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47 - Die Geißel von Antares

47 - Die Geißel von Antares

Titel: 47 - Die Geißel von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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hatte, und Veda erklärte es ihm aufgeregt. Der Botschafter nickte. »Im Dokerty-Tempel von Oxonium gibt es einen neuen Hohenpriester. Ein bis jetzt dem Galgen entgangener Schurke namens Nath G'Goldark. Er gehört mit Leib und Ib Khon dem Mak.«
    Bei unserem Flug über die Stadt hatte ich zu meiner Freude sehen können, daß der Tempel Cymbaros zu den vielen Gebäuden gehörte, die keine nennenswerten Beschädigungen aufwiesen. Der Tempel Dokertys war ebenfalls unversehrt, was mich allerdings weniger gefreut hatte. Der Grund dafür dürfte ziemlich offensichtlich sein.
    Die wichtigsten Gebäude – der Palast des Königs, Brannomars Palast, der Cymbaro-Tempel, eine Reihe von Botschaften und überraschenderweise der Tempel Tolaars – waren nicht gestürmt worden. Auf den dazwischenliegenden Straßen drängten sich die Menschen aus den Gräben und plünderten, tranken und verbreiteten allgemeines Chaos. Wie lange noch würden diese Inseln im Strom unberührt daliegen?
    Die Banden und die Plünderer hatten keine Möglichkeit, von den Hügeln zu entkommen, es sei denn mit Hilfe von Flugbooten.
    Wenn ich den Eindruck vermittelt haben sollte, daß in der Botschaft alles seinen gewohnten Gang nahm, dann ist das völlig falsch. O ja, die Routine nahm ihren langweiligen Verlauf wie in allen Botschaften auf der ganzen Welt, aber die böse Vorahnung unmittelbar bevorstehender Kämpfe verlieh allem einen Makel.
    Als erstes mußten wir die eingeladenen, jedoch ungeliebten Gäste loswerden. Man konnte sie gruppenweise ausfliegen. Mein Juruk würde dafür Sorge tragen, daß sich den panikerfüllten Menschen keine Möglichkeit bot, die Himmelsstürmer zu erobern. Larghos stimmte meinem Vorschlag sofort dankbar zu.
    Ich nahm das andere Flugboot, das als Beiboot diente, um Oxonium näher zu erkunden – oder vielmehr das, was von der unglücklichen Stadt übriggeblieben war.
    Es war kein einziger entfesselter Ibmanzy auf der Straße. Nicht einer.
    Die Menschen sahen auf und zeigten auf mich, als ich über ihren Köpfen vorbeiflog. In diesen schrecklichen Tagen war für sie ein Schweber etwas Ungewöhnliches geworden! Einst war der Anblick von Schwebern und Ovverern am Himmel über der Stadt ein normaler Bestandteil des alltäglichen Lebens gewesen.
    Nicht eine Seilbahnstrecke war ohne Beschädigungen davongekommen, viele der Türme lagen umgestürzt. Zweifellos hatte die berüchtigte Kataki-Wache gekämpft, aber ich vermutete, daß die Peitschenschwänze sofort geflohen waren, als die Ibmanzys ihre wahre, schreckliche Macht enthüllt hatten.
    Mein Ziel waren die Cramphs, die Dokerty verehrten, aber zuerst drehte ich eine Runde über Cymbaros geweihten Schrein. Die Mauern waren intakt. Ein paar Dächer waren eingefallen, und ein Säulengang war wie eine Reihe Dominosteine umgekippt, aber sonst sah die Anlage so friedvoll wie immer aus. Es war niemand in Sicht, und die Gärten lagen verlassen da.
    Während ich darüber nachdachte, ob ich nun landen sollte oder nicht, fuhr ich selbstverständlich wie jeder Kampfpilot damit fort, den Himmel im Umkreis von dreihundertsechzig Grad im Auge zu behalten, vom Horizont bis zum Azimuth.
    Ein Punkt, der direkt auf die vallianische Botschaft zuhielt, entpuppte sich als die Himmelsstürmer, die die zweite Ladung Flüchtlinge aufnehmen wollte. Aber da erschien ein zweiter Punkt, der durch eine Wolkenbank schwebte.
    »Nanu!« sagte ich laut. »Wer kann das sein?«
    Die Kontrollhebel schickten den kleinen Flieger im bogenförmigen Steigflug zum Rendezvous mit der Himmelsstürmer. Nun flogen drei Flugboote am Himmel hoch über der Stadt aufeinander zu.
    Die Umrisse und die Farben des geheimnisvollen Besuchers wurden erkennbar.
    »Bei den verfilzten Haaren und den tropfenden, verfaulten Nasenlöchern Makki-Grodnos! Shanks!«
    Es bestand kein Zweifel. Der widerstandsfähige schwarze Rumpf unter den bunt bemalten Aufbauten war unverkennbar. Bei dem Voller der Fischköpfe schien es sich um ein Erkundungsboot zu handeln. Für gewöhnlich waren ihre Voller riesig und führten diese kleineren Flieger als Beiboote mit sich. Die Shanks brauchten große Flugboote, denn sie kamen von ihren Kontinenten und Inseln auf der anderen Seite der Welt, um Paz anzugreifen. Auch wenn wir sie haßten, verabscheuten und fürchteten, für ihre navigatorischen Fähigkeiten und ihren Mut mußten wir ihnen Achtung zollen.
    Der Voller der Shanks raste mit hoher Geschwindigkeit heran. Er war offensichtlich auf Erkundungsmission,

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