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5 Freunde 16 - Fünf Freunde auf dem Leuchtturm

5 Freunde 16 - Fünf Freunde auf dem Leuchtturm

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Und viel, viel Limonade. Und...«
    »Einen Augenblick - weißt du, wer das alles bezahlt?« unterbrach Julius ihren Redestrom. »Ich! Also ruinier' mich nicht gänzlich!« Er holte sein Geld hervor.
    »Hier sind zehn Mark. Das ist alles, was ich augenblicklich entbehren kann. Das andere kann Richard bezahlen.«
    »Ich habe auch viel Geld«, mischte sich Brummer ein und zog stolz einen kleinen Beutel heraus, der tatsächlich einen beträchtlichen Umfang hatte.
    »Tatsächlich!« staunte Georg. »Wahrscheinlich gibt dir dein Vater Geld, sooft du ihn darum bittest. Er ist so geistesabwesend, daß er nicht einmal merken würde, wenn er dich dreimal am Tage auszahlt.«
    »Nun ja, deiner scheint auch ziemlich geistesabwesend zu sein«, war Brummers liebenswürdige Antwort. »Er hat sein Frühstücksei heute morgen gezuckert statt gesalzen. Ich hab's gesehen. Und was noch schlimmer ist: Er hat es gegessen, ohne überhaupt zu merken , daß es Zucker war!«
    »Genug jetzt!« fiel Julius ein. »Wir wollen doch nicht Familiengeschichten in der Öffentlichkeit erzählen! Brummer, brauchst du für die Zeit im Leuchtturm etwas für Schelm? Georg hat für Tim Kekse gekauft, und wir nehmen noch eine Schüssel voll Knochen für ihn mit.«
     

     
    »Danke, das Futter für Schelm kaufe ich selbst«, brummte Brummer. Julius' Zurechtweisung hatte ihn verstimmt. Er bestellte eine Tüte Rosinen, eine Tüte Korinthen, ein Pfund Trockenobst und einige Apfelsinen. Schelm verfolgte alles mit sichtlichem Wohlgefallen.
    »Finger weg!« fuhr Georg den kleinen Affen an, als er still und heimlich die Pfote in Tims Kekstüte steckte. Schelm sprang auf Brummers Schulter und verbarg das Gesicht in den Händen, als schämte er sich.
    »Jetzt noch etwas Obst, und dann haben wir wohl genug eingekauft«, meinte Julius. »Wir lassen uns alles zur Tankstelle bringen und verstauen es im Wagen, so daß wir morgen gleich starten können.«
    »Morgen!« rief Georg mit strahlenden Augen. »Wenn es doch nur schon morgen wäre! Ich kann es gar nicht mehr erwarten.«

VII
Endlich unterwegs
     
    Der Abend war ausgefüllt mit angeregten Gesprächen über den bevorstehenden Tag - das Auto, das sie abholen würde - die Fahrt an der Küste entlang zu den Teufelsfelsen - das Erkunden des Leuchtturms - und von dort der Ausblick auf das weite, uferlose Meer und die Wellen, die an die Klippen schlugen!
    »Worauf ich mich besonders freue, das ist die erste Nacht dort«, sagte Georg. »Ganz allein hoch oben in dem Leuchtturm. Nichts als Wind und Wellen ringsherum, in eine Decke gerollt und am Morgen wieder von Wind und Wellen geweckt.«
    »Und von den Möwen«, fügte Brummer hinzu. »Sie schreien unaufhörlich. Von der Spitze des Leuchtturms aus kann man sie beobachten. Ich wünsche mir Flügel wie eine Möwe - weit ausgespannt -, die mich auf dem Wind tragen.«
    »Vom Wind getragen - genauso ist es bei den Möwen«, stimmte Anne zu. »Wenn nur ihr Geschrei nicht so traurig klänge.«
    Frau Kirrin kämpfte unterdessen mit dem Wunsch, die Kinder zum Bleiben zu überreden. Die Wettervorhersage war schlecht. Vor ihrem inneren Auge sah sie die Kinder bereits verfroren und vielleicht voll Angst in dem einsamen Leuchtturm sitzen. Doch kaum hatte sie diese Bedenken laut werden lassen, als die Schar lärmend über sie herfiel.
    »Wir haben doch schon das Auto bestellt!«
    »Und Unmengen von Lebensmitteln eingekauft! Und Hanna hat ein großes Paket fertiggemacht. Sie hat uns sogar einen Extrakuchen gebacken!«
    »Mutter! Wie kannst du nein sagen, nachdem du schon ja gesagt hast!«
    »Gut, schon gut!« gab Frau Kirrin nach. »Es war ja auch nur ein flüchtiger Einfall. Aber schreibt mir ein oder zwei Karten von dort, ja? Das heißt, wenn es dort einen Briefkasten gibt.«
    »Oh, im Dorf ist sogar ein kleines Postamt«, berichtete Brummer. »Wir werden jeden Tag eine Karte schicken, dann wissen Sie, daß es uns gut geht.«
    »Ja, aber wenn einmal eine Karte ausfällt, werde ich sehr in Sorge sein«, wandte Frau Kirrin ein. Also bitte: Haltet euer Wort! Habt ihr an eure Regenmäntel gedacht und an die Gummistiefel und ...«
    »Mutter! Mir schwant, das nächste, woran du uns erinnerst, sind Regenschirme!« brauste Georg auf. »Wir werden ins Meer gepustet, wenn wir auf den Teufelsfelsen Regenschirme tragen! Brummer sagt, an der Küste wehe immer eine steife Brise.«
    »Male dir ruhig aus, wir sitzen im Leuchtturm und spielen Schwarzer Kater mit unseren Stößen von Postkarten, während

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