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51 - Mord auf Kregen

51 - Mord auf Kregen

Titel: 51 - Mord auf Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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dröhnten die Ohren.
    Er nahm den Smaragd und legte ihn zurück auf den Altar. Dann betrachtete er den unermeßlichen Schatz. Er würde ein unfaßbar reicher Mann sein. Er fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. Das war der Beginn seiner Rache!

7
     
     
    Keine Zeit für die Bogen. Man konnte sich nur kopfüber in den Kampf stürzen.
    Auf Kregen tragen Kämpfer und Kämpferinnen gewöhnlich eine Vielzahl von Waffen, selbst während einer friedlichen Abendmahlzeit. Die Krozair-Klinge glitt aus der Scheide. Die Krötenmenschen kreischten und quakten ihr gutturales Stakkato und schwärmten aus den rot und grün gefärbten Schatten. Wir stellten uns ihnen entgegen. Ein wilder Kampf begann, während die letzten Strahlen von Zim und Genodras in Dunkelheit übergingen.
    Die verdammten Schnarler, die aus ihren Sumpfbehausungen krochen, um unschuldigen Reisenden aufzulauern. Alle ihre Stämme waren Banditen, Drikinger, die wahllos töteten und sich nahmen, was sie von Karawanen stehlen konnten, deren Verteidigung nicht ausreichend war. Wir mußten uns wehren, uns blieb keine andere Wahl.
    An Segs prachtvollem Körper traten die Muskeln hervor, als er das Schwert schwang und abwechselnd draufschlug und zustieß. Hikdar Frazans Krozair-Schwert durchteilte todbringend die Luft, denn er war ein Krozair-Bruder von Zamu. Rollo, der um jeden Preis mithalten mußte, setzte seinen Drexer mit dem geschickten Können ein, das man ihm zu Hause in Esser Rarioch beigebracht hatte. Die Wächter kämpften verbissen, harte Berufskämpfer, die sich ihren Lohn verdienten.
    Aber die Mädchen!
    Die beiden Prinzessinnen von Vallia, beides Schwestern der Rose, beides Herrinnen ihrer Künste, schlugen Schneisen der Vernichtung in die quakenden Krötenmenschen.
    Ihre Peitschen hatten sie steckengelassen. Aus ihren rechten Fäusten ragten schlanke Rapiere, die durchbohrten und aufspießten. Aber was die linken Fäuste anging!
    Ihre Klauen funkelten im gelben Licht unserer Laternen. Aber schon bald überzog eine dunkle Schicht aus Blut den rasiermesserscharfen hellen Stahl und raubte ihm jeden Glanz. Schnarlerblut tropfte von Köpfen, denen nun das Gesicht fehlte: Es war so rot wie das eines Apim.
    Der Kampf breitete sich auf das ganze Lager aus. Die Schnarler kämpften um Beute, wie es ihr räuberischer Lebensstil verlangte. Wir kämpften um unser Leben.
    Die Rivalität in Liebesdingen war für den Augenblick vergessen, als die beiden Prinzessinnen Seite an Seite kämpften und dabei einen großartigen Anblick boten; ihre geschmeidigen Gestalten krallten gnadenlos nach den närrischen Krötenkreaturen, die sie überwältigen und zu Boden zerren wollten. Wir alle kämpften mit der verzweifelten Hingabe derer, die ihr Leben retten wollten.
    Aber wir bekamen unseren Teil ab. Ein Wächter – ich glaube, sein Name war Nalgre der Fornstetter – taumelte zurück; aus seinem Nacken ragte das Schwert, das man ihm dort hineingerammt hatte. Er wollte dem Krötenmann, der ihm diese Verletzung zugefügt hatte und nun versuchte, seine Waffe aus der Wunde zu ziehen, den Leib aufschlitzen. Er schaffte es nicht. Blutüberströmt brach er zusammen. Ich wollte zu ihm hin, aber Seg kam mir zuvor. Seine Klinge glitt durch die Luft, und der Schnarler stand kopflos da.
    Einen winzigen Augenblick lang kam es zu einer jener ungewöhnlichen Atempausen, die in Kämpfen auftreten, wenn außergewöhnliche Anstrengungen hohe, kraftraubende Anforderungen an die Muskeln stellen. »Hast du die Mädchen gesehen, mein alter Dom?«
    »Aye. Großartig. Trotzdem sollten wir sie im Auge behalten.«
    Wir blickten uns wild im Laternenlicht um, blutbespritzt, nach Atem ringend, während sich die nächste Angriffswelle formierte.
    Nalgre der Fornstetter wand sich noch immer mit zuckenden Gliedmaßen am Boden. Er konnte nicht sprechen. Sein brennender Blick schien uns zu verschlingen. Seg beugte sich über ihn. »Alles in Ordnung, Dom. Du wirst bald die sonnigen Hochländer sehen.« Nalgre der Fornstetter spürte den beruhigenden Druck von Segs breiter Hand auf der Schulter und starb.
    Im nächsten Augenblick steckten wir wieder im Handgemenge. Schwerter schlugen Wunden. Blut floß und versah das Gras mit schmierigen Flecken. Wir behaupteten unsere Stellung – gerade so eben.
    Sollten Sie nun den Eindruck gewonnen haben, daß ich, Dray Prescot, Vovedeer, Lord von Strombor und Krozair von Zy, diesen widerwärtigen Kampf genoß, so kennen Sie mich schlecht. Bei Zim-Zair! Ja, der Kampf hat

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