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52 - Aufruhr auf Kregen

52 - Aufruhr auf Kregen

Titel: 52 - Aufruhr auf Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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nicht zusammengepaßt, wäre der Abend eine Katastrophe geworden. Aber wir kamen großartig miteinander aus. Wie es sich für Krozairs gehörte, bei Zair!
    Überall waren fröhliches Geplapper und Gelächter zu hören, aber den Vergnügungen schien die ungehemmte Freude zu fehlen, die so ein früher Abend eigentlich mit sich bringen sollte. Zumindest hatte ich diesen Eindruck. Ein Zeichen für Gafardens Gemütszustand unter der möglicherweise fortdauernden Bedrohung durch das Phantom war deutlich zu sehen – auf der Wasseroberfläche fehlten die sonst ausgestreuten Blüten, die immer für farbige Tupfer sorgten. Nur die Blüten entlang des Ufers sorgten für Duft. Sollte doch Makki-Grodno das verfluchte Phantom holen! Wir alle hätten uns amüsieren sollen, solange es uns möglich war.
    Wir gingen an Bord des Kanalbootes, eines geräumigen Ausflugsgefährts. Gepolsterte Sitze, auf Hochglanz polierte Tische, viel blitzendes Messing, das alles kündete von dem Stolz, den der Besitzer seinem Boot entgegenbrachte. Aus der Kombüse drangen keine Essensdüfte. Blumen in Keramikkrügen sorgten für den nötigen Anflug zwangloser Eleganz.
    Nun ist Ihnen ja bekannt, daß die Kanalschiffer Vallias eine Klasse für sich sind. Die Vens und Venas haben ihre eigene Kultur und Tradition. Der eigentliche Grund dafür ist das Wasser der Kanäle. Es ist giftig. Schluckt man Kanalwasser, wird man ernsthaft krank, man kann sogar daran sterben. Darum fällt niemand hinein.
    Die sechs Ruderer nahmen die Ruder auf, der Schiffsjunge stieß ab, und Meister Abso steuerte einen Kurs zwischen den anderen Booten.
    Die Vermietung von Ausflugsbooten hat sich für die Kanalschiffer als einträgliches Zusatzgeschäft zu dem Frachtbetrieb erwiesen. Das Phantom hatte ihre Einnahmen ernsthaft geschmälert. Nun, jeder hatte darunter zu leiden.
    Wir unterhielten uns angeregt, während wir den Kanal entlanggerudert wurden. Das Essen wurde serviert. Die Sonnen von Scorpio brannten noch immer im prächtigen Rubinrot und Smaragdgrün, und es regnete nicht.
    Für einen Krozair war Zygon so etwas wie ein Rätsel. Erstens konnte er einen Voller fliegen. Dann sagte er auf seine ernste Art, er strebe an, zuerst ein Bold und dann ein Erzbold zu werden. »Und dann Großmeister der Krozair von Zimuzz?« kommentierte ich halb im Scherz.
    »Wenn Zair die Zeit für gekommen hält, Pur Dray«, lautete seine Antwort, und es war sein Ernst.
    Ich faßte ihn näher ins Auge. »Ja, Pur Zygon. Ich glaube, das wirst du auch. Ich wünsche dir von ganzem Herzen Glück.«
    Der Ausflug nahm seinen Verlauf. Nach der Mahlzeit tranken wir mäßig, unterhielten uns und genossen den Ausflug. Medi wollte alles über das Binnenmeer wissen, und Zygon berichtete über die dortigen Zustände. Ich habe gesagt, daß Medi wunderschöne Formen aufwies, was man als charakteristische Äußerung eines männlichen Gockels deuten könnte. Aber in ihr steckte weitaus mehr, als ihre erste kühle Musterung meiner Person verriet. Tobi war völlig hingerissen. Vielleicht hatte er ja diesmal seine wahre Liebe gefunden.
    Meister Abso kam, um Bescheid zu sagen, daß wir am besten langsam umdrehten.
    Wir hatten tatsächlich eine ordentliche Strecke zurückgelegt, und die meisten anderen Boote hatten bereits gewendet. Der Kanal war breit genug, damit diese Ausflugsboote ohne Schleife wenden konnten.
    Yavnin lachte. »Ja, Meister Abso. Dann also los um hundertachtzig Grad.« Er verwendete natürlich die kregischen Maße, aber das war es, was er meinte.
    Als wir zurückfuhren, leistete uns nur noch ein anderes Boot Gesellschaft.
    Die Schatten wurden länger, und das Wasser am Westufer verdunkelte sich. Es hatte nicht geregnet. Als ich noch der Herrscher gewesen war, hatte mich die Sache mit dem giftigen Wasser sehr geärgert. Schließlich war ich einmal hineingefallen und hätte sterben können, wäre die Wirkung des Wassers nicht vom Bad im Heiligen Taufteich im fernen Aphrasöe abgemildert worden. Reifliche Überlegungen zusammen mit Mantig Roben ti Vindlesheim, dem Pallan der Kanäle, hatten die Schwierigkeiten bestätigt, das Wasser auszuwechseln. Eine unbekannte Ursache verwandelte reines Flußwasser, das in die Kanäle geleitet wurde, in Giftwasser. Hätten wir die Ursache herausgefunden, hätte man etwas unternehmen können. Natürlich hätten sich die Vens und Venas möglicherweise gegen solche Bemühungen gewehrt, da sie ihre Kultur schätzten.
    Aber wenn die klugen Männer herausgefunden hätten,

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