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49 - Der Zorn von Antares

49 - Der Zorn von Antares

Titel: 49 - Der Zorn von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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gedauert, aber eine gewaltige Bedeutung für die Zukunft Balintols. Und das wiederum hatte einen nicht zu unterschätzenden Einfluß auf die Zukunft eines armen Wichtes namens Dray Prescot. Falls der Plan nicht durchzusetzen war, würden die Herren der Sterne sehr ungehalten sein, bei der tropfenden Nase und den schleimverkrusteten Augäpfeln Makki-Grodnos!
    Der Botschafter sagte, er werde sofort die nötigen Papiere aufsetzen lassen, damit König Tom und Herrscher Drak ihre Unterschrift leisten könnten. Mit dem Gefühl, etwas Wichtiges erreicht zu haben, verabschiedeten wir uns. Beim Hinausgehen erinnerte ich die Tolindriner noch einmal daran, daß der Vertrag für beide Seiten galt. Sie nickten. Das war ihnen nur allzu klar.
    Roter Zerstörer hob sich wieder in die Lüfte. Ich setzte Fweygo und Larghos an der Botschaft ab und flog weiter zum Schrein von Cymbaro.
    Die Zwillingssonnen strahlten freundlich am Himmel, und ich nahm an, daß die Priester Cymbaros ein paar leichte Erfrischungen anbieten würden. Es waren durchwegs anständige Menschen, und wenn man die verdammten Dokerty-Freunde hätte bekehren können, wäre Balintol ein viel glücklicherer Ort gewesen. Ein schneller rotgrüner Zwillingsschatten kreuzte den Weg des Vollers.
    Was wollte der Gdoinye denn jetzt schon wieder, um des süßen Willens der Sana Fayroa? Ich schaute auf. Die Überraschung, die ich verspürte, kam aus tiefstem Herzen. Dort oben schwebte ein Vogel, in langsamen Kreisen und drehte ständig den Kopf, um mich nicht aus dem Blick zu verlieren, ein Vogel so schwarz wie die Mitternacht. Allein die Krallen und der Schnabel hellten das düstere Bild etwas auf; sie funkelten golden.
    Als ich zu dem seltsamen Raubvogel hinaufsah, schoß ein goldroter Blitz durch den Himmel. Der Gdoinye stürzte sich voll entschiedener Entschlossenheit auf den finsteren Eindringling. Einen Augenblick lang herrschte über meinem Kopf ein wüstes Durcheinander aus schlagenden Schwingen und durchdringendem Kreischen. Die beiden mächtigen Vögel hatten die gleiche Größe und kämpften mit äußerster Wildheit.
    »Komm schon, Gdoinye! Na los, du Riesenonker! Schnapp ihn dir!« brüllte ich mit der Inbrunst eines Zuschauers im Jikhorkdun, der seinen Lieblingskaidur anfeuert. »Schlitz den Cramph auf! Mach schon!«
    Ich kann nicht sagen, ob der Gdoinye mich hörte. Falls ja, ließ er es sich nicht anmerken. Aber einem atemberaubenden Flugmanöver folgte ein Regen schwarzer Federn. Das ließ schlimme Erinnerungen an den Schwarzen Chyyan lebendig werden! Das schrille Kreischen hallte bösartig durch die Luft. Flügel schlugen, Krallen hieben zu, Schnäbel hackten.
    Der schwarze Vogel riß sich los und entfernte sich mit schwerfälligem Schwingenschlag. Er starrte in die Tiefe, dann wurden die Flügelschläge heftiger, und er strebte den Zwillingssonnen entgegen. Der Gdoinye verfolgte ihn nicht. Er ruckte mit dem Kopf herum, um mir einen Blick zuzuwerfen, stieg ebenfalls auf und verschwand am Horizont.
    »Bei dem gewaltigen Bauch und den riesigen Oberschenkeln der Heiligen Dame von Belschutz! Was hatte denn das zu bedeuten?«
    Ich bückte mich und hob eine mattschimmernde schwarze Feder vom Deck auf. Ich sah sie nachdenklich an und drehte sie hin und her. Also war der verdammte Vogel real und kein Trugbild gewesen.
    Der seltsame und beunruhigende Zwischenfall hatte mich ernüchtert, und ich setzte meinen Flug zum Schrein von Cymbaro fort.
    Als ich in dem blumenübersäten Hof aus dem Schweber stieg, begrüßte mich ein mir unbekannter Priester mit einem ernsten Llahal. Mitten in der Erwiderung sah ich aus den Augenwinkeln eine auf mich zustürzende Gestalt. Ein erfahrener alter Leem-Jäger reagiert erst und macht sich dann Gedanken, wenn überhaupt. Ich sprang zur Seite und fuhr herum. Eine geschmeidige, kräftige, nur aus Armen und Beinen bestehende Gestalt sprang mich an. »Drajak! Drajak!«
    Ich befreite mich und hielt ihn auf Armeslänge fest. »Dimpy! Du Kobold aus den Toren Sicces!«
    Wir begrüßten uns stürmisch. Er war gewachsen und hatte Muskeln entwickelt, war aber noch immer derselbe lebhafte junge Schurke. Natürlich erkundigte ich mich nach Tiri. Die junge Dame Tirivenswatha hielt sich noch immer in dem geheimnisvollen Seminar von Farinsee auf. Ihre Ausbildung machte schnelle Fortschritte, und ihre Tutorin, die Dame Janetha, hatte Dimpy unter vier Augen wissen lassen, daß ihre in der Cymbaro-Religion fußenden Kräfte mit jedem Tag mächtiger

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