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47 - Die Geißel von Antares

47 - Die Geißel von Antares

Titel: 47 - Die Geißel von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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guter Freund, Hyslop. Aber als du gegangen bist ...«
    »Gegangen? Ich?«
    »Oh, aye. Du bist zurückgekommen und hast nicht gesagt, was passiert ist. Ich glaube, da steckt ein Mädchen dahinter. Dann bist du eingeschlafen. Ich war die ganze Zeit hier allein.«
    Es war eine wahre Freude, sein Erstaunen zu sehen. Verdammter Dokerty-Säufer!
    Am Ende überzeugte er sich selbst. Sie dürfen nicht glauben, daß ich mir große Gedanken machte, was er nun für die Wahrheit hielt oder nicht, bei Krun. Er verabschiedete sich und schwor, sich wunderbar amüsiert zu haben, auch wenn er sich nicht an alle Einzelheiten erinnern konnte. Wir sagten einander Remberee und gingen im rosig-goldenen Licht der Frau der Schleier, das die noch immer regennassen Straßen Prebayas zum Funkeln brachte, in entgegengesetzte Richtungen davon.
    Was also hatte ich erreicht? Nichts! Eine große runde, dicke Null. Äußerst niedergeschlagen schlug ich den Weg zur Botschaft ein. Es mußte für einen mutigen Abenteurer doch einen Weg geben, in den Tempel einbrechen und das Prisma der Macht stehlen zu können. Es mußte möglich sein. Ich brauchte lediglich wieder von vorn anzufangen. Und was den Teil mit dem mutigen Abenteurer betraf: Im Augenblick hatte ich, Dray Prescot, wirklich nicht den Eindruck, einer von ihnen zu sein, bei Krun!

5
     
     
    Wie erwartet rümpfte Veda die Nase, als sie sagte: »Ha! Hätte ich dich begleitet, wäre das Unternehmen ganz anders verlaufen.«
    Wir saßen alle beim ersten Frühstück. Der Botschafter aß schweigend seine Clus-Früchte und seinen Brei. Er widmete mir einen verschlagenen Seitenblick, der soviel bedeutete wie: ›Na, ich weiß nicht so recht!‹ Zumindest bildete ich mir das ein. Natürlich war es auch möglich, daß der Blick bedeutete: ›Da habe ich keinen Zweifel!‹ Ich aß beflissen meine Palines.
    Selbstverständlich hätte dieser trockene, vielsagende Blick auch bedeuten können: ›Möglicherweise. Und wäre ich dabei gewesen, wäre das Unternehmen reibungslos abgelaufen.‹
    »Also?« fragte Veda energisch.
    »Man kann nicht immer gewinnen.«
    Das entspricht zweifellos der Wahrheit, doch ich mußte sofort daran denken, was meine Kameradin Mevancy dazu gesagt hätte. ›Oh, du!‹ hätte sie hervorgestoßen.
    Fweygo, mein Kregoinye-Kamerad, hätte sicherlich ... Ich rief mich zur Ordnung und stellte diese sinnlosen Überlegungen ein. Ehrlich gesagt wäre Fweygos Anwesenheit letzte Nacht ausgesprochen nützlich gewesen.
    »Diese Dienst-Shishi, Renata.« Veda suchte mit Sorgfalt eine Paline aus. »Ihr Name sagt mir nichts, vermutlich ist sie mir sowieso nicht bekannt. Die Dienerinnen haben mir immer leid getan. Man behandelt sie schlecht.« Sie biß hart auf die Frucht. »Männer!« Nach diesem Ausbruch zuckte sie zusammen, dann flackerte Schmerz über ihre Züge.
    »Veda?«
    »Mir geht es gut – danke der Nachfrage!«
    Im nächsten Augenblick strafte sie diese Behauptung Lügen, indem sie sich schnell an die Seite faßte. Aus ihrem ohnehin blassen Gesicht wich alle Farbe, so daß sie einen schrecklichen Moment lang wie eine Leiche aussah.
    Daraufhin nahmen die Dinge einen Verlauf, auf den Veda keinen Einfluß mehr hatte. Nun, bei Vox, das galt auch für den Botschafter und mich. Suzy die Gelassene schnalzte ärgerlich mit der Zunge, schüttelte den Kopf, befahl Veda, zu Bett zu gehen, und sagte, sie würde so schnell wie möglich zurückkehren.
    Als Suzy wieder eintrat, brachte sie eine energisch aussehende Frau mit. Sie war keine Apim, obwohl sie nur über zwei Arme verfügte und ihr ein Schwanz fehlte. Sie war korpulent. Ihr wuchsen schwere Knochenwülste über der Stirn und um die Augen, die jenen durchdringenden Blick hatten, der direkt durch einen hindurchzusehen scheint. Sie trug ein einfaches hellgelbes Gewand mit einem Silbergürtel. Ihre Finger waren lang und gepflegt, geschmeidig und ohne jeden Schmuck. Sie war eine Venahim; diese Diff-Rasse ist für ihre geheimnisvollen Heilkräfte bekannt. Suzy stellte sie als Frau E'Eolana vor.
    Als sie sich an die Arbeit begab, empfand ich es als Privileg, ihr zusehen zu dürfen. Veda, die einen entschieden kraftlosen Eindruck machte, kroch aus dem Bett und stellte sich so aufrecht hin, wie sie konnte. Das hellblaue Nachtgewand reichte ihr gerade bis zu den Oberschenkeln. Frau E'Eolana blieb an der anderen Seite des Gemachs stehen. Sie schloß die Augen und versetzte sich in eine tiefe Trance. Die Venahim berührte Veda während der Behandlung

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