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46 - Die Dämonen von Antares

46 - Die Dämonen von Antares

Titel: 46 - Die Dämonen von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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dich, ein Vermögen zu erwerben. Du wirst nie wieder Not leiden müssen.«
    Ich nahm einen Schluck Wein und dachte nach.
    »Da ist die Ehre eines Paktuns, die bedacht werden muß.«
    Das wischte er beiseite.
    »Deine Ehre betrifft deine Gruppe und deine Kameraden. Deine Ehre betrifft dich und deine Zukunft. Denk an das Gold! Mein Herr ist sehr, sehr großzügig. Außerdem hast du keine Wahl.«
    »Ach so?« Ich trank noch einen Schluck. »Darüber muß ich erst nachdenken.«
    Er schüttelte den schweineähnlichen Kopf. »Nein. Das wird nicht nötig sein.«
    Nun, ich wäre naiv gewesen, hätte ich gedacht, daß es anders ablaufen würde. Sie würden mich töten müssen. Das war klar. Falls ich nicht zustimmte, würden sie ihre Spuren verwischen müssen.
    Der rote Wein war nicht besonders gut. Die stickige Luft der Schenke bedrückte mich. Die Darbietung erreichte ihren Höhepunkt. An einem der Nischen gegenüber befindlichen Tisch saßen sechs stämmige Männer, die alle gut bewaffnet waren, und tranken, lachten und schäkerten mit den Schankmädchen. Das waren mit Sicherheit Naghan ti Indrins Schläger. Auf sein Signal hin würden sie sich auf mich stürzen.
    Ich sah ihm direkt in die Augen. »Das scheint ein angemessenes Angebot zu sein. Wann soll ich Quensellas tödlichen Unfall arrangieren?«

9
     
     
    Eine kleine Schweißperle funkelte auf seiner Schläfe; das Licht der Lampen fing sie ein, als sie unterhalb der Hutkrempe hervorquoll. Er rutschte auf der Bank herum.
    Die Situation war ausgesprochen heikel. Es gibt Verschwörungen und Verschwörungen, Meuchelmorde und einfache Morde, und den letzten beißen die Hunde.
    Blitzschnelles Nachdenken überzeugte mich davon, daß ich da nachhaken mußte. Ich mußte das Risiko einfach eingehen. »Ich bin einverstanden. Ich brauche das Gold. Aber was soll mich davon abhalten, es meiner Dame zu erzählen?«
    »Ah!« seufzte er. Seine Schweinsäuglein blickten verstohlen zur Seite. Die Schläger zogen die Fristle-Fifi am Schwanz, und ich mußte mir nachdrücklich ins Gedächtnis rufen, daß ich nicht eingreifen durfte. Sogenannte Männer, die zum Vergnügen junge Frauen quälen, sind reif für den Abfall.
    »Du wirst unter Beobachtung stehen.«
    Danach rechnete ich fest mit den Worten: Wir haben unsere Möglichkeiten, alles in Erfahrung zu bringen. Statt dessen sagte er: »Dein Leben liegt jetzt in unseren Händen. Dir wird der Zeitpunkt mitgeteilt werden. Der Voraychin-Teich war ein ausgezeichneter Plan, der nur wegen deiner Einmischung gescheitert ist. Sorge dafür, daß sich bei dir niemand einmischen kann.«
    Ich hielt meine schwarzzähnige Weinschnute und hörte zu. Er sah mich scharf von unten herauf an. »Als ihr alle ins Wasser gefallen seid, dachten wir, unser Plan hätte Erfolg gehabt. Wie man mir erzählt hat, war es ein beeindruckender Anblick, wie die Dame aus dem Teich katapultiert wurde und du hinter ihr aus dem Wasser gestiegen bist. Beeindruckend, bei Dokerty.«
    Diese zusätzliche Bemerkung rief in mir das leidenschaftliche Gefühl äußerster Panik hervor. Es war weitaus schlimmer als bloße Besorgnis. Bei der kranken Leber und dem schwindenden Augenlicht Makki-Grodnos! Jemand war in dem gründrapierten Teichgemach gewesen und hatte mich heimlich beobachtet! Jemand, der sich in Quensellas Haushalt verbarg, war ein verdammter, meineidiger Verräter! Ob Mann oder Frau, sie waren da, wie die Filzläuse. Ich rang um Selbstbeherrschung. Wer auch immer es war, sie wurden von diesem Indrin oder seinen Herren nicht für fähig gehalten, den Mord zu begehen. Sie beobachteten und erstatteten Bericht.
    Genau! sagte ich mir. Beim Schwarzen Chunkrah! Nach meiner Rückkehr würde ich sie alle überprüfen, ohne Rücksicht darauf, welche Stellung sie hatten oder wie sehr Quensella sie schätzte. Jawohl.
    Indrin sah mich mißtrauisch an. Ich trank einen Schluck von dem herben Rotwein und dachte nach. Quensellas Dienerinnen waren in dem entscheidenden Moment, in dem Nath ihre Herrin angegriffen hatte, nicht anwesend gewesen. Die Mädchen waren eifrig um ihre Herrin bemüht. Sie waren stets gegenwärtig. Sie hatten die besten Voraussetzungen, um die Überwachung durchzuführen, von der Indrin geprahlt hatte.
    O ja, bei Krun! Ich würde den Dienerinnen ein paar höfliche Fragen stellen, mit oder ohne Erlaubnis der Dame Quensella.
    Also – wie ließ sich das in Einklang zu bringen mit meiner Einwilligung, das niederträchtige Komplott dieses schmierigen Advangs und seiner

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