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5 Jahre - 5 Geschichten: Die besten Storys aus dem LYX-Schreibwettbewerb (German Edition)

5 Jahre - 5 Geschichten: Die besten Storys aus dem LYX-Schreibwettbewerb (German Edition)

Titel: 5 Jahre - 5 Geschichten: Die besten Storys aus dem LYX-Schreibwettbewerb (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: e-book LYX
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eine. Aber dann erzähl mir bitte, was los ist.«
    Corrie nickte nur und lehnte ihren Kopf gegen die Rückenlehne des Sofas. Sie hörte Enid in der Küche herumwirbeln, ein Glas holen, den Wasserhahn aufdrehen. Kurz darauf kam ihre Freundin zurück und drückte ihr das Wasserglas in die eine, eine Kopfschmerztablette in die andere Hand.
    »Nun erzähl mir, was passiert ist. Bitte.«
    Corrie schluckte die Kopfschmerztablette und ließ ihre Augen noch einen Moment länger geschlossen.
    »Ist bei dem Date etwas passiert?«
    Corrie wollte bereits den Kopf schütteln, stoppte sich dann aber. »Ich weiß es nicht«, gestand sie und öffnete die Augen. »Jedes Mal, wenn ich in Aides’ Nähe bin, denke ich, dass ich ihn kenne, aber ich weiß einfach nicht, woher. Und gestern … da war so viel, was mir bekannt vorkam, aber ich komme einfach nicht drauf und … ah, mein Kopf bringt mich heute wirklich um. Es ist einfach alles so merkwürdig. Und diese Träume … «
    »Soll ich dir ein kaltes Tuch holen?«
    Corrie nickte und presste ihre Zeigefinger gegen ihre Schläfen. »Ja, bitte.«
    Als Enid aufstand, strich sie Corrie über den Kopf.
    »Was war das mit den Träumen?«
    »Ich weiß nicht«, begann Corrie, als Enid sich auf den Weg ins Bad machte. »Es sind merkwürdige Träume. Sie wirken so real, aber der Inhalt ist einfach nicht wirklich. Und Aides kommt immer in ihnen vor.«
    Als Enid ihr das in kaltem Wasser getränkte Handtuch gegen die Stirn drückte, seufzte Corrie erleichtert auf. »Danke.«
    »Das gefällt mir nicht, Corrie. Das ist doch nicht normal mit deinen Schmerzen. Hast du schon einmal an Hypnose gedacht? Vielleicht hilft es dir, dich zu erinnern. Ich weiß, deine Mutter wird das nicht gerne hören, aber manchmal muss man Mütter einfach ignorieren. Sie meinen es vielleicht gut, aber sie haben nicht immer Recht.«
    »Sie meinte es nicht gut mit dir.«
    »Was?« Enid sah Corrie entsetzt an.
    »Aphrodite. Sie hat es nie gut mit dir gemeint. Sie wollte, dass du die Kiste öffnest und in Schlaf verfällst. Ich hab dich davor gewarnt. Aber nicht, um dich davon abzuhalten. Ich wusste, du würdest die Kiste erst recht öffnen, wenn ich dir rate, es nicht zu tun. Nein, du solltest die Kiste öffnen, denn Eros musste erkennen, wie leicht er dich verlieren kann, um für dich kämpfen zu können.«
    Langsam breitete sich ein Lächeln auf Enids Gesicht aus, und sie drückte ihre Freundin fest an sich. »Persephone. Du bist wieder da. Ich wusste, du würdest dich erinnern! Ich bin ja so froh. Und Hades erst, oh, was wird er sich freuen, dich wiederzuhaben.«
    Corrie stöhnte, und Enid ließ sie langsam los. Noch immer strahlte sie über das ganze Gesicht, als Corrie langsam das Handtuch von ihrem Gesicht wegzog.
    »Oh, entschuldige, bin ich eingeschlafen?«
    Das Lächeln auf Enids Gesicht fror ein und erstarb.
    »Corrie?«, fragte sie und erntete einen verdutzten Gesichtsausdruck.
    »Enid, ist alles in Ordnung? Ist was passiert? Hab ich irgendetwas gemacht?«
    Enid schüttelte langsam den Kopf und schloss für einen Moment die Augen. »Nein, nein, nichts. Ich wollte nur wissen, ob du dich jetzt etwas besser fühlst?«
    Corrie überlegte kurz und nickte schließlich. »Ja, danke. Ich glaube, jetzt geht es. Ich weiß nicht mehr … Hatte ich dich nach Aides gefragt? Bist du dir sicher, dass ich ihn nicht schon vor dem Unfall kannte?«
    »Aides kommt nicht von hier. Wenn du ihn vorher kennengelernt hast, muss das woanders gewesen sein. Aber du hast doch immer hier gelebt, oder?«
    »Ja«, meinte Corrie wenig überzeugt. Das zumindest hatte ihre Mutter ihr erzählt. Doch im Moment war sie sich bei gar nichts mehr sicher.
    »Enid, du würdest mir doch sagen, wenn irgendetwas nicht so ist, wie es den Anschein hat, oder?«
    Corrie drehte sich zu ihrer Freundin um und sah sie erwartungsvoll an. Enid seufzte und neigte den Kopf leicht zur Seite. »Ich verspreche dir, ich würde nie etwas tun, was dir schadet, und ich werde dir bei allem helfen, so gut ich kann.«
    ***
    Demi war mehr als sauer, als Corrie am späten Nachmittag von Enid nach Hause zurückkehrte. Ihren Zorn zeigte sie ihrer Tochter, indem sie tagelang kein Wort mit ihr sprach. Unwissentlich kam sie Corrie damit sehr entgegen.
    Sie verbrachte die nächsten Tage damit, ihren Gedanken nachzuhängen. Vielleicht sollte sie Enids Rat beherzigen und sich tatsächlich über Hypnose informieren. Gleich in der nächsten Woche würde sie sich mit ihrem Arzt in Verbindung

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