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48 - Die Fehde von Antares

48 - Die Fehde von Antares

Titel: 48 - Die Fehde von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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goldenen Sofas setzten sich mit aller Kraft gegen den Angriff der Magier zur Wehr, die hier einbrechen wollten. Nalgre, der mit vollem Namen Nalgre S'Scholian hieß, erklärte es mir. Unter Anleitung der Zauberer benutzten die Männer in der Höhle ihre inneren Kräfte dazu, den Wall aufrechtzuerhalten. So weit hatte ich recht gehabt. Es handelte sich da allerdings nicht direkt um die Kraft des Geistes oder des Ib, sondern um eine tiefsitzende innere Kraftquelle, die nur ein Zauberer mit dem richtigen Wissen und Können hervorlocken konnte.
    Die Männer waren in der Hauptsache verurteilte Verbrecher, denen man Gelegenheit gegeben hatte, der Hinrichtung zu entgehen, und die nicht wußten, auf welches Halbleben sie sich da einließen. Sie verließen diesen Ort nie mehr.
    Was nun die Illusionszauberer anging, so waren vier der neun Magier – die Neun war auf Kregen die magische Zahl – desertiert und hatten W'Watchun verraten. Ihr Anführer war San Partagus, der sich für den nächsten Meister hielt.
    Der magische Kampf war ziemlich ausgewogen; auf der einen Seite W'Watchun und seine fünf Getreuen, auf der anderen Partagus und seine vier Verbündeten. Furneys Unterstützung war ein ernstes Problem, aber Nalgre zufolge würde W'Watchun die Angriffe aufhalten können. Die Kräfte der einzelnen waren ungleich verteilt; die vier Verräter waren mächtiger als die fünf, die dageblieben waren. Ich sparte mir jeden Kommentar, fragte mich aber, ob das nicht meistens der Grund war, warum es überhaupt zu Verrat kam.
    Die Heilerin war gegangen. Der Pokal war so gut wie leer gewesen. Nun, ich wünschte ihr Glück, bei den Anforderungen mußte sie bei Kräften bleiben.
    Es war ein langer Tag gewesen, aber die Aufregungen hatten mich auf Trab gehalten, und ich fühlte mich nicht müde. Aber ich war hungrig, und Nalgre ließ eine Mahlzeit bringen. Ich war noch mit den Palines beschäftigt, als er mich in einen düsteren, nur von ein paar dünnen Wachskerzen erhellten Raum geleitete. Ein junger Bursche im schwarzen Zauberergewand erhob sich bei unserem Eintreten. Er hatte sich aufmerksam ein weißes Tuch angesehen, das an der Wand hing.
    »Alles ruhig, Nalgre.«
    Nalgre verzog das junge Gesicht. »Gut.«
    Nun ist die Magie für jene, die sich in den Zauberkünsten auskennen, ein mächtiges Werkzeug. Doch ihre Erscheinungsformen begreifen selbst Laien wie ich. Also konnte ich mir denken, was hier geschah.
    Als könnte Nalgre meine Gedanken lesen, schenkte er mir einen düsteren Blick. »Wenn du willst, kann ich es dir zeigen.«
    »Bitte.«
    Er stellte sich hinter mich und legte mir die Finger auf die Schläfen. Ich empfand den Druck als ein sanftes Gefühl. Einen Augenblick lang passierte gar nichts. Dann – nun, bei Krun, ich staunte nicht schlecht, das kann ich Ihnen sagen!
    Ein Bild nahm auf dem weißen Laken Gestalt an. Zu sehen war ein typisches Lager mit Paktuns, die sich um Feuer und Kochtöpfen versammelten, vielen Zelten von verschiedener Wichtigkeit, patrouillierenden Wachen. Ich entdeckte keine Satteltiere. Der sternengesprenkelte Nachthimmel, an dem sich die Zwillinge zeigten, erinnerte mich an frische Luft, und ich schluckte den Geschmack dieses Ortes hinunter. Ich begriff, was ich da sah.
    »Die Illusionszauberer befinden sich in dem Zelt mit der schwarzen Flagge«, sagte Nalgre finster. »Es gibt eine Menge Söldner.«
    Bevor ich darauf etwas erwidern konnte, erblickte ich den Rast. Hyr Kov Khon der Mak trat mit einer Rüstung bekleidet aus einem flaggengeschmückten Zelt; er nagte gerade einen Hühnerknochen ab und warf ihn über die Schulter. An seiner Seite stolzierte Kov Grogan. Die beiden Schurken verdienten meine Aufmerksamkeit, und ich vertrödelte meine Zeit inmitten einer Horde von Zauberern, die sich eines magischen Angriffs erwehrten!
    Mich überkam etwas von der heißen Wut, von der ich mich in meinen frühen Tagen auf Kregen so oft hatte leiten lassen.
    Bei dem Hängebauch und den dicken Oberschenkeln der heiligen Dame von Belschutz! Die Magie erledigte ihren Teil. Nun mußte ich, der einfache Dray Prescot, losziehen und meinen Teil erledigen.
    Nalgre gab mir ohne weiteres die gewünschten Auskünfte über Wege und Tunnel. Er schüttelte zweifelnd den Kopf.
    »Du hast den Meister hergebracht, damit er gegen sie kämpfen kann. Aber nach draußen zu gehen ...«
    »Ich gehe.«
    Ich sagte es ganz ruhig. Ich wußte, was sich in dem hübschen Zelt von Khon dem Mak verbarg.
    »Dann bezweifle ich, daß ich dich

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