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48 - Die Fehde von Antares

48 - Die Fehde von Antares

Titel: 48 - Die Fehde von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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konnte nicht zulassen, daß er unter der Mannschaft Unsicherheit säte und damit die Moral negativ beeinflußte. Glücklicherweise hielten sich die beiden Mädchen wieder in ihrer Kabine auf. Ihre neuerlichen Angstschreie, die Marsippos Worte bestimmt zur Folge gehabt hätten, wären doch sehr störend gewesen.
    »Also, Hytak«, sagte ich streng genug, um ihm begreiflich zu machen, daß ich es ernst meinte, aber wiederum nicht so streng, daß er zurückschreckte. »Das war genug Unfug. Sie sind nur noch zu dritt, also sind wir einen losgeworden.«
    Er gab keine Erwiderung, sah jedoch auf die Füße hinunter.
    »Wir wollen einen Kampf vermeiden«, fuhr ich fort, jetzt an alle gewandt. »Aber sollte man uns dazu zwingen, werden wir ihnen gewaltigen Schaden zufügen. Und jetzt macht euch nützlich und bereitet alles für den Kampf vor.«
    »Quidang, Majister!« Das meinten sie ernst.
    Jiktar Ronuns kleine Juruk würde sich tapfer schlagen, davon war ich überzeugt, bei Krun!
    Die beeindruckende Bergkette lag noch ein ganzes Stück weit entfernt, und das zu ihr führende Terrain sah ziemlich unwegsam aus. Zwei Möglichkeiten drängten sich uns auf. Wir konnten den Versuch unternehmen, in die Berge zu fliehen, oder wir konnten uns bis zum Einbruch der Nacht zwischen den Wolken verstecken. Der Nachmittag näherte sich seinem Ende, aber die Zwillingssonnen schienen förmlich über den Himmel zu kriechen.
    Die Entscheidung lag bei mir. Die Vor- und Nachteile jeder Vorgehensweise lagen auf der Hand.
    »Geh und sieh nach deinem Meister«, befahl ich Chekaran in demselben entschlossenen Tonfall. »Finde heraus, was passiert. Ich muß wissen, wieviel Zeit uns bleibt, bevor es zu spät ist.«
    Er bestätigte den Befehl und ging schnell los, während der Flieger erneut unter Naghans Ruderschlag die Richtung änderte. Chekaran pendelte die Bewegung mühelos aus und hielt ohne Unterbrechung auf die Kabine zu. Ein wirklich nützlicher Mann.
    Falls wir bis zum Einbruch der Nacht in den Wolken blieben, würde uns nichts passieren. Doch dann kamen wir vielleicht zu spät. Falls wir den Durchbruch riskierten, könnte man uns mühelos abschießen – was unweigerlich unser aller Ende bedeutete, bei Vox!
    Ich kaute nicht an den Fingernägeln, obwohl die Situation wie dazu geschaffen war, um an den Fingernägeln zu kauen.
    Während ich wartete, ärgerte ich mich darüber, daß ich den Chulik geschickt hatte. Ich war von der Annahme ausgegangen, daß sich W'Watchun seinem treuen Diener gegenüber freier äußern werde als mir gegenüber. Aber vielleicht wäre ich doch besser selbst gegangen.
    Schließlich kam Chekaran zurück – nach einer Zeit, die mir wie ein halbes Dutzend Lebensspannen vorgekommen war. Allerdings schienen die Sonnen ihre Position in der Zwischenzeit nicht verändert zu haben – glaubte ich jedenfalls.
    Auf Kregen wird von vielen Menschen behauptet, daß die Chuliks mit ihrem Mienenspiel nichts – oder zumindest wenig – außer Haß und Zorn ausdrücken können. Ich bekenne mich schuldig, während meiner frühen Tage auf dieser schrecklichen und faszinierenden Welt diese Meinung vertreten zu haben. Aber mittlerweile weiß ich es besser. Chekarans gelbes Gesicht zeigte einen Ausdruck, den man nur mit dem Wort Leid bezeichnen konnte. Er sprach mit gesenktem Blick und fingerte dabei an seinen Schwertgriffen herum.
    »Der Meister ist sehr schwach und wird immer schwächer. Dieser Abschaum Partagus tötet ihn. Der Feigling Furney hilft ihm dabei.«
    Ich verzichtete auf eine Antwort und wartete, bis sich Chekaran wieder besser unter Kontrolle hatte. Er erzählte mit derselben seltsam rauhen Stimme, daß die beiden feindlichen Zauberer langsam, aber sicher W'Watchuns Widerstand brachen. »Mein Meister ist von den Männern verraten worden, denen er sein Vertrauen geschenkt hat. Die Magier, denen er zu verantwortlichen Stellungen verholfen hat ...« An dieser Stelle schluckte er und befeuchtete sich die Lippen. »Sie haben sich in zwei Gruppen gespalten, für und gegen ihn. Ich würde sie zu gern in die Hände kriegen und dann – bei Chimula mit der goldenen Haut! Ich würde ... ich würde ...«
    »Aye, Chekaran.«
    Er beruhigte sich etwas. »Die Magier schlagen eine unsichtbare Schlacht. Beide Seiten sind gleich stark. Es sind diese beiden – die Blintze Partagus und Furney –, die das Gleichgewicht zur einen Seite kippen lassen.« Seine gelbe Faust umklammerte den Schwertgriff so hart, daß die Knöchel aussahen, als

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