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51 - Mord auf Kregen

51 - Mord auf Kregen

Titel: 51 - Mord auf Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Sekunde erfreuen kann.
    Hikdar Frazan ti Reizana wandte sich an seinen Deldar Landi das Geschirr – es gab eine skurrile Anekdote, wie Landi zu diesem Beinamen gekommen war – und befahl ihm, ein paar Reiter auszusenden, um den Fluß zu erkunden. Zwei Jurukker trieben ihre Zorcas an und galoppierten den grasigen Abhang hinab. König Zeg hatte diese kleine Wachabteilung – eine acht Mann umfassende Audo, die von Landi kommandiert wurde – zur Verfügung gestellt und Hikdar Frazan mit dem Oberbefehl betraut; er war das Paradebeispiel eines schneidigen und gutaussehenden Kavallerieoffiziers. Sein martialisch nach oben gebürsteter Schnurrbart war der Neid aller seiner Kameraden, während er die jungen Damen reihenweise zur Verzweiflung und der Ohnmacht nahe brachte.
    Er lenkte seine Zorca herum und wartete, bis ich herangekommen war. Sein strahlendes, offenes Gesicht mit den wunderbaren blauen Augen und diesem beeindruckenden Schnurrbart verriet herzlichen Humor und Lebensfreude.
    »Majister. Möchtest du hier das Lager aufschlagen?«
    »Sieht nach einer guten Stelle aus, Frazan.«
    Er nickte respektvoll, trieb sein Reittier an und galoppierte los, um die Errichtung des Nachtlagers in die Wege zu leiten. Er war ein prächtiger, aufrichtiger Junge, dessen Großvater ein Roz war – der Begriff stand am Binnenmeer für Kov oder Herzog –, und eines Tages würde er sein Erbe antreten und das Roznat übernehmen.
    Er passierte die beiden Prinzessinnen, winkte ihnen aus dem Sattel respektvoll zu und ritt zusammen mit Deldar Landi auf den Fluß zu. Prinzessin Velia lenkte ihre Zorca an Segs Seite.
    Prinzessin Didi kam angeritten und leistete mir Gesellschaft.
    Die untergehende Sonne Zim verlieh ihrem atemberaubend schönen Gesicht zusätzliche Farbe.
    Wir plauderten angeregt, während wir nebeneinander herritten. Glücklicherweise spielte die Alters- und Generationenfrage für uns so gut wie keine Rolle. Diese beiden heiteren und zugleich temperamentvollen Prinzessinnen waren schließlich keine hohlköpfigen Mädchen, das dürfen Sie nie vergessen. Sie hatten in Lancival, dem geheimen Hauptquartier der SdR, eine gründliche Erziehung genossen. Sie waren völlig in der Lage, die ihnen anvertrauten Provinzen Urn und Thoth Vennar zu regieren. Natürlich zogen sie es vor, sich in der Welt herumzutreiben und Abenteuer zu erleben. Und so bestand unsere Unterhaltung keineswegs aus inhaltsleerem Geplauder, ganz im Gegenteil.
    Ein Thema, das Didi zur Sprache brachte – und das weitreichende Konsequenzen haben sollte, bei Vox! –, betraf ihr Unbehagen über ihre neue Nazabni Ulana Farlan. »Sie will unbedingt wie ihr Vater sein. Ich weiß nicht ...«
    »Ich kannte ihren Vater gut. Ein guter Mann. Die Tochter – ich weiß nur wenig über sie. Davon abgesehen ist das deine und Draks Angelegenheit.«
    »Ja. Falls es soweit kommen sollte, werde ich im Sinne Urn Vennars handeln. Ulana wird eine großzügige Pension erhalten.«
    Seg drehte sich im Sattel um und hob die Hand. »Eine Goldmünze, mein alter Dom. Wer als erster am Wasser ist! Hai!«
    »Hai!« rief ich zurück und trieb meine Zorca an; wir stürmten los, und der Wind wehte an uns vorbei, während das Geschirr ächzte und die Hufe leise über den Boden trommelten.
    Die beiden Prinzessinnen mußten sich selbstverständlich an dem Rennen beteiligen. Nun, das war unvermeidlich, nicht wahr? Schließlich kamen die Damen aus Vallia.
    Welche der beiden das Ufer als erste erreichte, ließ sich schwer sagen, sogar verteufelt schwer, bei Krun! Seg und ich zügelten unsere Tiere. Die vier Zorca tranken, sie hatten sich ihre Erfrischung verdient. Alle stiegen ab. Velia ging auf Seg zu und streckte die Hand aus. Didi blieb bei mir stehen.
    »Nun, Onkel Seg? Wo ist mein Goldstück?«
    Mein Klingenkamerad lachte sein herzliches Lachen und zog eine Münze hervor, die im Licht der untergehenden Sonnen funkelte. Es handelte sich um einen Goldzo, benannt nach dem König, der vor so vielen Perioden in Sanurkazz geherrscht hatte. »Hier, du freche Göre.« Die Münze wirbelte in die Luft, und Velias rosige Hand schloß sich unfehlbar um sie.
    Didi enthielt sich jeder Bemerkung.
    Es dauerte nicht lange, und die Vorbereitungen zum Aufschlagen des Lagers waren im vollen Gange. Mit ihren Erfahrungen im Feld übernahmen die Prinzessinnen ihren Teil der Arbeit. Anscheinend fanden sie Aufgaben, die sie voneinander trennten. Hikdar Frazan ti Reizana führte die Oberaufsicht und faßte hier und dort an.

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