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48 - Die Fehde von Antares

48 - Die Fehde von Antares

Titel: 48 - Die Fehde von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Sitz, noch immer aufgeregt die Richtung zeigend.
    »Komm an Deck, du Fambly!« brüllte ich. »Bevor du über Bord fällst!«
    Naghan der Tollkühne hatte genaue Befehle erhalten. Die Hebel wurden vorgeschoben, und die Galoppierende Zorca machte einen Satz nach vorn. Naghan schwang den Flieger wild herum. Ich war fest davon überzeugt, Garnath verloren zu haben. Dann packte er den Sitz, vollführte eine gelenkige Windung, die gar nicht zu seiner Masse zu passen schien, und sprang an Deck, wo er neben mir aufkam.
    »Zwischen zwei Anstellungen als Paktun war ich Akrobat im Zirkus von Meister Rinkitter. Diese von Tolaar verlassenen Tchekedos haben dem ein Ende gemacht.«
    Ich schnaubte. »Du hast den Feind entdeckt. Jetzt werden wir ihn schlagen.«
    »Quidang!«
    Es war schon seltsam, zugleich aber wiederum einfach wunderbar, wie sehr ich mich bei diesen haarigen Paktuns heimisch fühlte!
    Das Licht der tiefliegenden Sonnen fiel auf die Welt, als wir nach vorn jagten, zu unserer Linken glühte der Horizont rostbraun und chromgrün, während buntschillernde Strahlen über den Himmel schossen. Auf Kregen sind Sonnenuntergänge ein spektakulärer Anblick, vor allem wenn die beiden Sonnen ganz nahe beieinanderstehen. Wir stürzten uns wie ein zuschlagender Raubvogel auf unseren Feind.
    Ulak das Auge hatte das vordere Katapult ausgerichtet und schoß.
    Der Felsbrocken verfehlte die Backbordreling nur knapp. Ulak rümpfte ärgerlich die Hundenase. Die Geschützmannschaft spannte wie besessen das Katapult, die Galoppierende Zorca überbrückte die Distanz, Ulak zielte und schoß. Der Stein schlug irgendwo am Heck des Flugbootes ein. Gelbe Holzsplitter regneten durch die Luft. Natürlich brach die Mannschaft in Jubel aus – wer hätte es ihnen verdenken können?
    »Schnell und sauber!« rief ich, eilte nach vorn und stieß Garnath den Stämmigen dabei aus dem Weg.
    Wir waren jetzt ein ganzes Stück näher an das feindliche Heck herangerückt, der nächste Treffer landete, und diesmal flogen ein paar Körper durch die Luft. Wir überbrückten Meter für Meter, Schanzkleider trafen aneinander, und ich sprang.
    Garnath der Stämmige war der erste hinter mir, und die anderen folgten. Männer in kurzen roten Umhängen stellten sich uns in den Weg und versuchten, eine Wand aus Stahl zu errichten. Wir ließen ihnen keine Zeit dazu. Wir warfen uns wie rasende Leems auf sie, stießen zu und hieben auf sie ein. Die dekadenten Anhänger Dokertys wurden in dem Tumult immer weiter zurückgedrängt, bis sie schließlich gegen das gegenüberliegende Schanzkleid stießen.
    Sie wehrten sich. Das mußte man den Dokerty-Freunden zugestehen. Sie dachten nicht daran, die Waffen zu strecken, nicht einmal dann, nachdem wir sie mehrmals dazu aufgefordert hatten. Schließlich brachten wir das schreckliche Geschäft zu Ende und stolperten keuchend zurück.
    Die Schatten wurden länger. Ich zögerte einen Augenblick lang, dann rief ich Ronun zu, eine Prisenmannschaft an Bord des eroberten Fliegers zu entsenden. Er konnte sich noch als nützlich erweisen. Eine sorgfältige Suche ergab kein Zeichen der beiden anderen Flugboote. Wir begaben uns wieder an Bord der Galoppierenden Zorca. Die beiden Schweber flogen gemeinsam in die dunkler werdenden Schatten.
    Wie bereits gesagt, verlief der Plan beinahe wie am Schnürchen. O ja, wir hatten getan, was getan werden mußte, und befanden uns wieder auf Kurs. Aber ich starrte auf die Leiche von Garnath dem Stämmigen, sah, wo der Speer in den Körper eingedrungen war, und trauerte.

17
     
     
    Vorsichtig bog ich das Dickicht vor meinem Gesicht beiseite und betrachtete die Lichtung vor der Felswand. Zur Tarnung ins Gesicht geschmierter Schlamm machte meine Züge unkenntlich. Etwa ein halbes Dutzend Männer hockte um ein Feuer, etwa die Hälfte Wächter. Die andere Hälfte war auf Posten und tat all die unnützen Dinge, die Männer auf Wache so tun.
    Hier befand sich ein Seiteneingang in die Bergfestung, und genau wie bei dem auf der Vorderseite befindlichen Haupteingang verhinderte ein von W'Watchun errichtetes unsichtbares Tor den Zutritt. Die Männer von Khon dem Mak konnten nicht hinein. Allerdings konnte auch niemand heraus, jedenfalls nicht ohne Kampf.
    Der Eingang selbst klaffte so weit auf wie das Maul eines Risslacas. Chekaran hatte recht gehabt: die Schweber hatten genug Raum, um hineinfliegen zu können.
    Ein paar auf jeder Seite postierte Varter würden dieses Unterfangen allerdings sehr schwierig

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