Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
46 - Die Dämonen von Antares

46 - Die Dämonen von Antares

Titel: 46 - Die Dämonen von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
Vom Netzwerk:
Herren durchzuführen?
    »Bist du dir sicher?« stieß Indrin so heftig hervor, daß Speichel durch die Luft sprühte. »Du siehst ... seltsam aus ...«
    »Ich bin mir sicher.«
    »Ausgezeichnet. Vergiß nicht, du gehörst uns, Leib und Ib. Jetzt geh. Ich werde später folgen. Ich will keine Aufmerksamkeit auf mich ziehen.« Er nahm sein Weinglas. »Man wird dir Bescheid geben, wann es soweit ist.«
    Ich stand auf, drehte ihm den Rücken zu und verließ die Schenke.
    Draußen wurde die Dunkelheit von den schräg einfallenden rosafarbenen Strahlen der Jungfrau mit dem Vielfältigen Lächeln aufgehellt. Ich warf einen Blick in die Höhe. Dieser Mond Kregens, der der Erste genannt wird, war nur scheinbar der größte von ihnen, was an seiner Nähe lag. Seine vielen Gesichter wurden offensichtlich von einer eigenen Atmosphäre verursacht. Ich zog die Schultern hoch und ging nach einem unverdächtigen, flüchtigen Blick zurück auf die nächste Ecke zu.
    Dieser schnelle, alles ins Auge fassende Blick verriet mir, daß Indrins Schlägertrupp das Etablissement nach mir verließ. Wäre ich auf direktem Weg zum Palast zurückgegangen, wären mir die Männer auf den Fersen geblieben – und? Ich hatte keineswegs vor, auf direktem Weg zum Palast zurückzukehren. O nein, bei Krun!
    Ich nutzte verstohlen die Schatten aus, schlug ein paar Haken, ging wieder zurück, und sie hatten mich verloren. Das geschah völlig problemlos. Dann nahm ich einen Beobachtungsposten ein, von dem aus ich sehen konnte, wie die Gäste die Schenke Deren zur angenehmen Ruhe verließen, ohne dabei selbst gesehen zu werden.
    Er trat schließlich auf die Straße, nicht betrunken, aber zufrieden mit sich selbst.
    Genau in dem Augenblick, in dem ich ihn zu seinem Unterschlupf verfolgen wollte, geschahen zwei Dinge. Es fing an zu regnen. Drei seiner Henkersknechte traten aus den Schatten und redeten auf ihn ein. Es wurde viel mit den Armen gestikuliert. Der Regen würde meine Mission sowohl erleichtern als auch erschweren. Was sie sagten, konnte ich nicht hören. Wie allgemein bekannt ist, wird bei jeder Intrige viel geredet, um alles genau zu planen. Ich konnte mir vorstellen, was da vor sich ging, außerdem war mir klar, daß die drei anderen Schläger direkt zum Palast gegangen waren, um dort meine Ankunft abzupassen.
    Sie setzten sich in Bewegung, und ich folgte ihnen, ein huschender Schatten im niedergehenden Regen.
    Es war fast windstill, und der Regen fiel fast senkrecht; das zischende Plätschern überdeckte alle Geräusche. Die Straßenbeleuchtung in Prebaya war nicht gerade die beste, und als der Regen die ungeschützt an den Häuserwänden steckenden Fackeln gelöscht hatte, war es dunkler, als es jedem ehrlichen Ehrenmann lieb gewesen wäre. Djan sei Dank war ich kein ehrlicher Ehrenmann in diesem Sinne, denn ich verfolgte diese Sippschaft mit finsteren Absichten.
    Der Largesse fließt in südöstlicher Richtung an Prebaya vorbei. Genau an dieser Stelle vereinen sich zwei fast aus entgegengesetzter Richtung kommende Nebenflüsse mit ihm. Auf dem V-förmigen Stück Land, das an der Stelle entstanden ist, wo der nördliche Strom, der Kleine Fluß des Strahlenden Lichts, in den Largesse mündet, steht der königliche Palast. Auf dem V-förmigen Stück Land, das sich dort befindet, wo sich der aus dem Süden kommende Strom, der Fluß der Grünen Binsen, mit dem Largesse vereint, erheben sich viele der Tempel der Stadt; dort haben einige der reichen Kaufleute ihre schönen Villen erbaut. Der nordöstliche Teil der Stadt ist ein Labyrinth aus Straßen und Gassen, und allein Opaz weiß, welche Teufeleien dort stattfinden. Im Süden sind Werkstätten, Plätze, auf denen Handel betrieben wird, und die anspruchsvolleren Unterhaltungsstätten. Die Stadt ist mit einer Unzahl von Brücken versehen. Ich folgte meinem Wild über den Fluß der Grünen Binsen in die Tempelgegend.
    Es regnete unaufhörlich. Außer uns befanden sich nur wenig Leute auf den nassen, feucht glänzenden Straßen. Ich verfolgte sie wie ein jagender Leem.
    Am Ende einer langen Gasse blieben sie unter einem Vordach stehen. Sie steckten einen oder zwei Augenblicke lange die Köpfe zusammen und besprachen etwas, dann betraten sie das Gebäude. Es mußte sich um die Hinterseite des Gebäudes handeln, denn die Mauern ragten bis auf die überdachte Tür mit den sie flankierenden Fenstern fugenlos in die Höhe. Ich schlich mich geschmeidig heran und blieb vor der Tür stehen.
    Ich drückte die

Weitere Kostenlose Bücher