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5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen: Einsichten, die Ihr Leben verändern werden (German Edition)

5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen: Einsichten, die Ihr Leben verändern werden (German Edition)

Titel: 5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen: Einsichten, die Ihr Leben verändern werden (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bronnie Ware
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gezogen hatten, kamen sie mit ihren riesigen Pupillen in den Pub und knirschten die ganze Nacht mit den Zähnen. Jahrein, jahraus lebten sie dasselbe gleichförmige Leben– mit Speed sah die Realität natürlich ganz anders aus, es erlaubte ihnen eine völlig andere Sicht auf dieselbe Kulisse. Sie versuchten einfach nur ihrer Langeweile zu entkommen, aber wenn ich sie am Tag danach sah, melancholisch und erschöpft, fragte ich mich immer, ob dieses Erlebnis den Preis wert gewesen war.
    Bei ein paar Gelegenheiten beschlossen mein Freund und ich mitzumachen. Aber wir merkten bald, dass das nicht unser Ding war. Der Kater nach Speed war grässlich, und ich fand es ganz fürchterlich, meinem Körper so etwas anzutun. Ungefähr einen Monat später befand ich mich plötzlich in einer Lage, in der sich mein Leben grundlegend änderte, wiederum beeinflusst durch meine Umwelt, den Mangel an Willen und die Unfähigkeit zu der bewussten Entscheidung, ein besseres Leben zu leben.
    Dean arbeitete das ganze Wochenende, also schloss ich mich den Dorfjungs an und nahm am Abend den Zug nach London. Ich hatte noch nie einen Rave mitgemacht, weil man dort einfach nicht meine Art von Musik spielte. Aber die Jungs wollten nicht, dass ich allein zu Hause hockte, also überredeten sie mich mitzukommen und versprachen mir, dass ich mich hervorragend amüsieren würde. Da ich mit ihnen befreundet war, ließ ich mich darauf ein und fuhr mit.
    Ich hatte zuvor erst einmal Ecstasy genommen, und das war gut gegangen. Nach einer albernen Nacht überstand ich den Kater, auch wenn der Tag danach nicht allzu angenehm war. Mein Magen stand Kopf, und ich hatte tagelang null Energie. Ich fand, dass ich damit ausreichend Erfahrung gesammelt hatte, also hatte ich jedes angebotene Ecstasy danach abgelehnt. Außerdem hatte ich im Anschluss auch mit dem Selbsthass leben müssen, und davon brauchte ich in meinem Leben weiß Gott nicht noch mehr. Trotzdem saß ich nun in einem Zug nach London mit acht Jungs, die mich überredeten, eine Ecstasy-Pille zu nehmen.
    Die Leute in der Londoner Szene warfen sich jede Woche mehrere Pillen ein, also konnte es ja wohl nicht so tragisch sein, wenn ich eine kleine nahm, oder? Den Jungs gebe ich im Nachhinein überhaupt keine Schuld, nicht im Geringsten. Sie amüsierten sich und wollten mich an ihrem Spaß teilhaben zu lassen. Letztlich hatte ich die Entscheidung ganz allein getroffen, und als der Zug in der Victoria Station einfuhr, glitt die Tablette meine Kehle hinunter. Es war mitten im Winter, und es war klirrend kalt, wie immer in London um diese Zeit.
    Als wir den Club betraten, war mir die Musik sofort zuwider, und ich hätte gewünscht, die Nacht wäre schon vorüber. Ich war eben ganz auf akustische Musik eingeschossen, viel mehr als auf digitale, aber jedem das Seine. Die Technomusik dröhnte aus den Lautsprechern. Ich entschied mich bewusst, die Situation nicht weiter zu bewerten, sondern zu akzeptieren, dass ich nun mal bis Sonnenaufgang hierbleiben musste. Ich entspannte mich und gesellte mich zu den Jungs auf der Tanzfläche. Während sie sofort abgingen, ließ ich das Ganze nur über mich ergehen.
    Dann begann auf einen Schlag die Pille zu wirken, und ich wusste, dass ich aus der Menge rausmusste. Der Schweiß brach mir aus. Jedes Mal, wenn mich jemand auf der Tanzfläche anrempelte, bekam ich klaustrophobische Gefühle. Ich stolperte herum, um irgendwo ein bisschen mehr Platz zu finden. Die Bässe ließen den Boden vibrieren und wummerten durch meinen Körper. Die grinsenden Gesichter der Jungs, die in der Nähe tanzten, verschwammen. Ich verlor gerade ganz rapide die Kontrolle und musste mich schleunigst an einen sicheren Ort begeben.
    Immer verzerrter nahm ich den Lärm, die lachenden Gesichter und die Lichter wahr. Verzweifelt stolperte ich durch die Nebel meiner Benommenheit zur Damentoilette. Aber so sehr ich es mir auch gewünscht hätte, ich konnte schlecht die ganze Nacht eine Toilettenkabine besetzen. Nachdem ich eine ganze Weile darüber nachgedacht hatte, gab ich mein bisschen Privatraum widerwillig auf. Ein paar Mädchen hatten immer energischer gegen die Tür gehämmert, um zu checken, ob jemand in der Kabine war.
    Draußen war es zu kalt, und der erste Zug nach Hause fuhr nicht vor sechs Uhr morgens. Vom Geräusch der Toiletten und dem Lachen der kommenden und gehenden Personen wurde mir ganz schwindlig. Da entdeckte ich einen Fenstervorsprung, den ich mir zu meinem sicheren Hafen erkor. Ich

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