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49 - Der Zorn von Antares

49 - Der Zorn von Antares

Titel: 49 - Der Zorn von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Ich zerschlug es und nahm das verzierte Kästchen heraus, in dem das Prisma der Macht aufbewahrt wurde.
    Sollte es zerbrechen, würde es uns alle zu den Eisgletschern Sicces schleudern, ohne daß wir mit den vorgelagerten Nebelbänken auch nur in Berührung kämen.
    Fweygo war schwer beschäftigt; Körper flogen beiseite, während er in einem Kreis des Todes wütete.
    Ich verstaute das Kästchen an einem sicheren Platz und warf einen schnellen Blick in die Schatten hinter dem Altar. Ein blutroter Samtvorhang verdeckte zur Hälfte eine schwarze Tür, die tief in die Wand eingesetzt war.
    Sie war nicht weit entfernt. Der Kildoi bewegte sich wie ein goldenes Feuerrad, das umherwirbelte, nur daß anstelle der Funken Blut durch die Luft spritzte, während die Männer zu Boden sanken. Er setzte nun auch die Schwanzhand ein und schlug mit genügend Kraft zu, um zu verwunden und kampfunfähig zu machen, verausgabte sich dabei aber nicht. Er bot ein prächtiges Bild.
    Die Tür mußte überprüft werden, bevor wir sie benutzten. Auf der Lenkenholzoberfläche schimmerte das goldene Ornament zweier Schwingen, die sich an den Spitzen berührten. Die Bronzeklinke fühlte sich kalt an. Ich drückte sie herunter und versetzte der Tür einen Stoß; sie schwang auf und enthüllte eine Dunkelheit, die von einem in der Ferne schimmernden, schwachen roten Lichtschein erhellt wurde.
    Die Kälte der bronzenen Klinke ließ die Illusion zerbersten, endlich auf der Siegerstraße zu reisen. Ein Kribbeln lief mir über die Haut. »Narr!« fauchte ich und meinte damit mich selbst. »Onker!« Ich hätte es wissen müssen, und zwar schon in dem Augenblick, da ich das Kästchen mit dem Prisma der Macht genommen hatte.
    Ich riß meine Beute mit einer heftigen, zu gleichen Teilen wütenden wie verzweifelten Bewegung heraus. Sie lag wie ein Klumpen in meiner Hand; von ihr ging keine Wärme aus.
    Wenn ich den Deckel einen winzigen Spalt höbe, würde dann die rote Glut der Hölle hervorbrechen?
    Ich riß den Deckel wütend auf. Ein rotschwarzer Skorpion bäumte sich mit erhobenem Schwanz auf und stach nach mir.
    Ich stieß unwillkürlich einen Schrei aus, den ich nicht unterdrücken konnte, und schleuderte das Ding von mir. »Fweygo!« brüllte ich. »Komm schon!«
    Ich eilte ihm entgegen, um ihm beizustehen, während sich in meinem Innern tiefe Verzweiflung ausbreitete. Das Prisma der Macht hatte sich nicht in dem Flutubium befunden. Wir hatten versagt. Und nun schwirrte die halbe Palastwache hier herum, um uns einen Kopf kürzer zu machen.

13
     
     
    Fweygos aus Stahl gewobener Kreis des Todes verhinderte, daß ich neben ihm kämpfen konnte. Während er umherwirbelte und Blut aufspritzen ließ, wich er gleichzeitig langsam zurück. Ich lief zu ihm hin und wurde sofort in einen wilden Kampf mit vier Wächtern verwickelt, vier häßlichen Kerlen, deren rote Umhänge bei jeder Bewegung durch die Luft wehten.
    Sie mußten schnell ausgeschaltet werden. Ich nahm dem ersten den Braxter ab, der bereits beim zweiten Schlag in zwei Teile zerbrach.
    Dem nächsten Angreifer schleuderte ich den Schwertstumpf ins Gesicht.
    »Hast du es?« stieß Fweygo hervor.
    Ich schickte einen Gegner zu Boden, duckte mich und brachte seinem Kameraden einen tiefen Schnitt bei, bevor ich knurrte: »Nein, in dem Kästchen steckte nur ein Skorpion.«
    Der Kildoi gab keine Antwort, aber sein überragendes Fechthandwerk nahm noch an Schnelligkeit zu. Wir hatten gerade die offene Tür erreicht, als sich die Wächter wie ein Rudel hungriger Werstings auf uns stürzten.
    »Geh schon!«
    Jetzt war keine Zeit für eine Diskussion, also gehorchte ich und begab mich rückwärtsgehend in die Öffnung. Ich ging ein paar Schritte, um Fweygo Platz zu verschaffen, und nahm den Rand der Tür in einen festen Griff.
    Fweygos Gestalt zeichnete sich vor dem hellen Lampenlicht des Tempels wie die Marionette eines Schattenspiels ab. Seine Schwerter blitzten rot auf. »Komm schon!« Er kämpfte weiter. »Mach dich bereit! Ich ziehe dich herein!«
    Ich packte den dickeren oberen Teil seines Schwanzes, als er sich gerade zwischen seinen Beinen zu einem tödlichen Stoß zusammenrollte, und riß kräftig daran.
    Er schoß so schnell an mir vorbei, daß ein Wächter das Pech hatte, ihm zu folgen. Ich versetzte dem Mann einen Hieb in den Nacken und schlug dem nächsten Dokerty-Söldner die Tür ins Gesicht. Vermutlich war seine Nase zu Brei geschlagen worden.
    Dann schob ich die Riegel vor; ich schätzte

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