Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
47 - Die Geißel von Antares

47 - Die Geißel von Antares

Titel: 47 - Die Geißel von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
Vom Netzwerk:
aufatmen!
    Die Wildheit der vorstürmenden Shanks konnte die Seele eines Mannes erstarren lassen. Die vier weißgekleideten Dokerty-Anbeter standen ganz ruhig da. Als die tödliche Verwandlung endlich einsetzte, brach sie mit einer Gewalt hervor, die der Barbarei der Fischköpfe nicht nur gleichkam, sondern sie bei weitem übertraf.
    Die jungen Dokerty-Jünger wuchsen plötzlich, ihre Körper schwollen auf groteske Weise an. Die in ihrem Innern eingeschlossenen dämonischen Kräfte, die jetzt freigesetzt wurden, versetzten sie in unbeherrschte Zuckungen. Krallen schoben sich aus ihren Fingerspitzen und Zehen, Schuhwerk wurde zerfetzt. Die weißen Gewänder zerrissen, dunkle, haarige Körper voll schwellender Muskeln streckten sich; es waren geifernde Teufel.
    Eines muß man den Shanks lassen. Sie verharrten einen erschrockenen Augenblick lang, stürmten dann aber weiter und brüllten ihren zischenden Schlachtruf »Ishtish! Ishtish!«
    Blut. Überall war Blut. Stücke schuppiger Körper wurden ebenso in die Luft geschleudert wie Teile zerfetzten, haarigen Fleisches, das Waffen zerstört hatten, die noch aus den leblosen Fäusten ihrer fischköpfigen Besitzer herausragten. Auf dem Kyro unter unseren kreisenden Schwebern breitete sich das Entsetzen aus.
    Der Gestank vergossenen Blutes vermischte sich mit den Ausdünstungen toten Fischs, stieg uns in die Nasen und raubte uns den Atem. Das laut klirrende Geräusch aufeinandertreffender Schwerter und von Schilden abgewehrter Speere fehlte. Das rauhe, grunzende Keuchen, das die Ibmanzys ausstießen, während sie Körper in Stücke rissen, bot einen schrecklichen Gegensatz zu den kreischenden Schreien der Shanks.
    Das waren die Übel, die Balintol bedrohten, Dämonen und Shanks, die sich über ganz Paz ausbreiten wollten.
    Meine Jungs an Bord der Himmelsstürmer sahen schweigend in die Tiefe. Sie wandten die Blicke nicht ab. Jeder Jurukker war ein Kampeon, ein abgehärteter Paktun. O ja, sie sahen dem Gemetzel zu und verzogen keine Miene. Falls sie mein Gefühl teilten, wovon ich überzeugt war, dann waren sie bei Krun ewig dankbar, daß nicht sie dort unten standen!
    Ein Ibmanzy stürzte. Er oder sie – die Brust ihrer grotesken Körper war mit dichtem schwarzen Haar überwuchert – ging zu Boden, weil er keine Beine mehr hatte, auf denen er hätte stehen können. Noch im Fallen packte der Dämon mit jeder Hand einen Shank und drückte so fest zu, daß grünes Blut spritzte.
    Die Steine des Kyros waren mit toten, in Stücke gerissenen Shanks übersät. Der nächste Ibmanzy taumelte. Die Shanks hatten schnell erkannt, wie man den Ungeheuern beikommen konnte. Ihr Problem war nur, daß sie vermutlich alle tot sein würden, bevor sie ihren Feind überwältigt hatten.
    Der dritte Dämon geriet mit bluttriefendem Haar ins Taumeln, dachte allerdings nicht an Rückzug. Sein ihm verbliebener Arm schlug erbarmungslos auf die ihn umtänzelnden Fischmänner ein. Ihre Äxte hoben und senkten sich im Gegenzug und zerstückelten ihn mit der gleichen Erbarmungslosigkeit.
    Er starb.
    Blieb nur noch einer übrig.
    Wie seine Gegner verschwendete der Ibmanzy keinen Gedanken an eine mögliche Flucht. Der wenige Verstand, den er hatte, wurde von einem einzigen Instinkt beherrscht.
    Ibmanzys waren erschaffen worden, um solange zu töten, bis sie sich selbst vernichteten.
    Ibmanzys und Shanks – sie erwiesen sich als Gegner, die einander würdig waren. Das konnte man ihnen nicht absprechen.
    Das letzte dämonische Ungeheuer verfügte noch über beide Arme, allerdings war der eine halb durchtrennt und baumelte nutzlos herunter. Mit dem anderen Arm griff es nach einem Fischmann, drehte ihn um und schlug ihn mit dem Kopf zuerst auf den Steinboden. Er wurde zu einer blutigen Masse aus Fleisch und zersplitterten Knochen zusammengestaucht. Der Ibmanzy packte sofort den nächsten Fischmann. Sein Kopf ruckte nach vorn wie der eines Geiers. Gelbe Fangzähne rissen dem Shank die Kehle heraus. Der Dämon warf die Leiche seinen Angreifern entgegen und stürmte weiter.
    »Er ist erledigt!« rief Nalan von der Himmelsstürmer herüber.
    Es waren noch Shanks übrig, zwar nicht viele, aber doch zumindest genug, daß es aussah, als hätte Nalan recht.
    Aber was dann geschah, enthüllte die ungeheure, zerstörerische Macht der Ibmanzys in furchteinflößender, nie dagewesener Weise.
    Ein Fischmann nach dem anderen wurde getötet.
    Das Ungeheuer humpelte, dann hinkte es, trotzdem tötete es unbarmherzig

Weitere Kostenlose Bücher