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48 - Die Fehde von Antares

48 - Die Fehde von Antares

Titel: 48 - Die Fehde von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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jemals wiedersehen werde, Majister.« Er seufzte. »Remberee, Majister.«
    Was das anging, hatten Opaz, Zair und nicht zu vergessen Djan auch noch ein gewichtiges Wörtchen mitzureden. »Remberee, Nalgre.«
    Ich drehte mich um und ging auf den Tunnel zu, der mich aus dem Berg führen würde.

18
     
     
    Kein Wunder, daß dieser Eingang geheim war!
    Ich drückte mich so dicht wie nur möglich an die Felswand in meinem Rücken, während ich mich mit großer Vorsicht den kaum zwei Handflächen breiten Sims entlangschob. Der Sims zog sich über die steil abfallende Felswand, die vor Äonen wie mit dem Messer senkrecht abgeschnitten worden war. Der Erdboden war in Dunkelheit eingehüllt.
    Natürlich regnete es. Und genauso natürlich pfiff mir der Wind um die Ohren wie eine Horde entfesselter Klagegeister.
    Eingehüllt in Nässe und schneidende Kälte, suchte ich mir meinen Weg.
    Ich rief sowohl Makki-Grodno als auch die Heilige Dame von Belschutz an, und zu meiner Erleichterung wurde der Sims breiter, je länger er an der Flanke des Berges entlangführte. Jetzt trommelte der Wind, der mir die ganze Zeit ins Gesicht geblasen hatte, gegen meine Seite. Ich hielt den Rücken eng an den Felsen gedrückt und schob mich langsam weiter; wäre ich ganz normal gegangen, hätte mich der Wind wie eine Feder in den Abgrund geschleudert.
    Die Höhle, die auf den Sims hinausgeführt hatte, war der Ausgang dreier Tunnel gewesen; ich kam aus dem Tunnel in der Mitte. Ein unsichtbares Tor versperrte den Weg, doch es hatte sich vor mir geöffnet. Das Auge oben in der Höhlendecke folgte dabei jeder meiner Bewegungen. Als das Tor wieder entstand, brachte magische Energie die Luft zum Knistern. Der Höhlenausgang führte um drei Biegungen, bevor er die Außenwand erreichte. Jetzt befand ich mich an der frischen Luft und fühlte mich wie die Fliege auf der Haut eines Dermiflons, das von seinem Besitzer gerade abgeschrubbt wird.
    Es war nicht völlig dunkel. Gelegentlich fanden farblose Lichtstrahlen ihren Weg durch den tosenden Sturm. Und da mir, wie ich glaubte, die Herren der Sterne die Fähigkeit verliehen hatten, im Dunkeln besser als andere zu sehen, erkannte ich genügend Einzelheiten, um nicht von dem verflucht schlüpfrigen und gefährlichen Sims abzustürzen. In dieser wilden Nacht leistete mir die Nachtsicht gute Dienste. Ohne sie wäre ich von der Felswand abgerutscht und kopfüber in die schauerliche Tiefe gefallen.
    Ein gewaltiger Blitzstrahl teilte den Himmel und schlug ungebändigt irgendwo weit vorn in die Bergflanke ein. Felsbrocken und Steinsplitter schossen durch die Luft, erhellt vom gleißenden Licht des Blitzes. Einen Augenblick lang war ich blind. Dann klärte sich meine Sicht wieder, aber ich verharrte an Ort und Stelle, rührte kein Glied und kam erst einmal wieder zu Atem.
    Donner zerriß die Luft, aber ich hatte mir nicht die Mühe des Zählens gemacht.
    Nach einer Weile holte ich tief Luft und kämpfte mich mühsam weiter. Mittlerweile war ich völlig durchnäßt, und das rostbraune Gewand sah sicherlich pechschwarz aus.
    Die mächtige Kette weißgekrönter Gipfel lag ein ordentliches Stück im Norden, und dort hatte dieses verfluchte Unwetter seinen Ursprung. Als ich mich zur südlichen Seite des Berges vorgekämpft hatte, die weit weniger steil war, ließ der Wind etwas nach, da er nun abgeblockt wurde. Allerdings hörte ich noch immer, mit welcher Wut er die Nordseite angriff; das laute Heulen des Sturms durchdrang das unablässige Plätschern des Regens.
    An der Stelle, wo dieser sogenannte Pfad auf der einigermaßen ebenmäßigen Lichtung mündete, stand ein ziemlich elend aussehender Wachtposten. Der Mann hüllte sich in einen Umhang und hörte und sah mich nicht. Er wechselte stehend ins Traumland; ich ließ den schlaffen Körper geräuschlos zu Boden gleiten und schlich vorsichtig weiter.
    Die Zelte, die im Zwielicht kaum mehr als schwarze Flecke darstellten, erinnerten an entmastete Hulks. In diesem üblen Wetter war so gut wie niemand unterwegs, und der zweite Wächter gesellte sich friedlich schlummernd zu seinem Kameraden. Ich rief mir den Grundriß des Lagers ins Gedächtnis zurück, so wie ich ihn mit Hilfe der Magie des Auges gesehen hatte, und entdeckte das Zelt mit der nassen, traurig herabhängenden schwarzen Flagge.
    Ob sie hier wohl auch goldene Sofas benutzten? Nun, bei Vox, gleich würde ich es wissen!
    Ich robbte auf allen vieren näher heran; der Regen verschaffte mir zusätzliche Deckung,

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