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5 Freunde 16 - Fünf Freunde auf dem Leuchtturm

5 Freunde 16 - Fünf Freunde auf dem Leuchtturm

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parken.«
    »Eigentlich ein guter Rat«, meinte Hanna und widmete sich mit neuem Schwung ihrem Kuchenteig. »Ist das nicht Brummer draußen in der Diele? Es klingt wie irgendein Auto. Nun ja, Frau Kirrin, wenn der Leuchtturm bewohnbar ist, warum sollten die fünf mit Brummer und dem Affen nicht dorthin ziehen? Sie hätten Spaß, und Tim könnte sie beschützen. Genau das Richtige für sie - so ein Leuchtturm! Puh! Ein ungemütlicher einsamer Ort mit krachenden Wellen ringsherum und einem Wind, der einem den Hut vom Kopf wehen würde!«
    »Glauben Sie nicht, daß ihnen etwas zustoßen könnte, Hanna?« fragte Frau Kirrin noch etwas zögernd.
    »Nein, Julius und Richard sind alt genug, auf die anderen aufzupassen - obgleich ich zugeben muß, daß ich nicht Brummers Kindermädchen sein möchte«, räumte Hanna ein. »Man kann nur hoffen, daß er sich nicht eines Tages ganz plötzlich für ein Flugzeug hält und von der Spitze des Leuchtturmes startet.«
    Frau Kirrin lachte. »Erwähnen Sie das bloß nicht in seiner Gegenwart. Seine Einbildung, ein Auto zu sein, ist schlimm genug. Mir ist nicht ganz wohl dabei, Georg und die anderen gleich wieder wegzuschicken, nachdem sie eben erst angekommen sind. Aber ich sehe schon - mit zwei leicht erregbaren Gelehrten im Haus bleibt kein anderer Ausweg. Vorsicht, der Affe - er hat die Tüte mit den Rosinen erwischt!«
    »O du kleiner Schelm!« seufzte Hanna und nahm die Verfolgung auf.
    Der Affe brachte sich auf dem Küchenschrank in Sicherheit, von wo er, die Tüte mit den Rosinen fest umklammert, auf Hanna herunterschimpfte.
    »Komm mit den Rosinen herunter!« befahl Hanna, während sie langsam auf den Schrank zuging. »Andernfalls binde ich dich mit deinem langen Schwanz an einem Stuhl fest. Du kleiner Affe!«
    Schelm äußerte dazu etwas in seiner seltsamen Affensprache, das ziemlich frech klang. Dann versenkte er eine Pfote in die Tüte und holte eine Rosine heraus. Doch er steckte sie nicht in den Mund - nein, er zielte damit auf Hanna und traf sie auf die Backe. Hanna starrte Schelm entgeistert an.
    »Was! Du bombardierst mich mit meinen eigenen Rosinen? Das geht zu weit!« Sie ging zum Wasserhahn und füllte eine Tasse mit Wasser, während Schelm den Beschuß mit Rosinen abwechselnd auf Hanna und Frau Kirrin fortsetzte. Dabei tanzte er auf dem Küchenschrank herum und kreischte vor Übermut.
    Bei diesem Tanz purzelte eine Schale aus dem obersten Fach und zersplitterte am Boden. Erschreckt sprang der Affe vom Schrank auf die obere Kante der halbgeöffneten Küchentür. Von dort bombardierte er unter lautem Gekreische die beiden Frauen weiterhin mit Rosinen.
    Die Tür des Arbeitszimmers wurde aufgerissen, und Herr Kirrin kam herausgestürzt, Professor Hayling ihm auf den Fersen. »Was war das für ein Krach? Was geht hier vor? Wie soll man dabei ar ...«
    Ein unglücklicher Zufall wollte es, daß Hanna in diesem Augenblick das Wasser über Schelm goß. Da saß er nun auf der Tür und triefte von Wasser - und zum Entsetzen aller triefte auch Herr Kirrin, der gerade an der Tür auftauchte.
    Hanna war starr vor Schreck und verschwand dann schnell in der Speisekammer. Dort überlegte sie, ob sie nun lachen oder sich entschuldigen sollte.
    Herr Kirrin stellte mit Verwunderung fest, daß es von seinem Haupte tropfte. Ärgerlich schaute er zu Schelm hinauf; es bestand für ihn kein Zweifel daran, daß es der Affe war, der ihn mit dieser Dusche bedacht hatte.
    Inzwischen hatte der Lärm die Kinder aus dem Wohnzimmer angelockt. »Schon wieder Schelm«, sagte Brummer. »Ich glaube, er spritzt mit Wasser.«
    »Nun - eigentlich habe ich mit Wasser gespritzt«, begann Hanna zaghaft, während ihr Kopf aus der Speisekammer auftauchte, »weil ...«
    »Sie waren es?« fragte Herr Kirrin ungläubig. »Was ist bloß in diesem Hause los? Das sind ja nette Zustände, wenn nun auch Sie schon mit solchem Unsinn anfangen, Hanna! Sie sollten sich schämen! Haben Sie den Verstand verloren?«
    »Hör mal zu, Quentin«, mischte sich jetzt seine Frau ein, »vorläufig hat noch niemand den Verstand verloren, aber wenn es so weitergeht, schnappen wir bald alle über. Quentin, hörst du mir überhaupt zu? Ich muß etwas Wichtiges mit dir besprechen und mit Ihnen auch, Herr Professor.«
    Professor Hayling erinnerte sich seiner guten Umgangsformen und deutete eine leichte Verbeugung in Richtung der Hausfrau an. »Bitte!« forderte er höflich auf - zuckte dann aber erschreckt zusammen, als eine Rosine ihn

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