das Scharren eines zurückgeschobenen Riegels. Ich trat zurück, während sich die Tür öffnete.
    Die drei Schläger traten heraus. Sie sahen mich. Und zögerten nicht.
    Vermutlich waren sie nicht mehr als bezahlte Henkersknechte. Aber sie waren keine Dummköpfe. In dem Augenblick, in dem sie mich erblickten, begriffen sie, warum ich dort stand und welche Absichten ich hegte.
    »Du Blintz!« rief der ganz vorn stehende Kerl und riß seinen Braxter aus der Scheide. Die beiden anderen drängten an seine Seite und zogen ebenfalls ihre Schwerter.
    Der Drexer löste sich aus seinem Leder. Drei aus feindlichen Fäusten ragenden Schwertern gegenüberzustehen ist für Dray Prescot nichts Neues. Hier war hauptsächlich Schnelligkeit gefragt. Rasende Schnelligkeit.
    Wie gut sie waren, hing von der von Kurin verliehenen Geschicklichkeit ab. Allein schon ihres Berufes wegen würden sie beträchtliche Erfahrung im Schwertkampf haben. Zwei von ihnen trugen das silberne Funkeln am Hals. Da sie waren, was sie waren, versuchten sie mich wie ein Mann anzugreifen. Sie kamen nicht nacheinander, wie es viele unerfahrene Kämpfer tun. Eine Laterne, die schräg am Vordach hing, verlieh ihren Klingen ein tödliches Funkeln.
    Ein wilder Sprung nach vorn und zur Seite gepaart mit einem schneidenden Hieb nach dem Hals wurde vom geschickt in die Höhe sausenden Braxter des Kerls abgewehrt. Die Schnelligkeit hatte ihn überrascht; aber er parierte. Ein lautes, helles Klirren hallte durch die Gasse.
    Ein wirklich erfreuliches Geräusch, wie ich fand, während ich herumwirbelte, das Schwert des nächsten Kämpfers ins Auge faßte und einen Stoß von unten führte. Der Braxter meines Gegners war in der Mitte zerbrochen; mein Drexer hatte gehalten.
    Mein Stoß lag so tief, daß er unter dem Harnisch vorbei in den Körper des Mannes drang. Sein daraus resultierendes, ruckartiges Taumeln nach links und die seitwärts schnellende, zurückgerissene Klinge retteten mich gerade noch vor dem dritten Mann. Er wollte übermäßig schlau sein und mit einer Reihe hübscher Schwertmanöver angreifen. Er sank gewaltig in meiner Meinung. Bei einem wilden Hauen und Stechen dieser Art ist keine Zeit für Finesse. Man muß seinen Gegner einschätzen, das Nötige tun und sich schnell dem nächsten zuwenden.
    Ich schnellte in die eine Richtung, während der erste Mann mit dem zerbrochenen Schwert mit einem Sprung seinem stürzenden Kameraden auswich, machte einen Satz zurück und erwischte den Oberschlauen mit einem geraden Stoß durch die Halsseite.
    Der mit der zerbrochenen Klinge riß seinen zweiten Braxter heraus. Sein dunkles Gesicht war wutverzerrt. Bis jetzt zeigte er noch keine Angst. Seine beiden Kameraden waren vor seinen Augen zusammengebrochen; das flackernde Laternenlicht ließ ihr Blut schmierig und dunkelrot aussehen. Nach seiner Reaktion bei meinem Überraschungsangriff zu urteilen war er offensichtlich ein ausgezeichneter Schwertkämpfer. Vielleicht war es nur der Unterschied in der Qualität des Stahls gewesen, der mich gerettet hatte. Ich bin mir immer – selbst bei so unbedeutenden kleinen Kämpfen dieser Art – bewußt, daß ich auf einen Schwertkämpfer treffen kann, der mir überlegen ist. Wie Sie genau wissen, habe ich nie behauptet, der beste Schwertkämpfer zweier Welten zu sein. Das wäre nur aufgeblasene Prahlerei.
    Sie dürfen ruhig glauben, daß ich Mefto den Kazzur nie vergessen habe ...
    Er kam mutig auf mich zu, ich stellte mich ihm neben den am Boden liegenden Leichen – und unsere Klingen trafen aufeinander. Wie erwartet, war er sehr gut.
    Ich wußte nicht, welche Schule des Schwertes ihn geformt hatte. Er wußte mit dem Braxter umzugehen, kannte die Hieb-und-Stoß-Techniken in- und auswendig.
    Die Klingen prallten zusammen, und ich fühlte die Hiebe bis hinauf in den Arm. Meine Muskeln reagierten, und ich versank in jenem erhabenen Bewußtseinszustand eines fechtenden Schwertkämpfers, allen weltlichen Dingen entrückt. Meine Klinge sprach für sich selbst. Er kämpfte weiter, immer verzweifelter, und erst als er einen gefährlichen Ausfall versuchte, kam für ihn das Ende.
    Ich trat zurück, zog meine Klinge aus seinem Hals und dachte darüber nach, daß er sich mit seinem Ausfall letztendlich selbst auf mein Schwert aufgespießt hatte. Darum hob ich meine Klinge zum letzten Salut, ohne daß es mir

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