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48 - Die Fehde von Antares

48 - Die Fehde von Antares

Titel: 48 - Die Fehde von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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alles auf einen Blick in sich aufnehmen. Als sich meine Augen an das seltsame Licht gewöhnt hatten und ich die Einzelheiten erkannte, trat ein junger Mann im schwarzen Gewand und mit schwarzem Zylinder auf dem Kopf auf uns zu. Der Hut war etwa halb so hoch wie die der anderen Illusionszauberer. Sein Gesicht war verkniffen, die Augen tränten, und sein junger Mund bebte. Als er W'Watchun erblickte, schrie er entsetzt auf.
     

     
    Der Zauberer schaffte es, ein paar kaum verständliche Worte zu murmeln. Der darauffolgende Ruf des Jungen zerriß die gedämpfte Stille dieses Ortes.
    »Eine Sänfte für den Meister!«
    Vier Brukajs tauchten wie aus dem Nichts auf. Sie trugen eine Sänfte, in die Chekaran W'Watchun behutsam hineinsetzte. Ich hörte, wie der Illusionszauberer die Worte »Beeil dich, Nalgre!« hauchte.
    Die Brukajs liefen mit der Sänfte los, und dieser Nalgre blieb an ihrer Seite, mit einer Hand das polierte Holz umklammernd. Offensichtlich wußten alle, was sie da taten. Schließlich waren wir deshalb ja auch zu diesem Ort geflogen. Jetzt konnte ich mich in Ruhe in dieser geheimnisvollen Halle umschauen.
    Der erste Eindruck war der einer riesigen Bürostube, in deren Mitte Reihen von gerade ausgerichteten Tischen aufgestellt worden waren. Leise, irgendwie unheimliche Musik erfüllte die Luft. Aber das Bild einer Bürostube wurde völlig von der absoluten Reglosigkeit der Leute zunichte gemacht, die vor den Tischen auf dem Boden saßen. Alle hatten die Lotusposition eingenommen. Ihre Köpfe waren gebeugt. Viele von ihnen waren mit weißem Haar gekrönt, dabei handelte es sich bei den Leuten nicht um Gons. Sie litten unter Chivrel, jener schrecklichen Krankheit, über die keiner redet. Ich hatte mich mit vielen Ärzten darüber unterhalten, und keiner von ihnen hatte auch nur eine Idee, woher die Krankheit kam.
    Die meisten der Leute sahen alt aus, was bei den äußerst langlebigen Menschen Kregens erst in ihren letzten Jahren passiert. Einige der Männer waren jedoch nicht alt. Sie schienen stark und gesund zu sein, trotzdem saßen sie reglos und mit geschlossenen Augen zwischen den vielen Alten.
    Eine kleine Och-Dame ging zwischen den Reihen umher und löffelte Brei in die Münder, die sich bei der Berührung durch den Löffel automatisch öffneten. Balkone ragten aus den Wänden, einige waren mit Vorhängen versehen. Zwischen den Menschenreihen verbanden dicke Säulen den Boden mit der Decke. Ein die Luft verpestender moschusartiger Geruch legte sich mir schwer auf die Zunge. Bei Vox, dies schien ein verderblicher Ort zu sein.
    Die Sänfte bewegte sich vorwärts, und ich folgte ihr. Chekaran ging auf der Nalgre gegenüberliegenden Seite neben seinem Meister her. Ronun sammelte seine Juruk und eskortierte die Damen an einen Ort, der ihnen Chekaran zugewiesen hatte. Das hier war ein geheimer Stützpunkt, und ich fragte mich, welche Aussicht wir wohl hatten, ihn je wieder zu verlassen.
    Vermutlich bessere als die Leute in ihren Lotuspositionen. Es existierte ein Schichtsystem, denn ein Och führte einen Burschen heran, der wie ein Zombie daherstolperte. Er nahm den Platz des Mannes ein, den der Och auf die Beine zog und dann in die Schatten unter einem Balkon führte. Hier waren alle Arten von Diffs vertreten, allerdings relativ wenige Hytaks und keine Pachaks.
    Während ich hinter der Sänfte hereilte und mich neugierig umsah, verschwanden die letzten Söldner aus meinem Blickfeld. Ich glaubte nicht, daß Ulak unsere Wette vergessen hatte. Ich hatte keine Ahnung, wie sie ausgegangen war. Er wüßte es sicher, denn er war ein Underker und deshalb nicht nur empfindlich, was seine Bogenschützenkunst anging, sondern bildete sich auch noch eine Menge darauf ein; das war nun einmal die Art dieser Diff-Rasse.
    Auf den Tod zu wetten, ist bei Licht besehen eine bedrückende Sache. Es ist Teil jener Maske, die diejenigen aufsetzen, die sich ihren Lebensunterhalt als bezahlte Kämpfer verdienen. Es ist zu vergleichen mit dem scheinbar gefühllosen Übergang zur Tagesordnung nach einem Kampf, während normale Leute nach einem derartigen Erlebnis vor Entsetzen zittern würden. In den Gesellschaftsformen, die ich auf Kregen kennengelernt habe, überlebt keiner, der nur mit seinem Können prahlt und mit dem Schwert herumfuchtelt.
    Was würden wohl, fragte ich mich angesichts dieser Überlegungen mit nicht unbeträchtlicher Schadenfreude, die berühmten Tchekedos von den anderen Kämpfern Kregens halten, falls sie von

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