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5 Farben Blau

5 Farben Blau

Titel: 5 Farben Blau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kajsa Arnold
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durchdringend auf mich gerichtet. Er ist frisch rasiert und ich rieche sein Duschgel. Seine Augen fixieren mich . Na gut, mein Lieber, wenn du es brauchst , denke ich und gehorche ihm. Langsam öffne ich den Verschluss meines BHs und streife aufreizend langsam mein Höschen ab. »Normalerweise zieht ein Mann die Frau aus, die er begehrt«, wispere ich leise.
    »Ich schaue dir lieber dabei zu«, murmelt er und geht in die Hocke, um mein Höschen aufzuheben. Er lässt seine Finger darübergleiten und steckt es dann in seine Hosentasche, wo es wohl auf Nimmerwiedersehen verschwindet. Ich muss mir etwas Reserve besorgen, wenn das hier so weitergeht.
    Aus der anderen Hosentasche zieht er eine schwarze Schlafmaske. Was sich wohl noch alles in seinen Taschen befinden mag?
    »Ich will, dass du sie trägst.« Seine Stimme ist ganz dunkel vor Verlangen.
    Mit hochgezogenen Augenbrauen schaue ich ihn an. »Warum?«
    Ein verflucht verführerisches Lächeln huscht über sein Gesicht. »Es wird intensiver, wenn man nur hören und fühlen kann. Schließ deine Augen.«
    Ich gehorche ihm und er zieht die Maske über meinen Kopf. Plötzlich ist alles Schwarz und ich muss mich auf meine anderen Sinne verlassen.
    Rhys fährt mit seiner Zunge über meinen Hals, hinterlässt dort etwas Feuchtigkeit, über die er sachte pustet, was mir eine Gänsehaut beschert. Die Spur seiner Zunge wandert immer tiefer, seine Hände gleiten hinab, von meinen Hüften hinunter zu meinen Oberschenkeln, die er geschickt spreizt. »Du bist so schön, ich kann es nicht fassen. Und du gehörst allein mir, hörst du, ganz allein mir.« Rhys murmelt diese Worte an meiner Haut. »Sag es mir, sag, dass du nur mir gehörst. Ich will es aus deinem Mund hören, Jaz.«
    Ich weiß, dass er mich ansieht, auch wenn hinter meinen Lidern alles schwarz ist, ich weiß es ganz bestimmt. »Ich gehöre nur dir, Rhys!« Meine Stimme ist leise, aber fest und in diesem Moment stimmt es. Ich will ganz allein ihm gehören.
    Dann fällt mir ein, was ich über die Sko rpion-Männer gelesen habe: Er interessiert sich nur für Frauen, die auch von anderen begehrt werden.
    Ich sollte die Maske von meinem Gesicht reißen, ihm sagen, dass ich nicht die Frau bin, die er zu suchen scheint. Aber ich kann es nicht. Dieser Reiz des Unbekannten macht mich an und ich will sehen, wohin es mich führt, wohin es uns beide führt.
    Er steht immer noch hinter mir, ich spüre seinen Atem, der über meinen Hals kitzelt, ohne dass er mich berührt. Ich stehe ganz still. Etwas Weiches legt sich um meinen Hals, hauchfein, es duftet sehr angenehm. Ich rieche Rhys, ich rieche Blue de Chanel . Meine Hand will an meinen Hals fassen, doch seine nur mühsam beherrschte Stimme lässt mich innehalten. »Halt still, beweg dich nicht.« Dann etwas zärtlicher: »Bleib genauso stehen, ich will dieses Bild in mein Gedächtnis brennen.«
    Vermutlich ist es ein Chiffonschal, der sich an meinen Hals schmiegt , und ich würde ein Monatsgehalt verwetten, dass er die Farbe Blau trägt. Zu allererst spüre ich seine Hände meinen Rücken hinunterfahren, dann legen sie sich unter meine Knie. Er nimmt mich auf die Arme und trägt mich die Treppe hinauf in das Obergeschoss. Dabei kommt er noch nicht einmal ins Schnaufen. Auf etwas Weichem setzt er mich ab, ich denke, es ist ein Bett.
    »Weißt du, wo wir uns befinden ?«
    Seine Stimme kommt von der Tür, die er schließt, ich höre das Klicken des Schlosses.
    »Dein Schlafzimmer?«
    »Woran machst du das fest? Konzentriere dich.« Seine Stimme kommt näher.
    »Es liegt ein herber Duft in der Luft, es riecht nach dir .«
    »Du hast eine feine Nase«, lobt er mich.
    »Nur, wenn es um deinen Duft geht«, erwidere ich und lächele.
    »Zieh mich aus.« Seine Stimme ist nun ganz nah, er steht direkt vor mir.
    Zögerlich strecke ich die Hände aus, nachdem ich mich erhoben habe , und meine Finger treffen augenblicklich auf Stoff. Vorsichtig taste ich mich vor und finde die Knopfleiste an seinem Hemd. Obwohl ich sowieso nichts sehen kann, schließe ich meine Augen und meine Finger öffnen geschickt einen Knopf nach dem anderen. Ich ziehe das Hemd aus seiner Hose, und als alle Knöpfe offen sind, lasse ich es von seinen Schultern gleiten. Danach greife ich zu seinem Gürtel. Die Schließe liegt schwerfällig in meiner Hand. Knopf und Reißverschluss folgen. Durch den schweren Gürtel fällt die Hose wie von selbst zu Boden. Ich höre, wie er geräuschvoll einatmet. Er ist erregt, ich weiß

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