Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
5 STERNE FÜR DIE LEIDENSCHAFT

5 STERNE FÜR DIE LEIDENSCHAFT

Titel: 5 STERNE FÜR DIE LEIDENSCHAFT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHERINE MANN
Vom Netzwerk:
sollte man auf so etwas antworten? Er war es nicht gewohnt, dass man ihn auf dem falschen Fuß erwischte. „Äh, Ma’am, ich …“
    „Jetzt werden Sie nicht nervös, junger Mann.“ Lächelnd tätschelte sie ihm die Wange. „Das war doch nur ein kleiner Scherz.“ Dann ließ sie ermattet die Hand sinken. Urplötzlich schien sie völlig erschöpft zu sein. Sie wandte sich der älteren Frau zu, die die ganze Zeit unauffällig in ihrer Nähe gestanden hatte. „Hannah? Ich möchte mich jetzt zurückziehen.“
    Sam unterstützte Lillian beim Aufstehen und half Hanna, die gebrechliche alte Dame aus dem Saal zu führen.
    Anschließend blickte er sich suchend um. Bella war leicht auszumachen, weil eine Traube von Männern sie umringte. Sie zog sie wirklich an wie das Licht die Motten. Geduld, sagte er sich und ließ sich einen Drink bringen. Den Rest der Nacht verbringt sie nur mit einem Mann. Und das werde ich sein.
    Und ich werde dafür sorgen, dass sie danach nur von mir träumt.
    Sam hatte Bella untergehakt und führte sie über den großen Rasen auf dem Anwesen der Hudsons hinüber zum Gästehaus, in dem sie wohnte. Für ihn war die milde Temperatur – es mochten so um die fünfzehn Grad sein – ungewohnt, aber in Kalifornien war das für die Weihnachtszeit völlig normal. Bella wirkte leicht beschwipst, obwohl sie den Inhalt zahlreicher Champagnergläser in unbeobachteten Momenten in irgendwelchen Blumenkübeln entsorgt hatte.
    Der Garten war prächtig dekoriert, in den Bäumen hingen Lichterketten. Sie empfand das als sehr romantisch – vor allem mit diesem faszinierenden Mann an ihrer Seite.
    Bezaubert sah sie zu ihm hoch. „Danke, dass du Weihnachten mit mir verbracht hast.“
    „Stets gern zu Diensten.“
    Aus Angst, versehentlich zu stolpern, sah sie zu Boden. „Als die Reporter uns auf Ridley ansprachen, hast du fantastisch reagiert. Sogar meine Familie hat uns die Geschichte abgekauft.“ Sie sah wieder zu ihm hoch. „Vielleicht solltest du für den Oscar nominiert werden – und nicht ich.“
    Langsam führte er sie zu einer gusseisernen Gartenbank. „Wenn ich dir sage, wie sehr ich dich begehre, ist das aber nicht geschauspielert.“
    „He … wir haben doch abgemacht, dass wir nicht über Sex reden.“
    „Nein“, erwiderte er lächelnd. „Kein Sex, hast du gesagt. Es war nie die Rede davon, dass wir nicht drüber plaudern dürfen.“
    Aber dieses Thema wollte sie nun wirklich nicht vertiefen, auf jeden Fall nicht an diesem Abend. Es würde entweder auf einen Streit hinauslaufen – oder sie würde mit ihm im Bett landen. Und sie wollte keine belanglose Affäre mit ihm.
    „Erzähl mir was über deine Familie“, forderte sie ihn auf.
    „Ein ziemlich durchsichtiger Versuch, das Thema zu wechseln.“
    „Ist mir egal, wenn du es gemerkt hast. Dann weißt du wenigstens Bescheid.“ Sie zupfte an seiner Krawatte herum. „Vermisst deine Familie dich gar nicht über die Feiertage?“
    „Ich bin doch schon erwachsen. Und an wirklich enger Verwandtschaft habe ich nur meine Mutter. Sie hat keine weiteren Kinder bekommen, also habe ich auch keine Geschwister, nur jede Menge Cousins. Über die Feiertage verlässt Mom ihre Insel und besucht sie in South Beach. Sie haben alle Kinder, und gerade zu Weihnachten ist sie gerne mit den Kleinen zusammen.“
    „Sicher wünscht sie sich Enkelkinder von dir.“ Erschrocken hielt sich Bella die Hand vor den Mund. Warum war ihr das rausgerutscht? Nachdenklich blieb sie vor der kleinen Treppe zu ihrem Haus stehen. „Tut mir leid, dass ich das gesagt habe. Das geht mich nun wirklich nichts an.“ Ohne dass es ihr richtig bewusst war, ergriff sie seine Hand. „Nochmals danke, dass du mich heute Abend begleitet hast.“
    „Es war mir ein Vergnügen.“ Als er sich zu ihr hinabbeugte, war sein Mund gefährlich nahe an ihrem. „Und wenn es nach mir ginge, würde ich dir heute Nacht noch jede Menge Vergnügen bereiten. Wenn wir nicht unsere Abmachung getroffen hätten, keinen Sex zu haben, würde ich dich jetzt mit in die Limousine nehmen. Ich würde den Fahrer anweisen, einfach draufloszufahren, bis ich ihm Befehl zum Anhalten gebe. Und dann würde ich die Trennscheibe runterlassen, damit wir ganz ungestört wären.“
    Diese Vorstellung regte ihre Fantasie an. So etwas hatte sie noch nie gemacht. Eigentlich wollte sie ja nicht mit ihm über Sex reden, aber Worte konnten ihr wohl kaum gefährlich werden. Oder?
    „Deine Frisur ist so schön“, flüsterte er.

Weitere Kostenlose Bücher