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48 - Die Fehde von Antares

48 - Die Fehde von Antares

Titel: 48 - Die Fehde von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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fortbewegen können. Die Krieger würden ihn ohne Gnade erschlagen.
    Wegen des Anflugs über das Haus lag der nächste Landeplatz neben dem Brunnen. Ich rannte! O ja, bei Zair! Und wie ich rannte!
    Der Pilot trat aus der Steuerkabine und beugte sich über das Schanzkleid.
    Die Kriegerhorde im Rücken, erreichte ich den Schweber und rief: »Hai, Dom! Ich bin der neue Pilot!«
    Ich sprang in die Höhe und erwischte den Arm des Mannes. Er diente mir als Leiter, und ich kletterte einfach über ihn, während er das Gleichgewicht verlor und über das Schanzkleid kippte. Er stieß noch einen Schrei aus, bevor er am Boden landete. Ein schneller Blick nach hinten verriet mir, daß Ronun den Flieger fast erreicht hatte und die mittlerweile heranstürmenden Krieger nur einen knappen Schritt hinter ihm waren.
    »Ronun, spring!«
    Er sprang; ich erwischte ihn irgendwo und zerrte ihn an Deck. Noch aus derselben Drehbewegung heraus sprang ich in die Steuerkabine und stieß den Hebel für den Steigflug bis zum Anschlag durch. Wir schossen mit einem gewaltigen Ruck in die Höhe, wie eine Zorca, die über einen Zaun springt.
    Das Gebrüll der am Boden zurückbleibenden Tchekedos klang mir wie Musik in den Ohren, bei Krun!
    Ich lenkte den Schweber wieder in die Tiefe und landete auf dem Dach. Als ich von Bord sprang, wurde mir klar, daß wir zwar nicht viel, aber doch ein wenig Zeit gewonnen hatten. Wir mußten nur weg sein, bevor die Cramphs einen anderen Flieger besorgten. Uns blieb eine kurze Atempause.
    Die von mir vorgefundene Situation hatte den letzten Zweifel daran beseitigt, daß schreckliche Dinge geschahen. Darum erzählte ich Ronun, daß die Notwendigkeit bestehe, seinen Herrn an einen anderen, sicheren Ort zu bringen. W'Watchun vermochte seine thaumaturgischen Schlachten allein zu schlagen; sein stofflicher Körper jedoch war verwundbar. »Jik, du und deine Juruk brauchen nicht gegen die Krieger zu kämpfen. Der San und ich werden fliehen ...«
    »Ja«, ertönte da die Stimme von Chekaran, dem Chulik. »Und ich werde euch begleiten.« Er trat in Rüstung und mit Schwertern behängt heran.
    »Nun gut.« Also war es beschlossene Sache. Zumindest dachte ich das, bis Ronun sagte: »Ich glaube, wenn wir bleiben, werden uns die Tchekedos alle umbringen.«
    Der Schweber war mit Sicherheit groß genug. Ich nickte und sagte, ich würde nach unten gehen und nach dem San sehen. Ich fand ihn in einem stillen dunklen Raum auf dem Bett liegend vor. Er sah aus wie ein frisch geschlüpftes Küken, das aus dem Nest gefallen war.
    Er erblickte mich. »Sie wollen mich töten«, krächzte er mühsam.
    Ich nickte, und er wälzte unruhig den Kopf auf dem Kissen herum.
    »Du mußt wissen ...«, begann er, mußte dann aber innehalten; sein abgezehrtes Gesicht fiel noch mehr in sich zusammen. Ich wußte nicht, was auf den Ebenen der Magie vor sich ging, und ehrlich gesagt, wollte ich es auch gar nicht genauer wissen.
    »Ich verstehe. Dieser Magier Partagus ist der Schlüssel. Kov Grogan würde nicht versuchen, dich zu töten, denn er könnte niemals den Wall niederreißen. Nein, Partagus weiß, wo und wie der Wall aufrechterhalten wird.«
    W'Watchun wollte sich die Lippen abwischen, schaffte es aber nicht. Die Hände zitterten ihm.
    »Ja. Und er ist auf dem Weg dorthin, um alles zu zerstören!«

15
     
     
    Bei den stinkenden Körperöffnungen und dem schleimigen Auswurf Makki-Grodnos! Die Konsequenzen dieser neuen Entwicklung lagen auf der Hand. Falls – ich weigerte mich, es bereits als gegebene Tatsache hinzunehmen –, falls W'Watchuns Wall zusammenstürzte, würde ein entfesselter, reißender Strom dieser ungehobelten Krieger auf ganz Balintol losgelassen werden. Natürlich würden die anderen Kämpfer des Subkontinents die Prahlhänse schon in ihre Schranken weisen, da hatte ich nicht den geringsten Zweifel.
    Nein, es waren nicht allein die Krieger. Meine Sorge lag bei der Flut aus Ibmanzys, die ihnen folgen würden. Mein Val! Khon der Mak würde schadenfroh triumphieren, wenn seine widerwärtigen Ungeheuer Caneldrin das Herz herausrissen. Denn das war der erste Schritt zur Eroberung Tolindrins.
    In beiden Ländern lebten Menschen, die ich gut kannte – Freunde und Feinde. Meine Bemühungen in Balintol waren hauptsächlich ihretwegen erfolgt. Falls ich sie im Stich ließ und mir deswegen das Mißfallen der Everoinye zuzog, brauchte ich mir keine Sorgen mehr darum zu machen, wo ich enden würde!
    Ich hörte Chekaran im Nebenzimmer

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