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47 - Die Geißel von Antares

47 - Die Geißel von Antares

Titel: 47 - Die Geißel von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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unverwandt an und stieß in der Swod-Imitation eines Deldar-Brüllens »Notor!« hervor.
    Das erschwerte den Versuch, die entscheidende Stelle genau unter seinem Ohr zu drücken. Er riß vor meiner zupackenden Hand den Kopf zurück. Sein Gesicht verriet entsetzten Unglauben, trotzdem griff er nach dem Schwert. Also war ich gezwungen, ihm einen Hieb zu versetzen.
    Er brach zusammen. Ich fing ihn auf und setzte ihn behutsam auf dem Boden ab. Er würde hoffentlich lange genug im Land der Träume verweilen, damit ich diese riskante, dumme, völlig absurde Mission, die ich mir auferlegt hatte, zum Abschluß bringen konnte.
    Die Tür öffnete sich mühelos. Dahinter befand sich ein billig eingerichtetes Wohn- und Schlafzimmer. Die Frau lag auf dem Bett. Man hatte sich nicht einmal die Mühe gemacht, eine Decke über ihren nackten Körper zu werfen.
    Sie schlug die Augen auf, als ich mich näherte.
    »Wer ...? Was ...?«
    »Alles in Ordnung«, sagte ich in einem bemüht vernünftigen und ruhigen Tonfall. Sie erhob sich halb, krümmte sich zusammen und bedeckte die Brüste mit den Händen. »Ich werde dir nichts tun! Wie ich sehe, steckst du in Schwierigkeiten.«
    »Geh weg!« stieß sie heiser hervor und fing an zu zittern.
    Weiß Opaz, was ihr in diesem Augenblick durch den Kopf ging. Mit Sicherheit etwas Schreckliches. Ich versuchte zu lächeln. »Ich bin gekommen, um dir zu helfen.«
    In der Hoffnung, daß normales Benehmen sie vielleicht beruhigte, sah ich mich in dem schäbigen Zimmer um. Eine Tunika hing über dem Rücken des einzigen Stuhls, und ein Rock lag sorgsam gefaltet auf der Sitzfläche. Ich reichte ihr die Kleidungsstücke, und nach kurzem Zögern zog sie sie an. Was die Unterwäsche anging, so mußte sie sich darum selbst kümmern. »Ich will dir helfen. Wie werden sie dich bestrafen?«
    Sie vergoß nur ein paar Tränen. Während sie ihre Geschichte hervorschluchzte, zerrte ich den ohnmächtigen Wächter ins Zimmer und fesselte ihn mit Streifen der Bettlaken. Sie sah entsetzt zu. Allerdings kam mir der – vermutlich eher mitleidlose – Gedanke, daß die entschlossene Art, in der ich mit dem Wächter verfuhr, sie zu der Erkenntnis zwang, daß ihr kein anderer Ausweg mehr blieb. Auf jeden Fall hatte sie nicht um Hilfe gerufen, soviel stand fest.
    Als ich ihr zuhörte, erkannte ich mit einem flauen, zu gleichen Teilen aus Entsetzen und Verzweiflung bestehenden Gefühl im Magen, daß ich aus dem Ganzen ein richtiges Leem-Nest gemacht hatte.
    O ja, bei Vox! Ich hatte einen Riesenfehler begangen! Trotzdem war ich jetzt für Renata verantwortlich. Ich mußte sie aus dem Tempel schaffen, ungeachtet dessen, was sie war.
    »Und Sando, meinen Schatz, werden sie nach Winlan schicken.« Ihre Stimme brach vor Verzweiflung. »Und mich wollen sie nach Tolindrin schicken. Oh, was kann ich nur tun? Sie werden mir Prügel verabreichen, sie werden mir furchtbare Prügel verabreichen.«
    Was war dieser Dray Prescot doch für ein verdammter Narr! Hier stand er nun, hatte sich aus inneren Beweggründen dazu verpflichtet, eine junge Frau zu retten, die sich nach dem durch das Prisma der Macht erfolgten Befehl Seiner Erhabenheit in einen tobenden Ibmanzy verwandeln würde!
    Dann löste sie das Problem für mich auf einen Streich, wie man in Clishdrin sagt. Nun, um ehrlich zu sein, sie löste es nicht ganz, aber es war zumindest ein Anfang. Sie legte es auf Eis, damit ich es später – natürlich so bald wie möglich – für alle Zeiten lösen konnte.
    »Wenn du mir wirklich helfen willst«, sagte Renata in ihrem atemlosen, furchtsamen Tonfall, »bring mich zu meinem Schatz Sando.«
    Zu meiner Erleichterung stellte sich heraus, daß sich Sando im Augenblick nicht im Tempel aufhielt, sondern seine Eltern in der Stadt besuchte. Renata vermutete, daß er noch gar nichts von der zwangsweisen Trennung wußte. Die Priester hatten sie für ihre Weigerung, nach Tolindrin zu gehen, noch nicht körperlich bestraft. Sie hatten sie eingeschüchtert und mit ständigen Befehlen, geistigen Manipulationen und Drohungen in die Erschöpfung getrieben.
    Nun hatte sie neue Kraft geschöpft. Es war offensichtlich, daß sie sich keine richtigen Gedanken gemacht hatte, wie diese ganzen Verwicklungen möglicherweise enden würden. Sie hatte nur ihren Schatz Sando im Kopf. In seinen schützenden Armen würde alles wieder gut werden.
    Der am Boden liegende Wächter stöhnte leise. Also wurde es Zeit, etwas zu unternehmen.
    »Zieh das hier an.« Der

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