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51 - Mord auf Kregen

51 - Mord auf Kregen

Titel: 51 - Mord auf Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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schleifte die Kadaver der Schnarler ein gutes Stück weg, damit die wilden Tiere ihre Bestandteile wieder in die Nahrungskette eingliedern konnten. Unsere eigenen Toten begruben wir mit den nötigen Zeremonien, mit den angemessenen Gebeten an Zair. Am Binnenmeer wie auch in einigen Küstenländern der Ozeane teilte man den Glauben an die Eisgletscher von Sicce. Ich vertraute darauf, daß Deldar Landi das Geschirr seinen Weg vorbei an den Grauen durch die Nebel finden und die sonnigen Hochländer sicher erreichen würde. Der Verlust von prächtigen Kämpfern für Zair betrübte mich, wie die ganze dumme, sinnlose Verschwendung jungen Lebens bei dieser scheinbar nicht auszurottenden Krankheit namens Krieg und Kampf.
    Landi war tot. Aber wie es nun einmal die Art der rauhen Soldaten war, konnte man durchaus davon ausgehen, daß man die skurrile Geschichte des Geschirrs noch unzählige Perioden lang in den Unterkünften und an den Lagerfeuern erzählen würde. So ist wohl der Ruhm, bei Krun!
    Als man mir später Bericht erstattete, daß es Didi besser ging, kam Zeg zu mir. »Diese Grodnimteufel müssen daran gehindert werden, hier unten im Süden eine Machtbasis zu errichten. Sie gehen ein gewaltiges Risiko ein, aber der mögliche Erfolg ist es ihnen wert.«
    Ich warf Zeg, meinem Jungen, dem König, der nach Seg Segutorio Segnik benannt worden war, einen harten Blick zu. »Also bist du hinter ihnen her.«
    Er erklärte, daß die Voller seines Luftdienstes auf der Suche waren. Sein Eintreffen war der übernatürlich schnellen Botschaftsübermittlung der Zauberer aus Loh zu verdanken. Khe-Hi hatte ihn über die okkulten Manifestationen in Vallia unterrichtet, und Zeg hatte die Verantwortung übernommen, mich zu informieren. Nun teilte er mir mit, daß er sich wieder auf die Jagd nach den Grünen Grodnims begeben werde. »Sie nennen sich die Kaofaril, und sie werden sich nicht ergeben.«
    Kaofaril, wörtlich übersetzt die Todessüchtigen, steht für Selbstmordkommando. Offensichtlich hatte Zeg mit gewaltigen Schwierigkeiten zu kämpfen. Er fügte hinzu, er werde eines seiner kleineren Flugboote dazu abkommandieren, Didi nach Zandikar zurückzubringen.
    Ich schlug vor, sie von dort zurück nach Vallia zu fliegen.
    »Das kommt nicht in Frage!« Er war voller Hochmut, brüsk, in jeder Hinsicht dem Bild des typischen Kampeons entsprechend, ein Krozair von Zy und ein tödlicher Gegner der Grodnims. »Das kommt nicht in Frage! Sie wird in Zandikar bleiben, wo man sie bis zu ihrer Genesung pflegt.«
    Es war sinnlos, mit diesem mächtigen und unbeugsamen Mann zu streiten, der mein Sohn war. Didi würde die beste nur mögliche Pflege erhalten. Ich nickte.
    »Gut. Unsere Jagdgesellschaft sollte so schnell wie möglich nach Zandikar zurückkehren.«
    »Aye. So schnell wie möglich. Diese Gegend ist nicht mehr sicher.«
    Was mich die ganze Zeit beschäftigt hatte, konnte nun zur Sprache gebracht werden. »Die Grodnims bewohnen die nördliche Küste des Auges der Welt. Zairische Patrouillen hätten Bericht erstattet, wenn ihre Swifter mit einer Landungsexpedition zu unseren Südküsten gesegelt wären.« Ich holte tief Luft, da ich die Antwort bereits ahnte und sie fürchtete. »Wie also ist es diesen zairverlassenen Kaofarils gelungen, ihre Männer so weit südlich in unserem Hinterland zu landen?«
    Die Bitterkeit in Zegs Antwort verletzte mich.
    »Flugboote! Die Anbeter Makki-Grodnos haben Voller erworben! Sie fliegen in der Nacht zu den Südmarschen, um die Leute dort aufzuwiegeln.« Er schüttelte den Kopf. »Sie werden großes Unheil anrichten, wenn wir sie dort nicht verjagen, bevor sie sich zu tief festgesetzt haben.«
    Diese Neuigkeiten, die äußerst schlimm waren, bedeuteten, daß sich das Machtgleichgewicht zwischen den Roten und Grünen des Binnenmeers zu Gunsten der Grünen Grodnims verschob.
    »Wo kaufen sie ihre Voller?«
    »Bei Zim-Zair!« In Zegs Worte lag die ganze leidenschaftliche Qual eines Mannes, der seine hilflose Wut kaum zu zügeln wußte. »Ich wünschte, ich wüßte es!«

8
     
     
    Zeg organisierte einen kleinen Flieger von der Zairfaril. Das Flugboot glich einer schlanken und schmucken Pinasse. Man brachte Didi auf einer Trage heraus, und ich blickte auf sie hinunter. Sie war so blaß, daß sie aussah, als würde sie jede Sekunde erlöschen. Ohne das Bad im Heiligen Taufteich des Flusses Zelph im fernen Aphrasöe hätte die Wunde sie mit Sicherheit schon längst getötet.
    Ihre Hand bewegte sich leicht,

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