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49 - Der Zorn von Antares

49 - Der Zorn von Antares

Titel: 49 - Der Zorn von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Knauf seiner Hellebarde auf den Boden und sagte: »Hai, Jik! Lahal!«
    »Lahal, Ornol«, erwiderte ich. »Schön, dich zu sehen.«
    Also würde es keine Schwierigkeiten geben, in den Palast zu gelangen. Die neue Leibwache der Dame war von den Befehlshabern der alten, nun zu mir gehörenden Wache zusammengestellt worden. Es war ein glücklicher Zufall, daß einer der wenigen neuen Swods, die ich noch kennengelernt hatte, zur richtigen Zeit am Eingang auf Posten stand.
    In kürzester Zeit stand ich im Vorzimmer zu Quensellas Privatgemächern. Bei unserer letzten Begegnung hatte sich hinter diesen verzierten Türen eine lächerliche, zugleich höchst unangenehme Szene abgespielt, an die ich mich nur ungern erinnerte.
    Der Majordomus Tal der Strenge war noch fetter geworden und führte mich mit seinem Watschelgang hinein; er bemühte sich nicht, die Verachtung auf seinem Gesicht zu unterdrücken.
    Nun, sie erfreute sich bester Gesundheit und sah aus wie das blühende Leben. Bei meinem Eintreten blieb sie auf dem Diwan sitzen. Sie war ganz die große Dame, ein Seidenschal baumelte zwischen ihren schlanken Fingern herab; ihre ganze Haltung drückte Güte und Vornehmheit aus. Sie würde sich anhören, was Leute von geringerem Stand zu sagen hatten.
    Sie trug einen blauen Shamlak von betörendem Schnitt. Ihre Züge blieben beherrscht, aber zwischen den Augenbrauen ragten steil zwei tiefe Falten auf. O ja, bei Vox, sie war wie eine aufgezogene Feder, dazu bereit, ihre ganze Wut und Verbitterung hervorbrechen zu lassen.
    Wir begannen mit dem Austausch höflicher Lahals, und sie bot Erfrischungen an. Bezeichnenderweise verzichtete sie darauf, mir einen Platz anzubieten.
    »Ich bin überrascht, daß du die Frech ... daß du zurückgekehrt bist.« Ihre Brust geriet nicht in Wallung, aber während wir sprachen, trat auf jeder Wange ein feuerroter Fleck zum Vorschein. Und dann sagte sie – vermutlich, weil sie nicht anders konnte, die arme Frau – atemlos: »Du bist zu mir zurückgekommen!«
    Mit geziemendem Ernst raubte ich ihr diese Illusion. Nun konnte sie jeden Augenblick nach ihren Wachen rufen und den Befehl geben, mich einen Kopf kürzer zu machen. Diese Macht hatte sie. Die Situation war trotz der Höflichkeiten äußerst gefährlich. »Mich führen politische Angelegenheiten her.«
    Sie ließ sich gegen die Lehne des Diwans sinken und schob die Unterlippe vor und dann in die Höhe, bis sie die Oberlippe bedeckte. Sie verdrehte das Seidentuch. »Politik!« stieß sie hervor. »Du – du weißt, was du mir angetan hast?«
    Das war natürlich genau der Punkt, bei Krun! Ich hatte nichts getan, als sie keuchend und bettelnd zu meinen Füßen gelegen hatte. »Du kennst meine Meinung. Ich würde dich als Freundin wirklich schätzen ...«
    »Als Freundin!« Brüsk setzte sie sich auf, und jetzt bebte ihre Brust. Ihr Gesicht glühte. Im nächsten Augenblick würde sie nach den Wachen rufen. Sie fuhr mit der Hand vor dem Gesicht herum, die Seide flog durch die Luft wie der Schwanz eines Kometen. »Du ... du Bestie! Ich habe dir angeboten, mein ... Und jetzt kommst du her und schwafelst etwas von Politik!«
    »Es gibt viele Gefahren ...«
    »Das ist wahr! Das ist nur zu wahr! Du verschmähst mich – warum sollte ich nicht den Befehl geben, dir den Kopf abzuschlagen und ihn an meiner Schlafzimmerwand aufzuhängen? Warum?«
    Ich machte geduldig weiter. »Die Bedürfnisse Caneldrins ...«
    »Oh, hör doch mit diesem Unsinn auf!« Sie stand auf und schritt umher. Ja, sie sah aus wie eine große Katze, geschmeidig und tödlich. »Was weißt du schon von Politik? Ein kleiner Paktun. Den ich zu meinem Cadade gemacht habe! Du tätest gut daran, Dinge, die dich nichts angehen, denjenigen zu überlassen, die über dir stehen!«
    Das war natürlich genau die Art und Weise, mit der die Mächtigen der Welt ihre Untertanen betrachten. Quensella sah nichts Falsches daran.
    In deutlich schärferem, beherrschtem Tonfall erklärte ich ihr die Situation. Dabei war ich mir die ganze Zeit der dunklen Wut in meinem Innern bewußt, die nur darauf wartete, in zerstörerischer Weise hervorzubrechen. Ich mußte sie unter Kontrolle bringen!
    Ich sagte ihr, ich hätte eine diplomatische Botschaft für die Regentin. Ich würde sicheres Geleit zu C'Chermina brauchen. Und sie, die Dame Quensella, möge dafür sorgen.
    Sie warf den Kopf in den Nacken, und diese eitle Geste machte mir Mut, denn ich hielt sie für ein Zeichen, daß sie zuhörte. »Warum sollte

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