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5 Tage Liebe (German Edition)

5 Tage Liebe (German Edition)

Titel: 5 Tage Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adriana Popescu
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Reaktion sehen.
    „Die wäre?“
    Man sollte den Befragten aber auch nicht zu lange warten lassen. Ich schlucke kurz.
    „Darf ich Samstag für dich kochen?“
    Keine sichtbare Reaktion, keine hörbare Reaktion, nichts. Nur ein Blick, der durch die Scheibe nach draußen wandert. Dann wird das Lächeln etwas größer und sie lehnt sich in ihrem Sitz zurück.
    „Kommt darauf an, was du kochen willst.“
    „Etwas Besonderes. Ich könnte dich abholen und wir gehen zusammen was einkaufen. Dann koche ich für dich.“
    „Ich wohne mit einer Freundin zusammen, wir haben eine kleine Küche.“
    Zwar belief sich der Plan tatsächlich auf Kochen bei ihr daheim, aber nun muss ich mir schnell etwas einfallen lassen.
    „Ich habe eine große Küche. Und an meinem Tisch ist mehr als genug Platz für dich.“
    Da ist es wieder, dieses große und breite Lächeln, das mein Herz um einige Schläge höher und schneller schlagen lässt. Sie würde ja sagen, ich wusste es, bevor ich es hören konnte!
    „Sehr gerne.“
    Ich lehne mich näher gegen die Scheibe und schlage mir dabei die Stirn an. Ein dumpfer Schmerz, den ich gerne hinnehme, weil ich sie so besser sehen kann. Eine feine Röte überzieht ihr Gesicht, ich hoffe es ist wegen meines Angebots.
    „Du bist wunderschön, weißt du das?“
    Etwas Dümmeres will mir nicht einfallen. Vermutlich hat sie diesen Spruch schon unendlich oft gehört und langweilt sich alleine bei der Vorstellung, es noch einmal in ihrem Leben hören zu müssen. Aber es ist die Wahrheit. Als ich sie zum ersten Mal gesehen habe, dachte ich, sie wäre hübsch, aber auch nichts Besonderes. Aber mit jedem Lichtkegel, in dem ich sie dann mehr und mehr gesehen habe, wurde sie immer hübscher. Als sie dann für Patrick getanzt hat – eine Tatsache, die nach wie vor bei mir Magenkrämpfe auslöst – wurde mir klar, sie war mehr als nur hübsch. Sie war schön, sie war elegant in ihren Bewegungen, sie war alles, was ich wollte. Aber soweit konnte ich das noch für mich behalten. Allerdings wusste ich nicht, wie lange ich das Bedürfnis noch unterdrücken konnte, es laut aus meinen Lungen zu schreien.
    „Sicher.“
    „Also, aus meiner Perspektive siehst du jedenfalls so aus.“
    Sie dreht den Kopf und versucht zu erkennen, wo ich sein kann. Sie ist nicht doof und schaltet schnell. Sie hat verstanden, was ich damit sagen wollte.
    „Wo steckst du, Jonas?“
    Sie sieht in die falsche Richtung. Ich lache, klopfe mit der flachen Hand fest gegen die Scheibe in der Hoffnung, dass sie mich hören oder sehen kann.
    „Ach ... da steckst du.“
    Sie kommt auf mich zu, und obwohl uns zwei Scheiben trennen und die Bahn sich schnell bewegt, spüre ich ihre Nähe. Sofort reagiert mein Körper und mein Herz schlägt noch schneller.
    „Was machst du denn hier?“
    Eine wahrlich gute Frage, auf die ich wie so oft keine Antwort habe. Das Denken fällt mir jetzt ohnehin extrem schwer, fieberhaft suche ich nach einer Erklärung, die plausibel genug klingen könnte und mich nicht wie einen durchgeknallten Stalker erscheinen lässt.
    „Nun ja, also die Wahrheit ist, dass ich total dringend was erledigen musste ... und die Bahn durch eine geschickte Fügung des Schicksals in genau diese Richtung gefahren ist.“
    Sie grinst und lehnt sich an die Scheibe. Auch ich grinse. Es ist gelogen, dennoch hoffe ich, sie wird mir verzeihen.
    „Nur Zufall, dass ich auch in die Richtung fahre, stimmt’s?“
    Sie ist mir wohl gesonnen. Ich nicke.
    „Die Einladung zum Kochen steht natürlich trotzdem.“
    „Ach, die war auch ganz spontan, oder wie?“
    „Sicher. So was plane ich doch nicht ... also gut, den Gedanken hatte ich schon etwas früher.“
    Um ehrlich zu sein, seitdem ich sie im Auto hatte. So lange überlege ich schon, was ich nur machen könnte, um sie ganz für mich alleine zu haben. Kochen, das ist ein einfaches Hobby, das ich nur noch sehr selten ausübe, aber für sie würde ich die Bücher von Jamie Oliver auswendig lernen.
    „Die nächste Station ist meine, da muss ich raus.“
    Sie zeigt auf die Tür hinter sich, die sich jeden Moment öffnen wird.
    „So ein Zufall, ich auch.“
    Sie weiß ganz genau, dass ich lüge. An ihrem Lächeln erkenne ich, sie kennt und mag diese Art Lügen. Ich werfe mich ihr nicht unangemessen an den Hals, auch wenn ich das gerne tun würde, aber ich lasse auch nicht locker. Ich hoffe einfach, sie mag diese Art Männer.
    Die Bahn fährt in die Station bei der Staatsgalerie ein, in der ich

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