Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
51 - Mord auf Kregen

51 - Mord auf Kregen

Titel: 51 - Mord auf Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
Vom Netzwerk:
und so nahm ich sie voll bebender Sorge in die meine und fühlte die trostlose Qual von Wunden, Schmerz und Tod.
    »Paz«, sagte sie. Ihre Stimme drang kaum bis an meine Ohren, also beugte ich mich tiefer hinunter. Sie nannte mich Paz, denn hieß es nicht, ich sei dieser berühmte, mächtige Herrscher aller Herrscher, der Herrscher von ganz Paz? Das war die Idee der Herren der Sterne, in die ich wenig Zuversicht setzte. Doch die junge Didi nannte mich mit vollem Ernst Paz. »Paz. Ich mache mir große Sorgen ... um Urn Vennar.«
    »Denk nicht dran, Liebes. Velia in Thoth Vennar kann ...« Und dann hörte ich auf, dummes Zeug zu plappern. Velia warf mir einen finsteren Blick zu.
    »Ich bleibe bei Didi.«
    »Natürlich. Ich habe nicht nachgedacht ...«
    Didi holte gequält Luft. Sie steckte voller Akupunkturnadeln, und die sauberen gelben Verbände zeigten bereits wieder dunkle Blutflecken. »Paz. Nazabni Ulana Farlan – du kennst meine Zweifel – ich bin – ich bin mir nicht sicher.« Das Sprechen strengte sie so an, daß sie keuchen mußte. Velia beugte sich zu ihr hinunter, nicht ohne wütenden Seitenblick in meine Richtung.
    »Pst, Didi, Liebes. Mach dir keine Sorgen ...«
    »Aber das muß ich. Urn Vennar ist meine Provinz ... Ich bin für mein Volk ... verantwortlich. Paz!« Sie starrte zu uns hoch; die braunen Augen in diesem bleichen, herzzerreißend schönen Gesicht sahen riesig aus. »Du wirst dorthin reisen ... dir alles ansehen ...«
    »Ruh dich aus. Ich werde dorthin reisen und mich vergewissern, daß alles in Ordnung ist.«
    »Dann ... bin ich zufrieden.« Ihre Lider schlossen sich.
    Velia, ganz eine echte Prinzessin von Vallia und eine Schwester der Rose, erteilte schroff ein paar kurze Befehle. »Didi braucht Ruhe und die richtige Pflege. Sie wird beides nicht bekommen, wenn sie hier oder im Flieger ihre Zeit vertrödelt.« Dann folgte ein lautes Wort, das wie eine Peitsche der SdR zuschlug. »Bratch!«
    Die belanglose Meinungsverschiedenheit wegen des schneidigen Kavaliers war völlig vergessen. Die Liebe zwischen den beiden Prinzessinnen war nie erstorben.
    Der kleine Flieger stieg unter lauten Remberees in den Himmel. Ein Versprechen an Didi war bindend. Was auch geschah, ich war verpflichtet, nach Urn Vennar zu fliegen und die Schwierigkeiten zu regeln, die sich dort zusammenbrauten. Was nun den großen und wunderbaren Herrscher von ganz Paz betraf: Nun, diejenigen von Ihnen, die sich meine Bänder anhören, kennen meine Ansichten zu diesem Thema!
    Zeg sagte: »Sie wird überleben, wofür wir Zair danken müssen. Ich muß aufbrechen, um die Pflicht zu erfüllen, die mich hergebracht hat. Die verdammten Grodnims ...«
    »Aye«, erwiderte Seg. »Aber wir müssen nach Zandikar.«
    Zeg sah Seg an, nach dem er benannt worden war. »Manchmal ...« Er schüttelte den Kopf, dieser hochmütige Krozair, der mein Sohn war. »Manchmal wünschte ich ...« Er hielt wieder inne. »Ich habe Esser Rarioch nie vergessen. Die Zeit, die wir dort zusammen verbracht haben, Onkel Seg, das gemeinsame Bogenschießen. Die Zeit ist ein verdammt harter Antreiber.«
    Seg stieß jenes dröhnende Lachen aus, für das er berühmt war. »Nun, König Zeg, der vor all diesen Perioden in Esser Rarioch der junge Segnik war, du bist zu einem richtigen Mann geworden!«
    »Zeg, du wolltest doch diese zairverlassenen Kaofarils aufspüren«, sagte ich in jenem alten grollenden Tonfall, der an knirschenden Kies erinnerte. »Du solltest lieber aufbrechen.«
    Sofort versteifte er sich. Das stolze und hochmütige Gesicht erstarrte. »Ich breche sofort auf. Remberee, Seg.« Er ging los, drehte sich aber noch einmal um. »Remberee – Vater.«
    Ich seufzte. Während Seg die Remberees erwiderte, bereute ich millionenfach die zwanzig schrecklichen Jahre, die mich die Herren der Sterne auf die Erde verbannt hatten, so daß ich nicht dabei war, als meine Kinder aufwuchsen.
    Die Zairfaril hob ab, drehte sich, stieg in die Höhe und verschwand zwischen den Sternen.
    Die Entscheidung, trotz unserer Müdigkeit das Lager abzubrechen und weiterzuziehen, bedurfte keiner Diskussion. Schließlich ritten wir im Licht der Jungfrau mit dem Vielfältigen Lächeln und dösten in unseren Sätteln. Wir hatten eine Vorhut vorausgeschickt; wir wurden nicht mehr belästigt.
    Irgendwann ritt ich näher heran und bekam mit, wie sich Rollo der Läufer mit Seg unterhielt. Er wußte nicht, daß ich lauschte.
    »Du wirst ein guter Bogenschütze, Rollo.« Seg klang

Weitere Kostenlose Bücher