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48 - Die Fehde von Antares

48 - Die Fehde von Antares

Titel: 48 - Die Fehde von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Lager der wilden Clansmänner von Segesthes als höflich erachtet, hätte in den Hauptstädten Vallias, Hamals oder Hyrklanas natürlich als Beispiel wilder Barbarei gegolten. Das Theater und die Kunst bieten immer einen interessanten Gesprächsstoff, der von jedermann leidenschaftlich erörtert wird, vom edlen Herren bis zur Küchenmagd. Eigentlich überraschte es mich wenig, als ich am Tisch erfuhr, daß es in Winlan weder Theater noch Puppenspiele oder ähnliche Vergnügungen gibt.
    O ja, die stolzen Tchekedos liebten Tänzerinnen mit Glöckchen an den schlanken Fesseln und wehenden, durchsichtigen Schleiern. Richtige Kunst war ihnen jedoch unbekannt, was sie jedoch nicht weiter störte. Wie sagt man so richtig: An ihrer Kunst sollst du eine Nation erkennen.
    Ich hatte jedoch zumindest eine kleine Hoffnung. Jeder Paktun, der etwas taugt, singt die traditionellen alten Lieder seines Handwerks. Wenigstens darauf konnte ich mich freuen, wofür ich Benga Eva dankte.
    Aber da war noch etwas, und es hatte mit Chekaran zu tun. Wenn er sich tatsächlich so sehr von einem Artgenossen unterschied, konnte es durchaus sein, daß er fröhlich mit einstimmte. Die Mahlzeit bot auch eine Gelegenheit, mehr über die Geschichte dieses Volkes in Erfahrung zu bringen. Was weiß man schon von den Chuliks? Sie werden fast vom Tag der Geburt an zu Kämpfern ausgebildet. Das ist ihr Handwerk. Einige von ihnen besitzen sogar ein paar menschliche Züge, wie ich in letzter Zeit entdeckt hatte. Chekaran, der sich nach den Palines die Hauer polierte, war in jeder Hinsicht eine echte Ausnahmeerscheinung.
    Was nun Ronun anging, so erzählte er, er komme aus Rinaldrin und vermisse die Gesellschaft seines Zwillingsbruders Norun, der sich als Paktun in Havilfar verdingt habe.
    »Weißt du denn, wo in Havilfar?«
    Er schüttelte bedauernd den Kopf. »Nicht genau, Majis. Ich habe gehört, er sei an einem Ort namens Migladrin gewesen.«
    Das wühlte Erinnerungen auf, die schon uralt zu sein schienen.
    Ronun stand auf. »Zeit zum Wachwechsel.«
    Er trat nach draußen, und kurze Zeit später kamen die abgelösten Männer zum Essen. Marsippo der Melancholische setzte sich wortlos und bediente sich aus den überquellenden Schüsseln mit ihren verschiedenen Speisen. Alles schmeckte großartig, denn Glima verstand ihr Handwerk.
    Ich erhob mich, um an Deck zu gehen, und jeder der am Tisch Sitzenden sprang sofort auf die Füße. Ich bedeutete ihnen, sich wieder zu setzen; dieses in Winlan übliche Klammern ans Protokoll konnte sehr lästig sein. Ich hegte den Verdacht, daß dieses ständige Ehrbezeugen nicht allein das Werk der Tchekedos war. Die Menschen von Winlan ließen sich bereitwillig befehlen, und die hier arbeitenden Ausländer paßten sich dieser Eigenheit an.
    Der Ruf ertönte in dem Augenblick, als ich das Deck betrat.
    Für den Bruchteil einer Sekunde wandten sich mein Körper und die Beine nach achtern, dann registrierte mein Verstand, daß der Ruf vom Vordeck gekommen war.
    Ich fuhr herum, wobei ich beinahe gestolpert wäre, dann brachten mich ein paar schnelle Schritte zum Bug, wo Garnath der Stämmige wie ein Prijikker auf einem Blütenblatt in seinem Ausguck hockte und nach vorn zeigte.
    Sie waren zu viert, vier schwarze Punkte, die in diesem Augenblick die Wolkendecke durchbrachen. Als sie näher heranschwebten und ihre Umrisse Gestalt annahmen, blitzte es an ihren auf Hochglanz polierten Seiten rot und grün auf.
    Unser Verfolger hatten klug gehandelt! Mit Hilfe okkulter Kräfte hatten sie eine Botschaft vorausgeschickt. Nun stießen vier randvoll mit Kriegern besetzte Schweber in die Tiefe, um uns zu zerstören.

16
     
     
    »Ich nehme an«, sagte ich zu Chekaran, der schweratmend an meiner Seite stand, »du hast direkten Kurs auf den geheimen Stützpunkt deines Sans nehmen lassen.«
    »Aye, Majister.«
    »Hm«, machte ich und beließ es dabei.
    Ronun gesellte sich zu uns, und ich unterbreitete ihm den Vorschlag, das Katapult von seinen Männern besetzen zu lassen. »Wir müssen abtauchen und ihnen ausweichen.« Ich drehte mich um, hielt dann aber inne und wandte den Kopf. »Komm herunter, wenn du nicht bei den Flugmanövern in die Tiefe geschleudert werden willst!« rief ich Garnath dem Stämmigen zu.
    »Quidang!« brüllte er zurück und kletterte gewandt wie ein Affe herunter.
    Zurück in der Steuerkabine, sah ich die herannahenden Schweber ganz deutlich durch die Vorderfenster. Es waren tatsächlich viereckige Fenster und keine

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