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50 Sachwerte, die Sie gut schlafen lassen

50 Sachwerte, die Sie gut schlafen lassen

Titel: 50 Sachwerte, die Sie gut schlafen lassen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Brückner
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Jahrhundert mit einem handgemalten Blumendekor hat einen aktuellen Wert von rund 1500 Euro.
    Doch keine Regel ohne Ausnahme – auch jüngere Eierbecher können für renditeorientierte Sammler interessant sein: »Momentan sind bessere Spritzdekor-Eierbecher aus der Zeit von 1927–31 sehr gefragt. Zum Beispiel von Paetsch aus Frankfurt an der Oder«, berichtet Manfred Haack, der nach vielen Jahren der Sammelleidenschaft beinahe alle kostbaren Stücke in seiner Sammlung hat. Die »tanzenden Hasen« sind übrigens nach wie vor dabei.
    Investmentkompass
    Eierbecher für Einsteiger
    Dekormotive: Auf vielen Eierbechern sind Hühner abgebildet, zum Beispiel bei Stücken von Rosenthal oder Thomas Marktredwitz. Als häufigste Dekormotive wurden jedoch Blumen und Blüten gewählt, mitunter auch Zwiebelmuster und andere Formen der Blaumalerei. In England ist das blaue Druckdekor »Old Blue Willow« populär.
    Wertbestimmende Kriterien: Alter, Erhaltungszustand, Marke (Name der Manufaktur).
    Wo kaufen? Auf Antikmärkten, bei klassischen Auktionshäusern (meist geringes Angebot) und im Internet (vor allem auf den englischen Seiten).
    Weitere Informationen: Buch »Alte Eierbecher – Schmuckstücke aus Porzellan« von Manfred und Marianne Haack, Regenstauf 2011. In den USA gibt Joan George dreimal pro Jahr den Newsletter »Eggcup Collectors’ Corner« heraus. In England erscheint der »Egg Cup Update«, herausgegeben vom »The Egg Cup International Club«.

Fahrräder – Stahlrösser im Rendite­galopp
    Es war eine Karriere, die keine Höhen und Tiefen ausließ: Karl Freiherr von Drais, Sohn eines badischen Richters, schien sich zunächst nicht schlüssig zu sein, mit welcher Arbeit er seinen Lebensunterhalt verdienen sollte. Anfang des 19. Jahrhunderts unterrichtete er als Forstlehrer in Schwetzingen, später strebte er eine Festanstellung als Pädagoge an, arbeitete dann aber lieber als Forstmeister. Seine Leidenschaft gehörte freilich der Mechanik, und so war es für den Tüftler ein Glücksfall, dass er im Jahr 1811 bei vollem Gehalt vom Dienst freigestellt wurde, um fortan als Erfinder zu arbeiten. Es dauerte nur wenige Jahre, bis Karl Freiherr von Drais seine Laufmaschine – oft auch »Draisine« genannt – entwickelte und die Gesellschaft ein wenig mobiler machte.
    Das Prinzip war einfach: Die 1817 vorgestellte Laufmaschine verfügte über ein lenkbares Vorderrad, mit dessen Hilfe sich das Gefährt im Gleichgewicht halten ließ. Der Fahrer saß auf einem hölzernen Gestell zwischen zwei Rädern und musste sich mit den Füßen abstoßen, um das Rad in Bewegung zu setzen. Das rund 30 Kilogramm schwere Laufrad kam zwar nie über eine Höchstgeschwindigkeit von 15 Stundenkilometern hinaus, dennoch hatte von Drais sozusagen das Ur-Fahrrad konstruiert.
    Heute ist die Laufmaschine so viel wert wie ein teurer Sportwagen. »Wenn einem eine authentische Laufmaschine von Karl Drais angeboten wird, was einem sehr seltenen Glücksfall gleichkommt, muss man dafür je nach Erhaltungszustand zwischen 50.000 und 100.000 Euro zahlen«, weiß Sascha Kaltwasser, Schatzmeister der International Veteran Cycle Association, der zugleich im deutschen Verein historische Fahrräder aktiv ist.
    Doch längst nicht nur museale Stücke wie Laufmaschinen und die ersten Hochräder, die zwischen 1870 und 1880 auf den Markt kamen, erzielen Top-Preise. Auch die Klassiker unter den Renn- und Tourenrädern aus den 1960er- bis 1980er-Jahren sind deutlich im Wert gestiegen. »In Sammlerkreisen sieht man in den alten Fahrrädern zunehmend eine Form der Geldanlage, da die Preise der Oldtimer – wie bei Motorrädern und Autos – kontinuierlich zulegen«, sagt Georgios Velissarios, Inhaber von Rembetis Oldtimer Bicycles in Berlin. Die starke Nachfrage nach historischen Rädern, Fahrradrahmen und Zubehörteilen treibt mitunter allerdings schon sonderbare Blüten. So wurde vor wenigen Wochen eine Lampe von Radsonne mit drei Scheinwerfern aus den 1950er-Jahren für fast 1.000 Euro an einen Schweizer Sammler versteigert. »Das ist völlig unrealistisch«, kritisiert Velissarios. Vor allem Opel-Fahrradsammler seien mitunter kaum noch zu bremsen, wundert sich der Berliner – und berichtet kopfschüttelnd über eine bizarre ebay-Auktion: »Da hat sich jemand einen Spaß gemacht und eine alte Unterhose eingestellt, die angeblich von Opel stammte. Er wollte verdeutlichen, wie weit die Sammler gehen. Bei 900 Euro hat er den Fake abgebrochen.«
    Rennräder von Opel,

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