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47 - Die Geißel von Antares

47 - Die Geißel von Antares

Titel: 47 - Die Geißel von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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verführerische Idee, eine faszinierende Möglichkeit, diese Dokerty-Kultisten mit ihrer eigenen Varter abzuschießen. Beim Schwarzen Chunkrah! Welch wunderbarer Geistesblitz!
    Sobald das Prisma der Macht in unserer Hand war, warum es nicht dazu benutzen, alle mit dem Keim des Bösen versehenen Opfer Prebayas und Caneldrins in Ibmanzys zu verwandeln?
    Diese Idee hatte einen bösartigen Reiz. Trotzdem kam das natürlich überhaupt nicht in Frage. Damit würde man das bis jetzt schwelende Feuer der Zerstörung, das bald auf dem Subkontinent ausbrechen würde, nur noch weiter anfachen.
    Veda hatte nicht sagen können, wie viele Leute mit dem Ibmanzy-Keim versehen worden waren. Sie war allerdings davon überzeugt, daß es sich um eine ordentliche Anzahl handelte. Sie hatte auch nicht gewußt, welches Datum für ihren Einsatz festgelegt worden war. Überrascht hatte mich das nicht, bei Krun! Der Hohepriester Dokertys, der spitznasige und schmallippige Cramph, der sich Seine Erhabenheit nennen ließ, wußte es vermutlich selbst nicht. Nur eine Person mochte das genaue Datum wissen, und zwar diejenige, die es festsetzte. O ja, die mächtige Regentin C'Chermina wußte sicherlich, wann ihre Pläne ausreichend herangereift waren, damit sie eine Entscheidung treffen konnte.
    Die Regentin wollte sowohl Tolindrin im Süden als auch Winlan im Nordwesten erobern. Die Entfernungen, die zurückgelegt werden mußten, waren beträchtlich. Zweifellos würden einige der potentiellen Ibmanzys mit Schwebern transportiert werden; die Flugboote waren dazu in der Lage, die Strecken in kürzester Zeit zu überbrücken. Aber ich ging jede Wette ein, daß die Mehrzahl von ihnen den Landweg benutze. Einige würden vielleicht per Schiff reisen. Das Ergebnis blieb sich jedoch gleich, es würde einige Zeit verstreichen, bevor C'Cherminas Vorbereitungen abgeschlossen waren.
    In dieser Atempause mußten wir zuschlagen.
    Kurz bevor wir unser Ziel erreichten, kam ich zu dem Schluß, daß es technisch gesehen nicht richtig war, die bedauernswerten Menschen, die die durch Qualen herbeigeführte Initiation durchgemacht hatten, als Ibmanzys zu bezeichnen. Sie würden Ibmanzys werden, wenn sich die Dämonen ihrer Körper bemächtigten. Sie waren mit einem dämonischen Keim versehen worden, der sie zu Besessenen machte. Besessene – das war wirklich ein passender Name für sie. Als man uns in das Haus ließ und Renata dankbar schluchzend ihrem Sando in die Arme fiel, mußte ich daran denken, daß dieses Paar wie alle anderen Besessene auch Verdammte waren. Sie waren Verdammte, es sei denn, mir gelang es irgendwie, das Prisma der Macht in meinen Besitz zu bringen.
    Sandos Eltern waren ausgegangen. Er war überrascht, daß sich ein Priester so offensichtlich gegen die Gebote des Tempels stellte, und sah entschieden ängstlich aus. Renata zeigte, daß sie, auch wenn sie keine zweite Veda war, durchaus über einen eigenen Willen verfügte. »Ich glaube nicht, daß er tatsächlich ein Priester ist, Sando. Aber er hat uns geholfen. Wir wissen nicht, in wessen Schuld wir stehen.«
    Daraufhin stellte ich mich ihnen als Larghos Nath H'Harmen vor, die Kurzform eines Namens, dem ein kometenähnlicher Schwanz an Silben anhing und der mit einem Sturboin endete. Ich behauptete, gewöhnlich die Doppelinitiale zu benutzen, und ja, ich sei ein Priester Dokertys, der den Glauben an Seine Erhabenheit verloren habe.
    Auch Sando hatte keine Erinnerung an die Qualen seiner Initiation. Genau wie Renata war ihm die Erfahrung als heilige Offenbarung im Gedächtnis haften geblieben. Keiner von ihnen wußte, daß Seine Erhabenheit und C'Chermina ihre Vernichtung planten.
    Ich konnte ihnen nur alles Gute wünschen, Remberee sagen und gehen.
    Zurück im Harland-Schweber, schlüpfte ich wieder in meine Sachen, die ich aus ihrem Versteck im Stuhl zog, dann zerrte ich den armen alten Hyslop aus dem engen Geschirrschrank. Er schlief tief und fest. Trotzdem versetzte ich der besagten Stelle unter seinem Ohr noch einen zusätzlichen Druck, damit er in der Zeit, die es dauerte, ihn von seinen Fesseln zu befreien und ihn wieder anzuziehen, nicht erwachte. Tischdecke und Vorhangkordel kamen zurück dahin, wo sie hingehörten. Dann schüttete ich ihm etwas herben Wein ins Gesicht, legte seinen Oberkörper auf den Tisch, nahm ebenfalls die Pose eines Betrunkenen ein und wartete.
    Schließlich rührte er sich. »Was ...? Wo ...!« murmelte er.
    Ich setzte mich leicht schwankend auf. »Du bist ein

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