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5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen: Einsichten, die Ihr Leben verändern werden (German Edition)

5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen: Einsichten, die Ihr Leben verändern werden (German Edition)

Titel: 5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen: Einsichten, die Ihr Leben verändern werden (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bronnie Ware
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Perspektive betrachten.
    Ein anderes Beispiel für den Einfluss der Umgebung kann man bei Beförderungen beobachten. Da fangen ganz bodenständige und eigentlich zufriedene Menschen plötzlich an, wie wild in ihrem Hamsterrad zu galoppieren, weil sie immer noch mehr und mehr und mehr wollen. Der Wunsch, mit neuen Freunden auf dem neuen Einkommensniveau mithalten zu können, verändert die Leute oft, weil sie sich ihrer Umgebung anpassen. Die Gegend, in der sie vorher ganz glücklich gelebt haben, ist auf einmal nicht mehr gut genug, also ziehen sie in ein Viertel, das ihnen passender vorkommt. Manchmal macht das zwar glücklich, aber nicht immer.
    Viele Menschen vom Land passen sich ans Stadtleben an und lassen sich von städtischen Moden und der geschäftigen Lebensweise anstecken. Nicht, dass es auf dem Land keine Mode gäbe, die gibt es definitiv. Vielmehr geht es darum, wie man von seinem Lebensraum beeinflusst wird. Manche Leute, die in Städten aufgewachsen sind, passen sich auch ans Landleben an, verlangsamen ihre Lebensweise, werfen die teuren Marken über Bord und finden ihr Glück in Jeans und Gummistiefeln, in denen sie über ihr Grundstück stapfen. Egal wo wir sind, solange wir nur lange genug dort sind, beeinflusst uns unsere Umgebung enorm.
    Als ich Mitte zwanzig war, amüsierte ich mich prächtig. Der Beginn meiner Zwanziger war hart gewesen. Mit neunzehn war ich verlobt und führte ein ernsthaftes Leben inklusive Hypothek. Eine ungesunde Beziehung im Großen und Ganzen. Doch irgendwie überlebte ich diese Zeit, wenngleich ich rückblickend nicht weiß, wie mir das gelang. Ein Übermaß an psychischer Misshandlung, Psychospielchen und Wutanfällen verschiedenen Grades von Seiten meines Partners fraßen langsam, aber sicher mein Selbstvertrauen.
    Damals wurde mir alles zu viel. Zur gleichen Zeit fand ich einen neuen Job– in einer Bank natürlich. Das Team war fantastisch, und ich merkte, dass ich das Leben wieder genoss. Ein fester Arbeitsplatz gestattete mir auch, wieder von einem Leben jenseits meiner damaligen Situation zu träumen, und ich zog aus. Wenig später siedelte ich mit meiner Arbeit an die Nordküste um und begann noch einmal neu.
    Im Handumdrehen ließ ich die Zügel schießen, ging tanzen und lebte leichtsinnig, eine glückliche, sorglose Zeit. Dabei waren auch eine Menge Drogen im Spiel. Inzwischen wusste ich, dass Alkohol nichts für mich war, und auch wenn ich noch nicht an dem Punkt angekommen war, wo ich ihn gänzlich aufgab, spielte Trinken keine große Rolle in meinem Leben. Doch es war noch jede Menge anderes Zeug im Angebot, und innerhalb eines Jahres hatte ich das meiste davon ausprobiert. Das waren noch die Zeiten vor den synthetischen Drogen wie Kristallen– also Metamphetaminen– und anderen, von denen ich noch nicht mal die gängigen Szenenamen kenne. Gras aus eigenem Anbau war in meinem Freundeskreis gang und gäbe, und als mir ein anderer Freund anbot, Opium auszuprobieren, griff ich auch zu.
    Ich bewegte mich in einem Raum, in dem ich merkte, dass ich neue Dinge ausprobieren konnte, war aber klar genug im Kopf, um das meiste davon nach einmaligem Ausprobieren wieder sein zu lassen. Gott sei Dank habe ich diese Theorie nie auf Heroin angewendet. Es blieb bei jeweils einem Experiment mit Opium, Pilzen, LSD und Kokain– all das probierte ich innerhalb dieser zwölf Monate aus, dann aber nie wieder. Irgendwie hatte ich wohl das Bedürfnis nach Draufgängertum, aus Rebellion gegen die Beschränkungen, die meine Erziehung und meine Beziehung für mich bedeutet hatten. Aber darunter, auf einer unbewussten Ebene, war es der totale Mangel an Selbstwertgefühl, der inzwischen fest zu mir gehörte und den ich weiter förderte.
    Ein Leben mit exzessivem Drogenkonsum war jedoch nicht mein Ding. Das wusste ich sofort, und obwohl ich froh war, manches ausprobieren zu können, sagte ich mir selbst, dass ich es mehr aus dem Wunsch heraus tat, das Leben zu erfahren, und nicht, um mich » wegzuschießen « . Es dauerte nicht lange, bis mir klar war, dass ich lieber ein gesundes Leben führte. Unbewusst aber lauerten noch immer viele Probleme, nachdem ich anderen jahrzehntelang gestattet hatte, mein Wertesystem mit ihren Meinungen zu dominieren. Glück hing immer noch sehr stark von externen Faktoren ab.
    Ein paar Jahre später, nach meiner Inselepisode, lebte ich in England und zapfte Bier im Dorfpub. Speed war damals viel im Umlauf. Nachdem die Jungs am Ort sich ein paar Linien

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