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50 Sachwerte, die Sie gut schlafen lassen

50 Sachwerte, die Sie gut schlafen lassen

Titel: 50 Sachwerte, die Sie gut schlafen lassen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Brückner
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gibt? Immerhin heißt es, Buddha sitze auf einem Diamantenthron. Wir wollen uns auf den folgenden Seiten jedoch auf die Fancy-Farben konzentrieren.
    Im Kapitel über die »4 C« als Werttreiber für Diamanten habe ich im Zusammenhang mit der Farbgraduierung die Farbgrade im Überblick dargestellt. Die sogenannte »Gelbreihe« umfasst sieben Abstufungen und reicht von »Hochfeinem Weiß« (River oder D) bis »Getöntem Weiß« (Crystal oder J). Steine mit der Graduierung »Crystal« weisen bereits eine mit dem bloßen Auge erkennbare schwache Gelbfärbung auf. Diese Diamanten gehören noch zur erwähnten Gelbreihe und nicht zu den Fancys. Bei Diamanten mit einer sehr intensiven gelben Farbe (»Kanariengelb«, wie es im Fachjargon heißt) handelt es sich hingegen um Fancys. Gleiches gilt für ­cognacbraune Diamanten.
    Folgende Fancy-Farben gibt es:
Kanariengelb (die berühmtesten gelben Fancys sind der Tiffany - und der Jubilee- Diamant).
Braun (der größte bisher gefundene braune Diamant ist der Lesotho mit 601 Karat; zur »braunen Kollektion« zählen auch die Champagner- oder Schokoladen-Diamanten).
Blau (sehr seltene und daher wertvolle Diamanten).
Grün (noch seltener als blaue Diamanten).
Pink (der größte geschliffene Diamant aus dieser Farbkategorie ist der Steinmetz Pink ).
Rot (die seltenste Naturfarbe bei Diamanten; rund 90 Prozent der roten Diamanten stammen aus der Argyle Mine in Australien).
Schwarz (diese Steine sind erheblich preiswerter und dienen in erster Linie der Schmuckherstellung).
    Brownies und Black Diamonds – ein eigenes Kapitel
    Braune Diamanten schimmern aufgrund einer plastischen Deformation des Kristalls nicht weiß oder bläulich, sondern eben in der Farbe von Cognac oder Schokolade. Diese Diamanten haben einige Vorteile aufzuweisen: Zum einen sind sie erheblich preiswerter als der klassische Diamant (teilweise bis zu 80 Prozent), zum anderen setzen sie in einem Collier, Armband, Ohrring oder Ring ungewöhnliche farbliche Akzente.
    Eine weitere Besonderheit sind schwarze Diamanten. Sie erhalten ihre Farbe vermutlich durch zahlreiche Einschlüsse von Graphit. Allerdings gibt es zu diesem Thema auch abweichende Meinungen. Lange Zeit führten diese Steine ein Schattendasein, doch in den vergangenen Jahren haben namhafte Juweliere und Schmuckdesigner die Faszinationskraft von schwarzen Diamanten entdeckt. Im Jahr 1996 kam der Juwelier De Grisogono erstmals mit einer Kollektion von Schmuckstücken und Uhren auf den Markt, die vollständig mit schwarzen Diamanten ausgefasst waren. Der »Spirit of de Grisogono« gilt mit 312,24 Karat als der bisher größte geschliffene schwarze Diamant weltweit. Er wurde in einen Ring mit 702 weißen Diamanten ausgefasst.
    Für Aufsehen sorgte ferner die »Black-Diamonds-Kollektion« von ­Chopard, die 1998 auf den Markt kam und sehr zur Popularität von schwarzen Diamanten beigetragen hat. Chopard versah Ohrringe, Ringe, Colliers und Uhren mit schwarzen Diamanten – oft zusammen mit weißen oder gelben Diamanten. Der Grund für diese Kombination ist einfach: Ein schwarzer Diamant besitzt kein Feuer, deshalb wird er selten als Solitär Verwendung finden. Vielmehr bedarf es in der Regel der Hilfe einiger weißer Brillanten, um einen schwarzen Diamanten zur Geltung zu bringen.
    Sogar Handy-Hersteller schmückten ihre Edel-Modelle mit schwarzen Diamanten. So verzierte Ericsson eines seiner teuersten Mobiltelefone mit 240 schwarzen Diamanten mit einem Gesamtgewicht von etwa 18 Karat. Es dauerte nicht weniger als zwei Monate, bis dieses Handy für Anspruchsvolle fertiggestellt war.
    So faszinierend und ästhetisch reizvoll schwarze Diamanten sein mögen, zur Kapitalanlage sind sie nicht zu empfehlen, dafür ist ihr Wert im Vergleich mit weißen Diamanten oder anderen Fancys viel zu gering. Wer Ihnen ernsthaft empfiehlt, Ihr Geld in schwarze Diamanten zu investieren, verdient Ihr Misstrauen.
    Welche Faktoren entscheiden über die Fancy-Preise?
    Kommen wir noch einmal kurz auf den im Frühjahr 2010 versteigerten lupenreinen blauen Tropfen-Diamanten mit 5,16 Karat zurück. Er wechselte, wie erwähnt, für die stolze Summe von 6,4 Millionen US-Dollar seinen Besitzer. Ein lupenreiner Brillant mit 5 Karat mit der bestmöglichen Farbe (D, also hochfeines Weiß +) kostete im Frühjahr 2010 inklusive Mehrwertsteuer über 130.000 Euro pro Karat, insgesamt also mehr als 650.000 Euro. Das bedeutet: Der Fancy-Diamant brachte bei ansonsten vergleichbaren Qualitätskriterien

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