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5 STERNE FÜR DIE LEIDENSCHAFT

5 STERNE FÜR DIE LEIDENSCHAFT

Titel: 5 STERNE FÜR DIE LEIDENSCHAFT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHERINE MANN
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wie ihr Bauch war. Dennoch sah sie mit ihren blonden Haaren und blauen Augen wunderschön aus. Sie waren ungefähr gleich alt, und während ihrer Teenagerzeit war Bella sich neben ihrer gertenschlanken Cousine immer wie ein hässliches Entlein vorgekommen.
    Fest – und dennoch mit der gebotenen Vorsicht – drückte Bella ihre Cousine an sich. Ach nein, ihre Halbschwester. Es war verflixt schwer, sich umzugewöhnen.
    Charlotte konnte ja für all das nichts. „Was machst du denn hier? So weit weg von zu Hause?“
    Charlotte setzte sich wieder aufs Sofa. „Alec und ich sind heute Morgen hergeflogen, um ein paar Sachen fürs Baby einzukaufen. Dann haben wir zufällig gehört, dass du auch hier in Marseille bist.“
    Ein komischer Zufall, dachte Bella. Aber Charlotte lächelte sie so offen und ehrlich an, dass es ihr unredlich vorgekommen wäre, hinter Charlottes Auftauchen eine bestimmte Absicht zu vermuten. Die Geschichte konnte schon stimmen. Schließlich stand für den schwerreichen Alec immer ein Flugzeug startbereit.
    Besorgt sah Charlotte Bella an. „Warum hast du mir nichts davon gesagt, dass du in Marseille bist?“
    Bella setzte sich in einen Sessel. Auf einem Servierwagen stand ein Frühstück für zwei Personen bereit, kleine Baguettes, verschiedene Marmeladen und frisches Obst, dazu eine Kanne Kaffee.
    Bella knurrte der Magen. „Möchtest du vielleicht was essen, Charlotte?“
    „Was für eine Frage“, erwiderte Charlotte lächelnd. „Natürlich möchte ich etwas zu essen. Ich bin schwanger.“
    Fast gleichzeitig griffen die beiden Frauen nach den Baguettes. „Wie hast du herausgefunden, dass ich im Garrison-Grandhotel abgestiegen bin?“
    Versonnen strich sich Charlotte über den Babybauch. „Oh, das hat Alec von einem seiner Geschäftskontakte gehört.“
    Plötzlich wurde Bella einiges klar. „Von Sam Garrison. Richtig?“
    Charlotte lächelte schweigend. Das war Bella Antwort genug. Sie schmierte sich Himbeermarmelade aufs Baguette.
    Aber wann sollte Sam das getan haben? Sie hatten sich doch erst am Abend zuvor kennengelernt und dann jeden wachen Moment miteinander verbracht …
    Charlotte spießte ein Melonenbällchen auf. „Okay, na gut, er hat uns ganz früh heute Morgen angerufen.“
    Aha, also als sie noch geschlafen hatte; bevor er duschen gegangen war. Die Frage war nur: War Charlotte wirklich schon in Marseille gewesen, um shoppen zu gehen, oder hatte sie alles stehen und liegen lassen und war hierher geflogen, weil Sam ihr eine Art Notruf geschickt hatte? Aber egal. So oder so war es nett von ihrer Halbschwester, sie hier zu besuchen. Bella goss sich einen Kaffee ein und trank, um den Kloß im Hals loszuwerden.
    „Ich freue mich wirklich, dass du gekommen bist, aber warum hat Sam euch angerufen?“
    Sie kannte den Mann kaum – und schon mischte er sich in ihr Leben ein. Sie war nach Frankreich gekommen, um sich den Wurzeln ihrer Großmutter näher zu fühlen. Hätte sie das Bedürfnis gehabt, ihre Halbschwester zu sehen, hätte sie sie angerufen. Jetzt traf sie sich gezwungenermaßen mit ihr und fühlte sich unwohl dabei.
    Charlotte gestikulierte mit dem Marmeladenmesser. „Ach, Männer. Wer weiß schon, was bei denen im Kopf vorgeht? Aber auf jeden Fall solltest du nicht in einem Hotel wohnen müssen, wenn du schon in Frankreich bist. Du solltest bei Alec und mir auf dem Schloss sein.“
    Verflixt noch mal, dieser Sam! Warum hatte er sich nur eingemischt? „Die Reporter sind mir ständig auf den Fersen. Ich wollte nicht, dass ihr da hineingezogen werdet. Wenn eine hochschwangere Frau eines nicht gebrauchen kann, dann ist es Stress.“
    „Mach dir um mich keine Sorgen. Ich bin kerngesund … und habe einen Bärenhunger.“ Charlotte schob sich das letzte Stückchen Baguette in den Mund und kaute. Dann sagte sie: „Oder hältst du dich absichtlich von mir fern – wegen unseres Vaters?“
    Verblüfft lehnte Bella sich zurück. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass Charlotte das Thema so offen anschneiden würde. Es schmerzte sie immer noch, nur daran zu denken.
    „Warum sollte ich mich deshalb von dir fernhalten? Meine Mutter und David sind schuld an der Geschichte, aber du kannst doch nichts dafür. Sie waren es, die fremdgegangen sind und ihre Ehepartner betrogen haben.“
    „Aber vielleicht erinnert dich schon mein bloßer Anblick an die leidige Geschichte … dass wir Halbschwestern sind und nicht Cousinen.“ Charlotte blickte unendlich traurig drein.
    Erst in diesem

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