50 Sachwerte, die Sie gut schlafen lassen
einst der führende Fahrradhersteller, seien aktuell überbewertet und hätten zudem nur regionale Bedeutung, urteilt Sascha Kaltwasser. Ihm erscheinen neben den deutschen Marken Wanderer und Adler vor allem die französischen Top-Marken René Herse und Alex Singer sowie italienische Cinelli-Räder aus den 1940er- und 1950er-Jahren interessant. Für solche Oldtimer und Youngtimer unter den Zweirädern muss ein Sammler heute allerdings schon zwischen 3.000 und 4.000 Euro investieren. »Auch ein fahrbereites deutsches Vintage-Rad in gutem Zustand kann durchaus 3.000 Euro kosten«, sagt Sascha Kaltwasser – und fügt gleich einen Tipp hinzu: »Sammler sollten sich verstärkt auf dem britischen Markt umschauen, denn dort bekommt man Vintage-Räder oft ein gutes Drittel unter dem deutschen Preisniveau.« Dafür gibt es eine einfache Erklärung: Der Bestand an historischen Fahrrädern ist in Großbritannien deutlich größer als in Deutschland. Sascha Kaltwasser: »Um 1880 waren in England schon über 10.000 Fahrräder im Einsatz, in Deutschland allenfalls ein paar Hundert.«
Darf aber angesichts der deutlichen Preissteigerungen in den zurückliegenden Jahren weiterhin mit einer attraktiven Wertentwicklung gerechnet werden, oder droht der Oldie-Fahrradmarkt aus dem Gleichgewicht zu geraten? »Fahrräder gewinnen in ganz Europa ständig an Popularität. Das Interesse an historischen Rädern wächst und wächst«, berichtet Georgios Velissarios und verweist darauf, dass die führenden Oldtimertreffen und -messen immer stärker frequentiert würden. Regelmäßig vor der L’Eroica in Italien, der viel beachteten Rundfahrt für historische Fahrräder, steigt die Nachfrage nach sportlichen Vintage-Stahlrössern. Eine gute Gelegenheit für alle, die mit ihren zweirädrigen Oldies Kasse machen möchten.
Wer hingegen plant, in der Hoffnung auf weitere Wertzuwächse in Vintage-Räder zu investieren, sollte unbedingt auf den Originalzustand achten. »Das ist gerade in Europa sehr wichtig. Lieber original und weniger schön, als schön, aber nicht mehr original«, bringt es Sascha Kaltwasser auf den Punkt.
Karl Drais blieb die wirtschaftliche Anerkennung seiner Innovation übrigens versagt. Immer mehr Wagner bauten seine Laufmaschine nach, außerdem war es in vielen Ländern untersagt, mit diesem Gefährt auf den Bürgersteigen zu fahren. Drais starb 1851 mittellos in einem Karlsruher Armenhaus.
Investmentkompass
Begehrte Marken : Wanderer, Adler, Opel, Mercedes, NSU, Diamant, Dürkopp, René Herse, Alex Singer, Cinelli.
Interessante Nischen : Die meisten Sammler von Vintage-Rädern konzentrieren sich auf bestimmte Segmente. Dazu gehören um Beispiel »Lightweights« aus den 1930er- bis 1960er-Jahren, Liegeräder aus den 1930er-Jahren oder auch pedalgetriebene Kleinstfahrzeuge von Charles Mochet (»Velocar«).
Bezugsquellen: Oldtimermessen und -treffen wie Stalen Ros oder Velocipediade, konventionelle Auktionshäuser und Internet-Auktionsplattformen.
Weitere Informationsquellen : www.historischefahrraeder.de. Eine breite Palette an Fachbüchern gibt der Maxime Verlag heraus (www.maxime-verlag.de).
Fancy-Diamanten – fantastische Renditen mit Fantasie-Farben
50 Sachwerte, die sich jeder leisten kann, sollen im vorliegenden Buch vorgestellt werden. Wir wollen ganz offen sein: Echte Fancy-Diamanten werden sich wohl die wenigsten leisten können, denn dafür müssen mittlerweile sechs- oder gar siebenstellige Summen investiert werden. Trotzdem wollen wir aus Gründen der Vollständigkeit diese Top-Edelsteine vorstellen. Und mit einem Augenzwinkern sei hinzugefügt: Vielleicht erbt der eine oder andere Leser einen solchen Top-Edelstein einmal von einer reichen Tante … Dann weiß man, was man hat.
Als im Frühjahr 2010 bei einer Sotheby’s-Auktion in Hongkong der Hammer fiel, war die Liste der wertvollsten Diamanten um einen Stein länger: Für 6,4 Millionen US-Dollar hatte die Londoner Kauffrau Alisa Moussaieff einen Fancy-Diamanten in Tropfenform und mit einem Gewicht von 5,16 Karat erworben.
Der blaue und lupenreine Stein stammte ursprünglich aus der De Beers Millenniums-Kollektion. Der Auktionserfolg sorgte in der Branche zwar weltweit für Aufsehen, doch ungewöhnlich oder gar einmalig erschien dieser Diamanten-Deal keineswegs. Denn Fancy-Diamonds (meist kurz »Fancys« genannt) erfreuen sich bei solventen Investoren und Sammlern höchster Beliebtheit.
Natürliche Farbdiamanten galten schon immer als Steine der
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