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52 - Aufruhr auf Kregen

52 - Aufruhr auf Kregen

Titel: 52 - Aufruhr auf Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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warum das Wasser für die Kanalschiffer nicht giftig war, hätte die ganze Bevölkerung Vorteile daraus gezogen.
    Das an unserem Bug vorbeiströmende Wasser machte beruhigende Geräusche. Die Ruderer arbeiteten in völligem Gleichtakt und brachten uns schnell voran. Vor uns überspannte eine Brücke den Kanal. An jeder Seite des Ufers erhoben sich feste Mauern aus dem Wasser. Die Treidelpfade hörten dort kurzzeitig auf, so daß Schlepper die Mauern und Gebäude umgehen mußten. Normalerweise traten dann die Ruderer an und ruderten ihr Gefährt, bis die Schlepper mit ihren Tauen sich wieder zu ihnen gesellen konnten.
    Ahilya versuchte Medi herablassend zu behandeln, womit sie auf beklagenswerte Weise scheiterte, wie ich zu meinem stillen Vergnügen sah. Wir waren wirklich eine fröhliche Gruppe auf einem Abendausflug; manchmal gelang es Ahilya, einen Mißton in solche Unternehmungen zu bringen. Natürlich bemerkte sie es nicht einmal.
    Als also die Zwillingsschatten der Brücke auf das Boot fielen, war ich gerade damit beschäftigt, Ahilya und Medi zu beobachten. Ich blickte nicht nach oben.
    Meister Abso schon. Er brüllte: »Vaosh! Nein ...!«
    Ehre, wem Ehre gebührt: Zygon war der erste, der die Kabine auf dem Achterdeck verlassen hatte. Im nächsten Augenblick hallte ein krachendes Donnern durch das Boot. Alles wackelte. Das Boot schaukelte, als wäre es im Binnenmeer in einen der berüchtigten Rashoons geraten. Leute schrien auf.
    »Ein verdammt großer Stein!« brüllte Zygon.
    Wasser schoß aus dem Loch, das das Geschoß geschlagen hatte.
    Master Abso rief: »Trinkt das Wasser nicht! Haltet den Mund fest geschlossen.« Er sah ziemlich verzweifelt aus. »Bei Vaosh, wenn ich die Cramphs erwische, die das getan haben!« Seine Warnung war unnötig, denn wir kannten die tödlichen Gefahren des Kanalwassers nur zu gut.
    Der Ort, den man für den Angriff ausgewählt hatte, verhinderte, daß wir zum Ufer rudern und an Land steigen konnten. Die Mauern ragten hier steil auf. Wir saßen in einem Boot gefangen, das in einem Kanal versank, dessen Wasser töten konnte.

15
     
     
    Cindy und Medi schrien mir nach, als ich auf das Schanzdeck sprang.
    »Jis! Nein ... Majister ... Nein! Nein!«
    Yavnin bellte: »Jis ... das Wasser ... du wirst ...«
    Mehr konnte ich nicht hören, da ich sprang. Das verdammte trügerische Wasser spritzte auf, als ich eintauchte, und ich fing kräftig an zu kraulen, als wäre ich Teilnehmer in der Endrunde eines Schwimmwettbewerbs. Alles hing von der Schnelligkeit ab. Meine Freunde konnten alle sterben, wenn ich nicht genau das Richtige tat.
    Das andere Ausflugsboot, das sich vor uns befand, fuhr weiter. Die Menschen an Bord schienen nicht bemerkt zu haben, welch tragisches Unglück unserem Boot zugestoßen war. Ich legte meine ganze Kraft in Arme und Beine und durchschnitt förmlich das verdammte, ekelhafte Wasser. Mir kam der flüchtige Gedanke, daß Drak und Manrig Roben eine Lösung finden mußten, um das Gift aus dem Kanalwasser zu entfernen.
    Verschwommen drangen mir die Rufe aus dem Boot ans Ohr. Vermutlich schrien alle, so laut sie konnten.
    Jedesmal, wenn mein Kopf die Wasseroberfläche durchbrach, starrte ich zu dem vor mir rudernden Boot hin. Endlich drehte sich der Steuermann um und warf einen Blick nach achtern. Endlich!
    Als ich das nächste Mal hochkam, starrte er noch immer nach achtern.
    Es blieb keine Zeit, sich über die Beschränktheit des Burschen zu ärgern, sondern nur Zeit für die letzten beiden Schwimmstöße, sich hochzustemmen, die Reling zu packen und an Bord zu kippen. Tropfen flogen in alle Richtungen, als ich aufsprang und zum Ruder stürmte.
    Die glücklichen Gäste, die die letzten Momente ihres Picknicks genossen, kreischten und wichen vor dem Verrückten zurück, der an Bord gesprungen war und giftiges Wasser auf sie spritzte. Ich konnte es ihnen nicht verdenken, bei Krun!
    »Zurück! Sofort!« brüllte ich die Ruderer an, dann rannte ich auf den Steuermann zu und stieß ihn zu Boden. »Zurückpullen!« Die Zeit reichte nicht, um zu wenden. Wir mußten mit dem Heck voraus fahren.
    Die häßliche Seite des Yriums trat mit voller Kraft zum Vorschein. Das übermächtige Charisma ließ die Ruderer erstarren, als hätte sie die Peitsche geküßt. Im nächsten Augenblick ruderten sie wie besessen rückwärts, ohne auch nur einmal mit den Rudern durcheinanderzukommen.
    Ich starrte besorgt unser Boot an. Es lag tief im Wasser, verdammt tief, bei Vox!
    »Nun macht

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