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5 Jahre - 5 Geschichten: Die besten Storys aus dem LYX-Schreibwettbewerb (German Edition)

5 Jahre - 5 Geschichten: Die besten Storys aus dem LYX-Schreibwettbewerb (German Edition)

Titel: 5 Jahre - 5 Geschichten: Die besten Storys aus dem LYX-Schreibwettbewerb (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: e-book LYX
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setzen, versprach sie sich. Doch vorher wollte sie sehen, ob sie bei ihrer nächsten Verabredung mit Aides nicht vielleicht von alleine etwas mehr über ihre Vergangenheit erfahren konnte. Ihre Mutter hatte sich auch geweigert, ans Telefon zu gehen, um nicht das Risiko einzugehen, Corrie rufen zu müssen. Auch in diesem Punkt hatte sie ihr unwissentlich einen Gefallen getan. Aides hatte Corrie für Samstag um ein weiteres Date gebeten, und die Schmetterlinge in ihrem Bauch hatten sie sofort zusagen lassen.
    Inzwischen war es Freitagabend, und Corrie lag im Bett und versuchte, wegen der zweiten Verabredung nicht nervös zu sein. Ihre Gedanken kehrten immer wieder zu Aides zurück. Zu seinen Augen, seinen Lippen, zu der Art, wie er sie ansah. Vor allem jedoch fragte sie sich immer wieder, ob er noch einmal versuchen würde, sie zu küssen. Dieses Mal, so schwor Corrie sich, würde sie nicht davor weglaufen. Mit diesem Gedanken schlief sie schließlich ein.
    ***
    Persephone wandelte allein durch Elysion, als sie hinter sich eilige Schritte hörte. Sie blieb stehen und drehte sich um und sah das kleine Mädchen, das über den drohenden Verlust des Granatapfelbaums so traurig gewesen war.
    »Du hast den Baum wieder gesund gemacht, nicht wahr? Das haben die anderen gesagt. Und dafür wollte ich dir danken. Die anderen meinten, dass das dumm von mir ist, weil du eine Göttin bist und ohnehin alles hast, aber das ist der erste Granatapfel, der wieder an dem Baum gewachsen ist, und den wollte ich dir schenken.« Das Mädchen sprach, ohne auch nur einmal Luft zu holen, und Persephone musste sich ein Lächeln verkneifen.
    »Das ist sehr nett von dir. Vielen Dank.« Sie nahm den Granatapfel entgegen und sah zu, wie das Mädchen lachend davonlief. Als sie die Frucht in ihrer Hand betrachtete, fing ein Gedanke an, in ihr zu wachsen, und als sie den Palast erreichte, war aus einer winzigen Idee bereits ein festes Vorhaben geworden. Sie würde Hades beweisen, dass sie es ernst damit meinte, bei ihm bleiben zu wollen. Für immer. Und der Granatapfel sollte ihr dabei helfen.
    Sie hielt die Frucht in beiden Händen, als sie die Stufen zu Hades’ Zimmer hinauflief und die Tür öffnete. Auf Zehenspitzen schlich sie zu seinem Bett, wo sie ihn schlafend vorfand. Das dünne Laken, das er über sich geworfen hatte, ließ seinen Oberkörper frei, und Persephone konnte nicht anders, als den Anblick einen Moment lang schweigend zu genießen. Es gab keinen Gott, der ihrem Mann das Wasser reichen konnte, davon war sie überzeugt.
    Vorsichtig, um ihn nicht zu wecken, setzte sie sich auf die Kante des Bettes und strich ihm mit den Fingerspitzen über den nackten Oberkörper. Sie spürte, wie seine Muskeln sich unter ihrer Berührung anspannten, und ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen.
    Sie öffnete die ledrige Haut des Granatapfels mit ihren Fingernägeln und löste eine Handvoll der tiefroten Kerne aus dem Inneren der Frucht. Ihr Blick wanderte zu Hades’ Gesicht und blieb dort einen Moment lang haften. Dann legte sie fünf der Granatapfelkörner von seinem Bauchnabel hinauf bis zu seinem Hals auf seinen Oberkörper. Das letzte Korn platzierte sie auf seine Lippen.
    Noch einmal lehnte Persephone sich zurück, um ihren Mann einfach nur zu betrachten. Mit den Fingerspitzen ihrer linken Hand begann sie, kleine kreisende Bewegungen auf seinem Bauch zu machen. Das Zittern, das sie als Reaktion von Hades fühlte, ließ sie sich auf die Unterlippe beißen. Nie hatte sie geglaubt, ihren Mann in einem anderen Zustand als dem absoluter Stärke zu erleben.
    Persephone strich sich die Haare hinter ihre Schultern und senkte ihren Kopf über Hades’ Körper, um den ersten Kern zwischen ihre Lippen zu nehmen. Sie spürte, wie ein weiteres Zittern ihn durchfuhr. Nach einem kurzen Blick auf sein Gesicht, um sicherzustellen, dass er noch nicht erwacht war, ließ sie ihre Lippen über seinen Oberkörper gleiten. Während sie ihre rechte Hand auf dem Bett abstützte, fuhr sie mit den Fingern ihrer linken Hand damit fort, zärtlich über seine Haut zu streichen. Sie küsste ihren Weg zum nächsten Kern des Granatapfels. Vorsichtig ließ sie ihre Zähne über seine Haut gleiten und biss in das Samenkorn auf Hades’ Bauch. Der rote Saft der Frucht hinterließ kleine Tropfen auf seiner Haut, und Persephone schloss ihre Lippen um die Tropfen und leckte sie vorsichtig auf.
    Langsam suchten sich ihr Mund und ihre Hand den Weg über die Granatapfelsamen zu Hades’

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