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51 - Mord auf Kregen

51 - Mord auf Kregen

Titel: 51 - Mord auf Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Meister der arkanen Künste empfohlen, als Seg nach einem Magier für sein Gefolge suchte. Zauberer aus Loh nehmen die Mächtigen als Kundschaft. Sie arbeiten nicht für jeden; sie haben ihre Klientel. Als Herrscher von Südpandahem stand es Seg Segutorio zu, einen mächtigen Thaumaturgen an seinem Hof zu haben.
    Munting berichtete, daß die Insel Pandahem von außergewöhnlich zerstörerischen Wirbelstürmen heimgesucht worden sei. Im Westen des Landes war es zu besonders großen Schäden gekommen. Riesige Wellen hatten Kaimauern fortgerissen und Gebäude zerstört. Sturmwinde von unglaublicher Geschwindigkeit wirbelten alles hinfort, was ihnen im Weg stand. Traurigerweise beklagte man große Verluste an Menschenleben. An der südwestlichen Spitze Pandahems befand sich das mächtige und reiche Pundalad. Es hatte sich mit anderen freien Städten der Südküste der Konföderation angeschlossen, die Seg als Verteidigungsallianz gegründet hatte.
    »Es gab häßliche Szenen, Majister, Krawalle und Aufruhr. Man hat Pandrite den Glorreichen vergessen. Der Rat der Stadt stellt seine Gehorsamspflicht dir gegenüber in Frage.«
    Segs ansehnliches Gesicht verzog sich. Wie mir lag ihm nur wenig an den großen Reichen. Andererseits wußten wir beide, daß in der feindlichen Welt Kregens die Menschen zusammenhalten mußten. Das hier war ein gutes Beispiel dafür, dieses Prinzip in die Tat umzusetzen.
    »Ich nehme an, die Herrscherin Milsi ist bereits abgereist?« fragte Seg.
    »Sofort, nachdem die Nachricht Croxdrin erreichte. Sie hat den Befehl gegeben, daß das ganze Reich den Menschen aus Pundalad helfen muß.« Milsi war ihr richtiger Name, obwohl sie die Herrscherin Mab und Seg der Herrscher Mabo war. Der Zauberer berichtete, sie habe die Situation großartig bewältigt, die Bewohner der Stadt beruhigt und für Hilfe gesorgt. Dann kam es zu einer zweiten Welle von Wirbelstürmen. Der Rat war der Meinung, daß nun die Zeit gekommen sei, nach dem Herrscher Mabo zu verlangen. Seg fluchte nicht. Er sagte einfach: »Ich bin auf dem Weg.«
    »Man hat eines dieser Flugbootdinger losgeschickt«, sagte Munting. »Es wird dich an der vorherbestimmten Stelle abholen.« Das blaue Licht verlor an Stärke, verblaßte und verschwand. Im fernen Croxdrin hatte Nal-Hi-Munting das Lupu verlassen und würde Milsi Bericht erstatten.
    Ich sagte nüchtern: »Das sind böse Neuigkeiten, Seg. Ich werde mit dir fliegen. Vielleicht kann ich helfen.«
    »Beim Verschleierten Froyvil, mein alter Dom! Natürlich könntest du auf unschätzbare Weise helfen. Aber ...« An dieser Stelle sprach er nicht weiter, legte den Kopf schief und sah mich auf eine ganz bestimmte Weise fragend an.
    »Aber was?« fragte ich leicht aufgebracht. »Ich werde Rettungsmannschaften, Handwerker und Lebensmittel einfliegen lassen, und ... Was ist, in Zairs süßen Namen?«
    Segs Lächeln blendete mich. »Du bist der beste Kamerad, den ein Bursche sich wünschen kann. Aber hier spielt dir dein Gedächtnis einen Streich. Du hast bereits eine frühere Verpflichtung zu erfüllen.« Er hielt seine Zorca mit der breiten Hand ruhig. »Bei Erthyr dem Bogen, ich wage sogar zu behaupten, daß es zwei sind.«
    Darauf erwiderte ich nichts, keinen Ton.
    Rollo wollte etwas sagen, aber Seg bedeutete ihm zu schweigen.
    Ich hockte auf meiner Zorca und kam mir wie ein törichter Narr vor. Natürlich hatte ich bereits eine Verpflichtung. Sogar zwei, bei Krun! Der hinterhältige Einfall der aus Grodnims bestehenden Kaofarils konnte so ernste Ausmaße annehmen, daß die Krozairs die große Mobilmachung ausrufen würden. Der Azhurad würde erklingen, und jeder Krozairbruder am Auge der Welt würde herbeieilen. Aye, und das galt auch für die Brüder, die auf den äußeren Ozeanen auf Abenteuersuche umherstreiften. Diesem Ruf nicht zu folgen – nun, das war mir einmal passiert, und man hatte mich als Apushniad beschimpft, mich verflucht und aus der Bruderschaft der Krozair von Zy verstoßen. Sie können mir glauben, dieses schreckliche Schicksal würde mir kein zweites Mal widerfahren.
    Aber bis es dazu kam, schwebte auch noch mein Versprechen an Didi im Raum. Ich war verpflichtet, nach Urn Vennar zu reisen und das Problem mit dieser lästigen Nazabni Ulana Farlan zu lösen. Natürlich würde ich es freudig tun, allein schon deshalb, weil es für Didi war, gar keine Frage, bei Vox!
    Doch obwohl ich mir über die Bedeutung beider Missionen, die so offensichtlich von unterschiedlicher Tragweite waren,

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