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48 - Die Fehde von Antares

48 - Die Fehde von Antares

Titel: 48 - Die Fehde von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Vorderdeck stand ein einzelnes Katapult, an den Seiten befanden sich jeweils eine kleine Batterie mit Vartern, genau wie auf der Galerie. Ronun meinte, seine Männer könnten dem Feind hier einen vernünftigen Kampf liefern.
    Nun hatte ich mich nach Chekarans Kursanweisungen gerichtet. Offensichtlich hatte ihm W'Watchun das Ziel unserer Reise genannt. Als ich Ronun fragte, wo wir eigentlich hinflögen, überraschte es mich gar nicht, als er kurz auflachte und sagte, er befehle die Juruk seines Herrn. Wenn wir an unserem Ziel eingetroffen seien, werde er wissen, wohin die Reise gegangen sei. Nun hatte der Illusionszauberer sein Geheimnis so lange Zeit gehütet, daß es ihm schwerfallen würde, es nun zu lüften. Die Tatsache, daß Khon der Mak und die Priester Dokertys das Geheimnis in Erfahrung gebracht hatten, hatte ihn nicht beeinflussen können, während er auf dem Bett lag und mit den phantomgleichen Mächten des Bösen rang.
    Wieder von unserer Inspektionstour zurück an Deck, wurden wir bereits von Glima erwartet, die berichten wollte, was sie in Erfahrung gebracht hatte.
    Da man in Winlan das weibliche Geschlecht unterdrückte, wurden folgerichtig alle Heiraten arrangiert. Unter diesen Umständen war das eine ganz normale Sache. Die beiden Mädchen waren Männern versprochen worden, gegen die sie einen ausgesprochenen Widerwillen hegten. Sie zogen die Gesellschaft der anderen vor.
    »Also sind sie zusammen fortgelaufen.« Glima wischte sich die Hände an der Schürze ab. »Ich kann nicht behaupten, daß ich so etwas in Ordnung finde, andererseits bin ich auch keine Dame, der man befiehlt, mit wem sie ins Bett zu steigen hat.«
    Die beiden Mädchen hatten sich die ganze Zeit auffallend aneinandergeklammert, doch was ich für Angst gehalten hatte, war in Wirklichkeit Zuneigung gewesen. Nun, ich wünschte ihnen viel Glück!
    »Man hat sie ertappt, und ihre Familien wollten sie dazu überreden, den arrangierten Ehen zuzustimmen, aber das ist ihnen nicht gelungen. Also schickte man sie in den Tempel, wo sie sich sittlich bessern und die Krieger bei Laune halten sollten.« Glima runzelte die Stirn. »Irgendwie tun sie mir leid. Aber sie haben es verdient.«
    Die Namen, die sie angegeben hatten – Rena und Tansy – waren offensichtlich falsch. Glima ging, um sich ums Essen zu kümmern, und ich fragte mich, was zur Herrelldrinischen Hölle ich nur mit diesen beiden Damen anfangen sollte.
    Kurz bevor Glima mit dem Gong zum Essen rief, machte ich einen kurzen Abstecher zum Heck. Der dort befindliche Ausguck, ein Hytak mit dem schönen Namen Marsippo der Melancholische, begrüßte mich mit einem Salut, sagte aber kein Wort.
    Eine Zeitlang kontrollierten wir den achtern liegenden Himmel zu zweit. Die Strahlen der beiden Sonnen strömten in vermengter Pracht und durchtränkten die Wolken mit smaragdgrüner und rubinroter Schönheit. Hier und da flogen ein paar Vögel, kleine Punkte am Horizont, die es zu sehen und einzuordnen galt. Die Wolkenbänke unter uns gaben manchmal für kurze Zeit den Blick auf gewaltige Wälder frei; die Landschaft raste nur so vorbei.
    Ich hatte keine Ahnung, wie lange es dauern würde, bis die Krieger-Lords einen Verfolgertrupp organisiert hatten. Aber mir war klar, daß es eine Verfolgung geben würde, und es war nur eine Frage der Zeit, bis die Schweber am Horizont auftauchten – natürlich unter der Voraussetzung, daß die Tchekedos schnellere Flieger als den hier besaßen. Die Geschwindigkeit unseres Schwebers bewegte sich im oberen Mittelbereich, also bestand noch Hoffnung. Sein auf Bug und Heck aufgemalter Name war Galoppierende Zorca. Falls das eine Anspielung auf seine wahre Geschwindigkeit war, was ich bezweifelte, sollten wir ungeschoren davonkommen. Ich überließ Marsippo den Melancholischen seiner Wache, versprach, ihn zum Essen ablösen zu lassen, und begab mich wieder zur Kabine.
    Rena und Tansy blieben in einem der hinteren Räume, und man brachte ihnen etwas zu essen. Beide waren von panischer Angst erfüllt. Die Ungeheuerlichkeit ihrer Tat bedeutete, daß sie irgendwann der Vergeltung ihrer empörten Familien gegenüberstanden. Ich entdeckte hinter ihrer Angst den Mut, der sie dazu bewogen hatte, überhaupt wegzulaufen. Vielleicht war es nur der Mut der Verzweiflung gewesen, trotzdem waren beide tapfere Mädchen.
    In den meisten der Länder Paz' auf Kregen, die ich bereist hatte, ist es Sitte, während der Mahlzeit eine höfliche Unterhaltung zu betreiben. Was man in einem

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